SWISSAID ruft die Konfliktparteien in Kolumbien zur Mässi-gung und zu Dialog auf
Die Konfliktparteien müssten den Friedenswunsch der Menschen respektieren und eine auf Dialog basierende Lösung anstreben, sagt SWISSAID.
(Bern)(PPS) SWISSAID blickt mit grosser Besorgnis nach Kolumbien. In den letzten Tagen hat sich die Spirale der Gewalt nochmals gedreht. Präsident Iván Duque kündigte den maximalen Einsatz des Militärs und der Polizei in Cali und dem Valle del Cauca an. Mehrere Dutzend Menschen sind bereits umgekommen. Unter den Opfern der Gewalt befinden sich auch wichtige Führer der Zivilgesellschaft.
SWISSAID ruft alle Konfliktparteien zur Mässigung beim Einsatz ihrer Mittel auf. Wichtig ist jetzt ein breit angelegter Dialog, der die wirklichen Probleme der Menschen anspricht.
Walquiria Perez, Verantwortliche von SWISSAID in Kolumbien: «Die sozialen Proteste richten sich gegen grundlegende soziale Probleme, die sich in den letzten Jahren noch verschärft haben. Wie die steigende Arbeitslosigkeit und der fehlende politische Wille, den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung zu verbessern, worunter vor allem Jugendliche leiden. Sowohl in den Städten wie auch auf dem Lande.» Die anhaltende Wirtschaftskrise hat zudem zur Verarmung weiter Teile der Bevölkerung geführt. Die Covid Krise und die politischen Probleme verschärfen die prekären Lebensbedingungen vieler Menschen.
Die Konfliktparteien müssten den Friedenswunsch der Menschen respektieren und eine auf Dialog basierende Lösung anstreben, sagt SWISSAID. Die Schweiz habe sich wertvolle Verdienste bei der Vermittlung für das Friedensabkommen zwischen Regierung und FARC erworben. Es gelte jetzt diesen Einfluss bei der Lösung der gegenwärtigen Krise in die Waagschale zu werfen.
Infobox: Kolumbien und SWISSAID
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