Universität Basel - Politische Prozesse verstehen: Neues Studienfach Politikwissenschaft

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Universität Basel

(Basel)(PPS) Ab Herbstsemester kann man an der Universität Basel im Bachelor und Master Politikwissenschaft studieren. Das Fach konzentriert sich auf internationale Fragen sowie auf Vergleiche zwischen und innerhalb politischer Systeme. Zudem haben die Studierenden die Möglichkeit, ihren spezifischen Interessen für eine Weltregion nachzugehen.

Warum gibt es Migration? Wie ist der Wahlsieg Donald Trumps zu erklären? Warum interveniert die Staatengemeinschaft nicht stärker im Syrienkonflikt? Fragen dieser Art können Studierende des neu geschaffenen Studienfachs Politikwissenschaft an der Philosophisch-Historischen Fakultät bald auf den Grund gehen.
Die Studierenden erarbeiten in den ersten Semestern Grundlagen in den Bereichen vergleichende Politik, internationale Politik und politische Theorie. Im Rahmen der Veranstaltungen zu Methoden der Politikwissenschaft lernen sie, wie man ein gutes Interview führt oder eine Online-Umfrage aufbaut. Exkursionen zu den Parlamenten in Bern und Basel sollen den Studierenden verständlich machen, wie Land und Kanton regiert werden. Nach drei Semestern können sie die erworbenen Fähigkeiten je nach Interesse vertiefen.

Spezialisierung auf eine Weltregion

«Das Studium der Politikwissenschaft in Basel bietet insbesondere die Möglichkeit, schon im Bachelor einen regionalen Fokus zu wählen», sagt Stefanie Bailer, Professorin für Politikwissenschaft. Sie wird den Studierenden künftig zusammen mit Professor Laurent Goetschel sowie Assistierenden und Lehrbeauftragten die nötigen Kompetenzen zum Verständnis politischer Prozesse vermitteln. Die Studierenden können sich auf eine Weltregion wie Nord-Süd oder Europa konzentrieren. Der gewählte Fokus kann im anschliessenden Masterstudium weiter vertieft werden.

Beschreiben, Erklären, Vorhersagen

Unabhängig von konkreten Fragestellungen beschäftigt sich die Politikwissenschaft im Kern mit Macht. «Wir wollen verstehen, wie Machtverhältnisse Entscheidungen prägen», sagt Professor Goetschel. Dabei widmet sich die Wissenschaft dem Beschreiben, Erklären und – in begrenztem Ausmass – Vorhersagen von Sachverhalten. Auch die Rolle von Normen und Werten wird untersucht. Diese gelten als Untersuchungsgegenstand und werden von eigenen Ansichten und politischen Präferenzen getrennt. Mit dieser Art des wissenschaftlichen Arbeitens lernen die Studierenden, die Zusammenhänge in der Politik zu verstehen, um sich in ihrem späteren Berufsfeld – zum Beispiel bei internationalen Organisationen, Verwaltungen, Parteien oder im Journalismus – gut einbringen zu können.

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