Politik und Wissenschaft: Schaffen von Mehrwert durch zielführenden Dialog
Preisverleihung an Marcel Tanner
Preis 2023 der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger
«Politik und Wissenschaft: Schaffen von Mehrwert durch zielführenden Dialog»
(Bern)(PPS) Die Stiftung Dr. J.E. Brandenberger zeichnet jährlich eine Preisträgerin oder einen Preisträger mit dem mit CHF 200'000 dotierten Preis aus und will damit Persönlichkeiten würdigen, die sich für die Förderung und den Erhalt der humanitären Kultur eingesetzt haben.
Der Preis 2023 wurde an Professor Marcel Tanner verliehen, der durch sein Schaffen einen zielführenden Dialog zwischen Politik und Wissenschaft und damit nutzbringende Lösungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen ermöglicht hat.
Marcel Tanner beendete sein Studium der Biologie an der Universität Basel 1979 mit einer Dissertation über die Afrikanische Schlafkrankheit. Zwei Jahre später übernahm er die Leitung des Feldlabors des Swiss Tropical und Public Health Institute (Swiss TPH) in
Tansania, das er mit lokalen Partnern zu einem tansanischen Forschungs- und Public Health Institut kontinuierlich ausbaute. Zurück in Basel und nach einem «Public Health Studium» in London wurde ihm der Aufbau des Departements «Gesundheitswesen & Epidemiologie» übertragen.
Marcel Tanner förderte Forschung und Entwicklung von der Innovation über die Validierung wissenschaftlicher Resultate bis zu deren Umsetzung in zahlreichen Gesundheitssystemen. Unter seiner Leitung als Direktor (ab 1997) entwickelte sich das Swiss TPH zu einem weltweit anerkannten Institut der Globalen Gesundheit. Marcel Tanner und sein Team spielten eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Malaria und den sogenannten Public Private Partnerships (PPPs), welche die Entwicklung neuer Therapien gegen Armutskrankheiten initiierten und förderten. Marcel Tanner war ordentlicher Professor an der Universität Basel und dort auch Dekan der philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät und ist Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz.
Bis heute stellt er seine Expertise zahlreichen nationalen und internationalen Gremien zur Verfügung.
«Die Bevölkerung hat einen Anspruch darauf, dass man ihr komplexe Vorlagen erläutert. Und dazu braucht sie insbesondere Wissenschaftler, die nicht nur Wissen in den Universitäten, sondern auch Verständnis in der Bevölkerung und Kontext in den Medien schaffen. Marcel Tanner hat genau das getan» sagte der Bundeskanzler Walter Thurnherr in seiner Laudatio.
In seiner Ansprache betonte der Preisträger, dass er sich sein Leben lang vom Motto «no roots, no fruits» leiten liess. Nur wer wisse, wo er herkommt, wisse wo er hingeht!
«Die Preiskommission - geleitet von Fritz Schiesser - und der ganze Stiftungsrat freuen sich, Marcel Tanner mit dem Preis 2023 der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger auszuzeichnen» sagt Stiftungsratspräsidentin Monica Duca Widmer, «weil er mit seinem der Humanität verpflichteten Wirken sowie seines langjährigen Einsatzes für den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wissenschaft zur Verbesserung der Lebensbedingungen vieler Menschen beigetragen hat.»
Es ist das 33. Mal, dass dieser hochdotierte Preis verliehen wird. Irma Marthe Brandenberger hat zum Gedenken an ihren Vater, Dr. J.E. Brandenberger, Erfinder des Cellophans, die Stiftung errichtet und als Zweck festgelegt, dass Personen ausgezeichnet werden sollen, die sich um die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen verdient gemacht haben. Unabhängig von Geschlecht und konfessioneller oder politischer Überzeugung, sollen Leistungen auf dem Gebiet der Natur- und Geisteswissenschaften, der Sozialarbeit, der Förderung und der Erhaltung der humanitären Kultur prämiert werden.
Die Preisverleihung hat am 25. November 2023 in Bern stattgefunden.
Für Rückfragen: Monica Duca Widmer, mdw @ bluewin.ch, mobile: 079 337 01 19
Die Stiftung Dr. J.E. Brandenberger richtet jährlich einen mit 200'000 Franken dotierten Preis an natürliche Personen mit Schweizer Bürgerrecht aus, die sich unter grossem und anhaltenden Einsatz der Verbesserung der materiellen oder immateriellen Lebensbedingungen von Menschen verschrieben und sich dabei besondere Verdienste erworben haben. Der Preis soll insbesondere ohne Rücksicht auf die konfessionelle und politische Einstellung Frauen und Männern verliehen werden.
Monica Duca Widmer, mdw @ bluewin.ch, 079 337 01 19
Dr. Sindy Schmiegel Werner
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