Zunahme der Studienabschlüsse an den Höheren Fachschulen Gesundheit

(Sarnen)(PPS) An den Höheren Fachschulen Gesundheit waren Ende 2022 insgesamt 9 642 Studierende registriert, ein neuer Höchstwert. Zugenommen hat im vergangenen Jahr auch die Zahl der Studienabschlüsse. Die hohen Abschlussquoten sind ein Beleg für die optimale Betreuung der Studierenden. Um dem Fachkräftemangel in den Gesundheitsberufen nachhaltig zu begegnen, ist die Umsetzung der Pflege-Initiative vehement voranzutreiben, betont der Verband Bildungszentren Gesundheit Schweiz.

Der Verband Bildungszentren Schweiz (BGS) erhebt jährlich in der ganzen Schweiz Daten zu Ausbildungen an den Höheren Fachschulen Gesundheit. Die seit Jahren in derselben Form erfassten Kenngrössen Ausbildungsstarts, Anzahl Studierende sowie Abschlüsse bilden gemeinsam einen robusten Indikator zur Beschreibung des aktuellen Zustands des Ausbildungswesens im Bereich der Gesundheitsberufe. Gleichzeitig liefern die Daten indirekt auch wichtige Hinweise betreffend die Entwicklung der Gesundheitsversorgung in der Schweiz.

2022 wurden rund 5 Prozent mehr Studienabschlüsse registriert als im Vorjahr. Im Mittelfristvergleich mit dem Jahr 2019 bedeuten die 3 537 Studienabschlüsse sogar eine Zunahme von knapp 16 Prozent. In Analogie dazu verläuft die Entwicklung bei der Anzahl Studierenden (jeweils per Stichtag 31. Dezember): Ende 2019 waren an den Höheren Fachschulen Gesundheit 9 139 Studierende registriert, Ende 2022 waren es bereits 9 642 Studierende, was einer Zunahme von knapp 6 Prozent entspricht. Bei den Ausbildungsstarts wurde gegenüber der Vorjahresperiode ein geringfügiger Rückgang von 2 Prozent registriert. In der Mittelfristbetrachtung nehmen Ausbildungsstarts hingegen weiterhin kontinuierlich zu: Starteten im Jahr 2019 etwa 3 900 Personen eine Ausbildung an einer Höheren Fachschule Gesundheit, waren es 2022 bereits knapp 4 400 Personen.

Bei zahlreichen Ausbildungen setzen sich die Wachstumstendenzen fort, beispielsweise bei den AIN-Berufen (Anästhesie, Intensiv- und Notfallpflege), bei den dipl. Fachmänner/frauen Operationstechnik HF oder bei den dipl. Dentalhygienikern/innen HF.

Bei den Pflegefachleuten, der grössten Berufsgruppe, wurde der Rekordwert des Vorjahres von 6 066 Studierenden mit 5 935 Studierenden per 31. Dezember 2022 knapp verfehlt. Die Differenz beträgt knapp 2,2 Prozent und liegt damit im erwartbaren Streubereich. Positiv fällt die Bilanz bei den Abschlüssen aus. Diese nehmen weiterhin zu, von 1 964 Abschlüssen im Jahr 2019 zu 2 316 Abschlüssen im Jahr 2022. Im Vorjahresvergleich beträgt die Zunahme gar satte 17 Prozent. Die tiefen Dropout- und die hohen Abschlussquoten sind Belege dafür, dass die Selektionsverfahren wirksam sind und die Betreuung während der Ausbildung ein hohes Niveau aufweist. Gut 95 Prozent der Studierenden, welche die Ausbildung zur dipl. Pflegefachperson HF starten, schliessen sie auch erfolgreich ab.

Die Anzahl Ausbildungsstarts ging 2022 bei den Pflegefachleuten im Vergleich mit dem Vorjahr um rund 9 Prozent zurück. Nach der erfreulichen Zunahme in den vergangenen Jahren ist eine Stagnation festzustellen. «Dank der Annahme der Pflege-Initiative erhalten wir die Möglichkeit, rechtzeitig Gegensteuer geben zu können», führt BGS Präsident Jörg Meyer aus. Im Zuge der Ausbildungsoffensive sollen die Höheren Fachschulen, die Fachhochschulen und die Ausbildungsbetriebe via die Kantone mehr Mittel für die Ausbildung erhalten. «Die Umsetzung der Pflege-Initiative muss rasch vorangetrieben werden», so Jörg Meyer. «Es gilt, den Fokus auf die positiven Aspekte von Ausbildungen im Gesundheitsbereich und auf die hohe Sinnhaftigkeit dieser Berufe zur richten. Wir müssen dafür sorgen, dass die Mittel zielgerecht verwendet werden.»

Die Höheren Fachschulen Gesundheit leisten einen wesentlichen Beitrag zu einer qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung in der Schweiz. Es braucht weiterhin grosse Investitionen in die Bildung, um dem Fachkräftemangel in den Gesundheitsberufen nachhaltig zu begegnen. Dem Verband Bildungszentren Gesundheit der Schweiz kommt in diesem Prozess eine wichtige Rolle zu. Er setzt sich auf nationaler Ebene für die Interessen seiner 32 Mitglieder auf nationaler Ebene ein und versteht als kompetenter Partner der Kantone insbesondere im Hinblick die Umsetzung der Pflege-Initiative.

Siehe auch

Ausbildungszahlen 2022: https://bgs-ch.ch/de/zahlen

Firmenportrait: 

Der Verband Bildungszentren Gesundheit Schweiz (BGS) vertritt die Interessen seiner 32 Mitglieder auf nationaler Ebene und ist massgeblicher Ansprechpartner und Interessenvertreter für eidgenössische Behörden und Fachgremien in Fragen und Themen der Bildungs- und Gesundheitspolitik und bei Vernehmlassungen. Als Mitglieder willkommen sind alle Bildungsanbieter für Gesundheitsberufe mit einem Diplom der Höheren Fachschule und/oder mit anerkannten Nachdiplomstudiengängen und einem Abschluss der Höheren Berufsbildung.

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