Martin Candinas unterstützt Jugendliche im Bergwald

(Trin/GR) Heute Donnerstagmorgen unterstützte Martin Candinas eine Klasse des Gymnasiums Kloster Disentis bei ihren Arbeiten mit dem Bergwaldprojekt im klostereigenen Schutzwald.

Während die rund 40 Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse bereits die ganze Woche bei der Arbeit waren, war es für Candinas der erste Einsatz im Bergwald überhaupt. Der CVP-Politiker zeigte sich sehr positiv überrascht über den Einsatz der Jugendlichen. Frühmorgens waren diese noch etwas schüchtern und skeptisch, als sie den steilen Hang sahen, in dem sie an diesem Donnerstag 1000 junge Fichten pflanzen sollten. Doch mit der Sonne kamen auch der Wille und die gute Laune. In Zweiergruppen pflanzten sie die Bäumchen, und auch Candinas war mit einer sogenannten Wiedehopfhaue in der Hand sehr produktiv. Am meisten beeindruckte ihn die Nachhaltigkeit dieser Aktion, wie er sagte: «Die Schüler und ich, wir tun hier etwas, das für die nächsten 200 Jahre Bestand hat, das ist eine wirklich sinnvolle Arbeit.»

Es braucht einiges, bis so ein Bäumchen richtig gepflanzt ist. Ein Loch im Waldboden, gute Erde, die Fichte muss am richtigen Standort platziert und gut ausgerichtet werden, zudem muss sie Wind und Wetter stand halten. Dass dies nicht so einfach ist, lernten die Schülerinnen und Schüler schnell, und auch Candinas ging sehr gewissenhaft zu Werke, damit aus den Jungbäumen dann in einigen Jahrzehnten ein wichtiger Teil des Schutzwaldes über dem Kloster wird. Gemäss dem Projektleiter des Bergwaldprojektes vor Ort, Michi Denfeld, ist die Erfolgsquote bei solchen Pflanzungen wie jener über Disentis bei 80 Prozent.

Die Jugendlichen hatten im Verlauf der Woche bereits Begehungswege gebaut, Bäume gefällt und Zäune errichtet. Und sich damit den Respekt von Martin Candinas verdient. Durch diese vielfältigen Arbeiten im Wald erleben sie den Bergwald hautnah und nehmen das Ökosystem als Ganzes wahr. Sie lernen, dass der Schutz des Bergwaldes bis nach Zürich wirkt und wir alle Sorge zu unseren natürlichen Ressourcen tragen sollten.

Während der Nationalrat aus Rabius unter den einheimischen Schülern Töchter und Söhne von Bekannten ausmachte, pflanzten alle munter weiter in dem steilen Hang. Viele der Schüler betonten, dass sie in dieser Woche zum ersten Mal so richtig im Wald seien, und dass das sehr intensiv, aber auch ein gutes Erlebnis sei. Auch die Kritischeren unter ihnen meinten auf Candinas' Frage, wie es ihnen gefalle, mit Schalk in den Augen: «Besser als Schule ist es allemal. Und als Ferienvorbereitung optimal.»

Bruno Hensler, Rektor des Gymnasiums Kloster Disentis, betonte heute: «Die Bergwaldprojekt-Woche ist für uns ein wichtiges Element in unserer Ausbildung. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler unter kompetenter Anweisung sich für ihren Lebensraum zu engagieren. Der Begriff Nachhaltigkeit wird durch das Bergwaldprojekt mit Kopf, Herz und Hand gefestigt.»

Candinas seinerseits regte an, dass ein Augenschein vor Ort hier in einigen Jahren eine spannende Sache wäre, auch für die Schüler, damit sie die Früchte ihrer Arbeit dann sehen könnten. Ein Ausflug in den Wald über dem Kloster noch vor der Matura der Schüler wäre eine tolle Sache, schlug der Politiker vor.

Das Bergwaldprojekt ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Trin (GR) und führt Arbeitseinsätze mit Laien im Bergwald durch. Die Arbeit mit den Schulklassen wird von forstlich ausgebildeten Projektleitenden angeleitet. Das Bergwaldprojekt organisiert die Betreuung während der Arbeit, Werkzeuge, Unterkunft, Verpflegung und die Transporte in den Wald. Ein Teil der Kosten wird in Rechnung gestellt. www.bergwaldprojekt.ch

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