Bäuerlicher Widerstand für Ernährungssicherheit
Internationaler Tag des bäuerlichen Widerstands
(Luzern/Zürich)(PPS) Morgen Donnerstag, 17. April ist der internationale Tag des bäuerlichen Widerstands. Der Zugang von kleinbäuerlichen Familien zu Land, Wasser und traditionellem Saatgut ist fundamental für die globale Ernährungssicherheit. Fastenaktion und HEKS stehen tagtäglich an der Seite von Kleinbäuerinnen und -bauern und unterstützen sie für eine selbstbestimmte Zukunft ohne Hunger. Diese Problematik behandelte auch die diesjährige Ökumenische Kampagne mit dem Motto «Hunger frisst Zukunft».
Der Zugang zu Land, Wasser, Saatgut und folglich zu gesunder Nahrung ist für Millionen von Menschen eingeschränkt. Internationale Konzerne, kriminelle Banden oder die eigenen Regierungen vertreiben ländliche Bevölkerungsgruppen von ihrem Land, verschmutzen Gewässer oder verwehren den Zugang zu traditionellem Saatgut. Der internationale Tag des bäuerlichen Widerstands macht auf die Herausforderungen von Kleinbäuerinnen und -bauern aufmerksam: Sie sind häufig Opfer von struktureller Diskriminierung sowie physischer Gewalt. Ohne Saatgut, Land und Wasser leiden die Menschen Hunger und die Ernährungssicherheit ist weltweit gefährdet.
Hunger trotz genügend Nahrungsmittel
Obwohl mit den weltweit produzierten Lebensmitteln alle Menschen gesund und ausreichend ernährt werden könnten, leidet rund ein Drittel der Weltbevölkerung unter Hunger oder Mangelernährung. Auch die Hälfte der landwirtschaftlichen Arbeiter:innen sind von Hunger und Armut betroffen, obschon sie einen Grossteil der weltweiten Nahrungsmittel produzieren. Industrielle Landwirtschaft, zunehmende Machtkonzentration von Agrarkonzernen und ihre Profitgier sind Gründe für dieses Problem der ungleichen Verteilung. Hungernde Menschen können ihr Potenzial nicht ausschöpfen, sind anfälliger für Krankheiten und vielfach zu geschwächt, um zu arbeiten.
Kinder spüren die Auswirkungen von Hunger besonders drastisch, ihre körperliche und geistige Entwicklung ist oft irreversibel beeinträchtigt. So zerstört Hunger im Globalen Süden die Zukunft ganzer Generationen. Fastenaktion und HEKS setzten sich nicht nur am internationalen Tag des bäuerlichen Widerstands für die Rechte von kleinbäuerlichen Familien ein. Unsere Projekte fördern seit Jahren nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken, erhöhte Ernte- und Ernährungssicherheit, Entwicklungsprogramme für Jugendliche oder zusätzliche finanzielle Perspektiven.
Hunger frisst Zukunft – Ökumenische Kampagne 2025 geht zu Ende
Gemeinsam sind HEKS und Fastenaktion bestrebt, Hunger und Unterernährung im Globalen Süden zu bekämpfen. Die diesjährige Ökumenische Kampagne machte unter dem Motto «Hunger frisst Zukunft» auf die verschiedenen Auswirkungen von Hunger aufmerksam. Im nächsten Jahr dreht sich die Kampagne um das Thema «Zugang zu Saatgut», womit die Rechte von kleinbäuerlichen Familien weiterhin im Fokus bleiben.
Die Ökumenische Kampagne in Kürze:
HEKS und Fastenaktion führen seit 1969 jährlich während der Fastenzeit eine Ökumenische Kampagne durch. Seit 1994 beteiligt sich dabei auch Partner sein. Wir machen auf die globalen Zusammenhänge aufmerksam, weshalb Mitmenschen in Armut, Not und unwürdigen Verhältnissen leben. Gleichzeitig zeigen wir Möglichkeiten auf, politisch gerechtere Strukturen zu schaffen – auf internationaler, nationaler und individueller Ebene. Die Organisationen führen in verschiedenen Ländern des globalen Südens Entwicklungs- und Klimaprojekte durch und fordern unter anderem das Recht auf Nahrung für alle sowie Klimagerechtigkeit.
Weitere Informationen:
- Mehr Infos zum Kampagnenthema: sehen-und-handeln.ch
- Fastenaktion Blog zum Internationalen Tag des bäuerlichen Widerstands
- HEKS Blog zum Widerstand der Guarani gegen Diskriminierung
FASTENAKTION
Alpenquai 4
Postfach
6002 Luzern
Fanny Bucheli, Kommunikation Ökumenische Kampagne, Fastenaktion;
bucheli @ fastenaktion.ch, 041 227 59 26
Lorenz Kummer, Mediensprecher HEKS;
lorenz.kummer @ heks.ch, 076 461 88 70