Studie der FHNW: Im Alter so lange wie möglich zu Hause wohnen

(Windisch)(PPS) Eine aktuelle Studie der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW erhebt erstmals schweizweit Daten dazu, welche Bedingungen ein eigenständiges Leben im Alter begünstigen oder behindern. Dieses Wissen soll den Behörden und Organisationen dazu dienen, neue Hilfsangebote für Personen über 65 Jahren zu entwickeln.

Die meisten von uns möchten auch im Alter möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Wichtige Voraussetzungen dafür sind ausreichend finanzielle Mittel, eine gute Gesundheit und ein intaktes soziales Netzwerk. Dazu gehören Familie, Freundinnen und Freunde, die auf verschiedene Art und Weise Unterstützung bieten können. Beispielsweise, indem sie Arbeiten im Haushalt übernehmen, trösten und Rat geben oder bei der körperlichen Pflege helfen. Doch wie sieht dies konkret bei älteren Menschen in der Schweiz aus? Wer verfügt über welche Ressourcen? Und welche Rolle spielen diese, um im Alter so lange wie möglich zu Hause wohnen zu können?

Eine aktuelle Studie der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW erhebt erstmals schweizweit Daten dazu, welche Bedingungen ein eigenständiges Leben im Alter begünstigen oder behindern. «Die Ergebnisse sollen dazu dienen, Lücken und Bedarfe zur Ermöglichung eines eigenständigen Lebens aufzuzeigen, um zusammen mit Behörden von Gemeinden und Kantonen sowie mit Organisationen aus dem Sozialbereich neue Hilfsangebote entwickeln und bestehende Angebote verbessern zu können», sagt Projektleiterin Manuela Schicka. Das Forschungsteam befragt für die Studie «Survey 65plus» rund 2000 Personen ab 65 Jahren aus der ganzen Schweiz. Finanziell unterstützt wird die Befragung von Swissuniversities.

Die Zahl der über 65-Jährigen wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen

Diese Datenerhebung zu den Lebensbedingungen von Menschen ab 65 Jahren bilde die Grundlage für eine zukunftsgerichtete Alterspolitik und Altersplanung von Gemeinden und Kantonen, erklärt Manuela Schicka. Die Prognose des Bundesamts für Statistik zeigt nämlich, dass der Anteil der Schweizer Bevölkerung von Personen ab 65 Jahren deutlich steigen wird: Heute leben über 1,6 Millionen Menschen ab 65 Jahren in der Schweiz. Das entspricht ungefähr 20 Prozent der Gesamtbevölkerung. Im Jahr 2050 wird der Anteil von Personen ab 65 Jahren fast 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung ausmachen. Deshalb sei es wichtig, bereits heute die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung zu erkennen und für sie geeignete Hilfsangebote zu entwickeln, sodass sie möglichst lange ein selbstständiges Leben führen können, sagt Manuela Schicka.

Die Studie «Survey 65plus» ist eines von mehreren Projekten des Nationalen Innovationsnetzwerks AGE-NT «Alter(n) in der Gesellschaft». Es hat zum Ziel, die zentralen Herausforderungen der alternden Gesellschaft in der Schweiz zu ergründen und innovative Lösungsmodelle zu finden. Es besteht aus verschiedenen Akteurinnen und Akteuren aus Forschung, Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft, die das Thema Alter(n) aus verschiedenen Perspektiven untersuchen.

Weitere Informationen zum Nationalen Netzwerk Alter(n) in der Gesellschaft und zum Projekt «Survey 65plus»: 
age-netzwerk.ch/de/ageing-und-living/alters-surveys

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Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW umfasst neun Hochschulen mit den Fachbereichen Angewandte Psychologie, Architektur, Bau und Geomatik, Gestaltung und Kunst, Life Sciences, Musik, Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Soziale Arbeit, Technik und Wirtschaft. Die Campus der FHNW sind in den vier Trägerkantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn angesiedelt. Rund 12'600 Studierende sind an der FHNW immatrikuliert. Rund 800 Dozierende vermitteln in 29 Bachelor- und 18 Master-Studiengängen sowie in zahlreichen Weiterbildungsangeboten praxisnahes und marktorientiertes Wissen. Die Absolventinnen und Absolventen der FHNW sind gesuchte Fachkräfte.
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Die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW mit Standorten in Muttenz und Olten ist lokal und regional verankert, international vernetzt und in ihren Leistungen in Aus- und Weiterbildung, Forschung und Dienstleistung breit anerkannt. In ihrem Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt «Soziale Innovation» analysiert, initiiert und begleitet sie Innovationsprozesse in Kooperation und im Austausch mit der Praxis. Sie fördert damit die Professionalisierung der Sozialen Arbeit und trägt massgeblich zum Verständnis und zur innovativen Bearbeitung sozialer Probleme und gesellschaftlicher Herausforderungen bei.
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