Förderung für alle Leistungsstufen
Förderung für alle Leistungsstufen
21.12.10 Meilen. Laut der jüngst veröffentlichten PISA-Studie haben sich die Leseleistungen der Jugendlichen mit Migrationshintergrund in der Schweiz verbessert. Der Elternverein für hochbegabte Kinder Schweiz (EHK) begrüsst diese Resultate. Bei den übrigen Schülern sind leider kaum Fortschritte erkennbar. Der EHK fordert deshalb die wirksame spezifische Förderung aller schulischen Leistungsgruppen und besonders der Knaben, welche im Vergleich mit den Mädchen stark zurückgefallen sind.
Werden die leistungsstarken Schüler vernachlässigt?
Laut Bildungswissenschaftler Urs Moser wurde viel Zeit für die Förderung fremdsprachiger Kinder aufgewendet (Sonntagszeitung vom 12. Dez. 2010). Die Lesefähigkeit bei Schülern mit Migrationshintergrund ist dadurch im Vergleich zum Jahre 2000 um 35 Punkte gestiegen. Bei den übrigen Schülern blieben Fortschritte aber aus. Hier ist Ursachenforschung angesagt. Werden die schulisch starken Schüler in der Volksschule ungenügend gefördert?
Schlechtere Schulleistungen bei Knaben
Besonders die Knaben schneiden bei PISA schlecht ab. Der Präsident des schweizerischen Lehrerverbands LCH, Beat W. Zempp, betont als Grund für das schlechtere Abschneiden die bei Knaben sehr beliebten Multimedia-Spielzeuge wie Gameboys. Dies ist sehr stark vereinfacht: Wenn Fortschritte bei Kindern von Migranten möglich sind, sollte man auch die Leistungen der übrigen Schüler und besonders der Knaben verbessern können. Der EHK fordert einen besser an Knaben angepassten Unterrichtsstil.
Clever fördern
Individuelle Massnahmen dürfen nicht erst ergriffen werden, wenn Kinder aus Langeweile verhaltensauffällig werden. Der EHK möchte ein Schulumfeld, in dem Kinder in ihren Begabungen und auch ihrem Leistungswillen gefördert werden, ohne ein Sonderfall sein zu müssen. Wir wollen ein Umfeld, in dem alle Schüler aktiv ermutigt werden, statt mittelmässigen sehr gute Leistungen zu entfalten. Förderunterricht für schwache Schüler ist in der Schweiz selbstverständlich, nicht aber bei guten bis sehr guten Leistungen. Hier besteht Handlungsbedarf.
Der Elternverein für hochbegabte Kinder fordert deshalb eine Förderungspolitik, die allen Leistungsstufen gerecht wird. (2207 Anschläge, inkl. Leerzeichen)
JDR COM EHK 12.2010
Kurzportrait des Elternvereins für hochbegabte Kinder
Vereinsziele:
- Hilfe zur Selbsthilfe für Eltern und Kinder
- Verbreiten von Wissen über Hochbegabung
- Abbau von Vorurteilen in Gesellschaft, Schule und Familie
- Politische Einflussnahme im Interesse hochbegabter Kinder
Der EHK Schweiz wurde 1989 gegründet und ist parteipolitisch und konfessionell neutral
Pressekontakt Elternverein für hochbegabte Kinder (EHK):
Peter Fuchs, Präsident: Tel. 076 396 55 71
E-mail: info@ehk.ch
Webseite: www.ehk.ch