Wechsel im Präsidium des Schweizerischen Bühnenverbands SBV
Adrian Balmer, Verwaltungsdirektor des Luzerner Theaters, tritt nach 13 Jahren vom Präsidium des Schweizerischen Bühnenverbands, dem Dachverband der 30 bedeutendsten Berufstheater der Schweiz, zurück. Zu seinem Nachfolger hat die Generalversammlung Stephan Märki, Intendant von Konzert Theater Bern, gewählt. Gleichzeitig zieht die Geschäftsstelle des Verbands von Basel nach Bern.
Der Verwaltungsdirektor des Luzerner Theaters, Adrian Balmer, hatte das Präsidium des Schweizerischen Bühnenverbands 2001 von seinem Vorgänger Ivo Reichlin, damals Verwaltungsdirektor des Theater Basel, übernommen. Adrian Balmer hat dem Verband während seines 13‐jährigen Präsidiums wichtige neue Impulse verliehen. So beschäftigte sich der Verband in seiner Zeit mit Fragen des Arbeitsgesetzes (Sonntagsarbeit, Ruhezeit, Jugendarbeit), der Revision des Urheberrechtsgesetzes und steuerrechtlichen Fragen (Mehrwertsteuergesetz). Darüberhinaus widmete er sich verstärkt der Kulturpolitik (Kulturförderungsgesetz) sowie bildungs- und theaterpädagogischen Fragen. Ferner hat der Verband das Schweizer Theatertreffen initiiert, das im Frühjahr 2014 in Partnerschaft mit dem BAK zum ersten Mal in Winterthur stattfand. Ebenfalls unter seinem Präsidium wurde gemeinsam mit dem Sozialpartner SBKV die Revision der Gesamtarbeitsverträge für BühnenkünstlerInnen im Soloengagement (GAV Solo) abgeschlossen sowie im Gruppenengagement (GAV Gruppen) aufgenommen.
Porträt des neuen Präsidenten
Mit Stephan Märki, seit 2011 Intendant von Konzert Theater Bern, übernimmt zum ersten Mal in der Geschichte des Verbands ein künstlerischer Direktor das Präsidium. Den gebürtigen Berner Märki zog es nach Tätigkeiten als Fotograf und Journalist alsbald nach Deutschland, wo er in München eine Schauspielausbildung absolvierte und 1985 das Teamtheater München gründete. Nach seiner Intendanz am Hans - Otto- Theater Potsdam und Tätigkeiten als freier Regisseur und Gastdozent an verschiedenen Hochschulen wechselte Stephan Märki im Jahr 2000 als Generalintendant zum Deutschen Nationaltheater Weimar. Unter seiner Leitung entstanden renommierte Produktionen in Schauspiel und Musiktheater und konnte die drohende Fusion des Theaters mit den Bühnen Erfurt verhindert werden; 2008 wurde das Haus zum Thüringischen Staatstheater ernannt. 2011 wechselte der Regisseur des «Wilhelm Tell» auf dem Rütli von Weimar nach Bern, wo er die Zusammenführung des Berner Symphonieorchesters und des Stadttheaters Bern zu einem Vierspartenhaus übernahm. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er alleiniger Intendant von Konzert Theater Bern.
Als Präsident möchte Stephan Märki nach Abschluss der Verhandlungen GAV-Gruppen dem Schweizerischen Bühnenverband von künstlerischer Seite aus Impulse geben: „Durch die verdienstvolle Arbeit von Adrian Balmer, unter dessen Federführung wesentliche Grundlagen für die künstlerische Produktion geklärt werden konnten, können wir uns bald vermehrt auf neue Herausforderungen konzentrieren. Themen wie Publikumsnachwuchs, neue künstlerische Formate für die Stadttheater sowie die Bewahrung der Vielfalt der Theater in der Schweiz über die Sprachgrenzen hinweg kommen auf uns zu“, so Märki in einer ersten Stellungnahme.
Änderung der Verbandsadresse
Zeitgleich zum Wechsel im Präsidium ändert sich die Verbandsadresse, die Geschäftsstelle zieht von Basel nach Bern.
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