Der PARK INNOVAARE sucht neue Kandidaten für den erfolgreichen Hightech-Wettbewerb «BIC of CERN Technologies»
Im Juli 2018 wurde im PARK INNOVAARE das Hightech-Förderprogramm «Business Incubation Centre (BIC) of CERN Technologies» gestartet, das zum Ziel hat, junge Unternehmen mit den Beschleunigertechnologien zusammen zu bringen, um innovative Produkte und Lösungen zu ermöglichen. Mit einer sehr hohen Zahl an Bewerbungen in der ersten Durchführung des Inkubator-Programms 2018 wurden die Erwartungen der Initianten bei weitem übertroffen. Die Initianten des Programms, das CERN in Genf und der PARK INNOVAARE in Villigen, ihre Partner Paul Scherrer Institut PSI und die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) suchen jetzt neue Kandidaten mit spannenden Geschäftsideen für den nächsten Inkubator-Wettbewerb.
(PARK INNOVAARE / Villigen) Ab sofort können sich Start-ups und KMUs, die noch nicht länger als zwei Jahre am Markt sind, mit einer Business-Idee beim Business Incubation Centre (BIC) of CERN Technologies bewerben. Nachdem das Hightech-Förderprogramm letztes Jahr kurz nach dem Start von Bewerbungen förmlich überrannt wurde (30 Ideen wurden eingereicht), freut sich Dr. Francesco Colonna, Senior Innovation Manager beim PARK INNOVAARE in Villigen und Mitglied des Steuerungs-Komitees des BIC of CERN: «Anhand der vielen hochkarätigen Business-Ideen, welche 2018 eingereicht wurden, sind wir definitiv auf dem richtigen Weg mit unserem Programm, und ich bin gespannt auf die Geschäfts-Ideen, die uns dieses Jahr vorgeschlagen werden.»
Die 30 eingereichten Bewerbungen in der ersten Durchführung für das Business Incubation Centre kamen aus 11 verschiedenen Ländern und deckten ein breites Spektrum an Anwendungen ab:
Pharmaforschung, Nicht-invasive Behandlungen, Sicherheits-Scanner, Bildgebungs-technologien, zerstörungsfreie Prüfung, Sensor-Technologien, Optimierungen in der Landwirtschaft.
Nach einer gründlichen Analyse und einem IP- und Technologieabgleich waren die 6 besten Kandidaten in die zweite Phase des Wettbewerbs gekommen: Mit Unterstützung eines Business Coaches erstellten sie einen Business-Plan und stellten ihn einem unabhängigen Expertengremium vor.
Gewinner-Firma Securaxis aus Genf macht Städte mit Geräuschsensoren sicherer
Die Gewinnerfirma des BIC of CERN 2018 ist die Firma Securaxis aus Genf. Dies wurde am 12. November letzten Jahres im Rahmen des StartUpForum Aargau in Brugg-Windisch bekanntgegeben. Der CEO von Securaxis, Glenn Meleder, äusserst sich rückblickend zum Gewinn des ersten BIC of CERN folgendermassen: «Der Gewinn des BIC of CERN im PARK INNOVAARE hat für unsere Firma viele Türen in der Deutschschweiz geöffnet. Er hat uns viel Aufmerksamkeit von potentiellen Kunden und Investoren gebracht.»
Securaxis entwickelt und benutzt CERN-Technologie für ein akustisches Sensor – Sicherheits-System, um die Städte der Zukunft sicherer zu machen. Securaxis und ihr CEO Glenn Meleder, welcher lange für das Internationale rote Kreuz (IKRK) gearbeitet hat, wollen Sicherheitsprobleme lösen, welche einerseits in Krisengebieten und andererseits in modernen Städten entstehen. Für beide Felder hat das Start-up einen Echtzeit-Erkennungssensor für hochenergetische Vorfälle wie Explosionen, Brände oder Kollisionen entwickelt, mit welchem Geräusche identifiziert und charakterisiert werden können – so ist es Menschen in Krisengebieten möglich, Gefahrenquellen, bzw. Interventionsgebiete, frühzeitig zu erkennen. Und mit diesen akustischen Sensoren kann in modernen Städten einerseits der Verkehr überwacht und optimiert werden und andererseits können Brände, Kollisionen oder der drohende Einsturz von Brücken oder Gebäuden frühzeitig erkannt werden. Die Sensoren kreierten Glenn Meleder und Securaxis mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI), Schalllokalisierung, dem Internet of Things (IoT) und mit Hilfe der Datensammlung C2MON des CERN.
Die Firma Securaxis bezieht im Lauf des Jahres 2019 ein Office auf dem Gelände des PARK INNOVAARE in Villigen.
Startschuss zum nächsten BIC of CERN Technologies-Wettbewerb im April 2019
Das Team des BIC freut sich, schon den Startschuss zum nächsten Wettbewerb geben zu können:
Ab sofort können Hightech-Start-ups und kleine Firmen, welche nicht älter als zwei Jahre alt sind, und eine Business-Idee, welche Beschleuniger- und verwandte Technologie beinhaltet, sich für den Gründerwettbewerb anmelden. Auch Firmen, welche erst eine vage Idee haben, inwiefern sie die Beschleuniger-Technologie in ihre Produkte integrieren können, sind willkommen. Ein Team von CERN Technology wird die Ideen prüfen und die Firmen bei Bedarf mit CERN Technologies verbinden. Die Auswahl der Incubatees erfolgt wie im letzten Jahr in einem zweistufigen Selektions-prozess durch ein unabhängiges Expertengremium. Diesem gehören neben Vertretern von PARK INNOVAARE, CERN, PSI und FHNW auch Vertreter der Industrie und des Finanzsektors an.
Die Frist zur Eingabe der Projekte ist für die erste Phase des Wettbewerbs der 31. Mai 2019. Der Gewinner wird Mitte Oktober bekanntgegeben.
Der Gewinner des BIC of CERN Technologies Programmes wird während zwei Jahren unterstützt: Kernelemente der Förderung sind neben der Gewährung von Vorzugskonditionen bei der Nutzung von Patenten des CERN auch der Zugang zum komplementären Know-how des Paul Scherrer Instituts PSI sowie ein Startkapital in Höhe von CHF 50'000 pro Unternehmen. Ergänzt werden diese Massnahmen durch ein intensives Gründercoaching im Rahmen des Workshop-Programms der FHNW, und der Gewinner nimmt automatisch an der Swiss Innovation Challenge teil.
Die weiteren Daten und alle Informationen zum BIC of CERN Technologies Programm finden interessierte Firmen und Einzelpersonen hier.
Zitate
Dr. Benno Rechsteiner, CEO innovAARE AG / PARK INNOVAARE: «Der Start unseres Business Incubation Centre of CERN Technologies war sehr erfolgreich und freut mich besonders, denn damit kommen wir dem Ziel vom PARK INNOVAARE, zu einem international führenden Industriestandort in Bezug auf Beschleuniger- und verwandte Technologie zu werden, einen grossen Schritt näher. Wir möchten junge Firmen mit innovativen Ideen ermutigen, sich dieses Jahr zu beteiligen.»
Aurélie Pezous, Head of Knowledge Transfer des CERN: «Ich war beeindruckt von der hohen Qualität der eingereichten Businesspläne, die wir in der Schlussrunde des Wettbewerbs erhalten haben. Ich bin ausserdem sehr glücklich mit der Wahl unseres Gewinners, der Genfer Firma Sicuraxis, weil wir jetzt schon sehen können, dass Securaxis mit diversen Kunden in Kontakt ist, welche ihre Produkte anwenden möchten. Wir ermutigen andere kreative Köpfe, diese Chance wahrzunehmen und die Beschleunigungstechnologie zum Geheimnis ihres Erfolgs zu machen!»
Prof. Dr. Leonid Rivkin, Head Accelerators, Paul Scherrer Institut PSI: «Das hohe wissenschaftliche und technologische Niveau der Eingaben in der ersten Durchführung des BIC of CERN Technologies hat mich sehr überzeugt. Das Programm zeigt, dass es uns möglich ist, viele kreative Köpfe anzuziehen und dass Beschleunigertechnologien viele Lösungen für industrielle Probleme bereitstellen. Die technischen Lösungen, die vom CERN und dem PSI entwickelt wurden, haben einen hohen Grad von Komplementarität und Synergie.»
Prof. Dr. Arie Hans Verkuil, Leiter Institut für Unternehmensführung (FHNW): «Die erste Durchführung unseres Hightech-Inkubator-Programms BIC of CERN Technologies war ein echter Erfolg. Unter den 30 eingereichten Bewerbungen gab es sehr viele vielversprechende Projekte. Ich bin auch äusserst zufrieden mit der Wahl unseres Gewinners Securaxis, denen ich einen grossen Erfolg prophezeie: mit ihrem akustischen Sensor, der auf CERN Technologie beruht, treffen sie einen Nerv der Zeit – denn das Sicherheitsbusiness boomt im Moment weltweit. Ausserdem bringt Securaxis bereits viel unternehmerische Erfahrung mit.»
Foto: Glenn Meleder, CEO der Firma Securaxis
Über den PARK INNOVAARE
Der PARK INNOVAARE ist der Innovationsstandort beim Paul Scherrer Institut PSI. Hier stehen Innovationen in den Bereichen Beschleunigertechnologie, Fortschrittliche Materialien und Verfahren, Mensch und Gesundheit sowie Energie im Mittelpunkt. Das Ziel ist es, gestaltungswillige Innovateure aus Grossunternehmen, Start-ups und KMUs mit Forschungsinstitutionen des In- und Auslands zu verbinden. Damit Innovationen schneller zur Marktreife gebracht werden können. parkinnovaare.ch
Über CERN
Physiker und Ingenieure der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN benützen die weltgrössten und komplexesten wissenschaftlichen Instrumente, um die fundamentalen Naturgesetze zu erforschen. Die Mission des CERN ist es, eine einmalige Bandbreite an Teilchenbeschleunigern zur Verfügung zu stellen, um weltweit führende Forschung in fundamentaler Physik durchzuführen, um Menschen aus aller Welt zu verbinden und so die Grenzen von Wissenschaft und Technologie kontinuierlich zu erweitern. Die CERN- Knowledge-Transfer-Gruppe verbindet CERN-Experten mit Experten aus anderen Wissenschafts-Bereichen und mit Experten aus der Welt der Technologie und der Industrie, um das Know-how des CERN breit nutzbar zu machen. home.cern
Über das Paul Scherrer Institut PSI
Das PSI ist das grösste Forschungsinstitut für Natur-und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz. Es betreibt Spitzenforschung in den Bereichen Materie und Material, Mensch und Gesundheit sowie Energie und Umwelt. Durch Grundlagen- und angewandte Forschung arbeitet das PSI an nachhaltigen Lösungen für zentrale Fragen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft. psi.ch
Über Fachhochschule Nordwestschweiz und Swiss Innovation Challenge
Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW ist die regional verankerte Bildungs- und Forschungsinstitution mit nationaler und internationaler Ausstrahlung. Sie hat sich als eine der führenden und innovationsstarken Fachhochschulen der Schweiz etabliert. Mit ihrem Förderprogramm Swiss Innovation Challenge unterstützt die FHNW Startups bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Geschäftsideen und hilft Gründern mit praxisnahem Wissen. fhnw.ch/de/die-fhnw/hochschulen/hsw/ifu
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