Fischerstechen macht sich auf zu neuem Ufer

Fischerstechen macht sich auf zu neuem Ufer
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(Arbon)(PPS) Vom 5. bis 7. Juli wird in Arbon das Seenachtsfest gefeiert. Eine von vielen Premieren wird dabei am Samstag, 6. Juli, geboten: Das Fischerstechen Langenargen zügelt vom Nordufer des Bodensees auf die Schweizer Seite. Das Duell der beiden gegenüberliegenden Gemeinden Arbon und Langenargen pflegt eine politische, kulturelle und gesellschaftliche Partnerschaft, die seit der Seegfrörni im Jahr 1963 besteht.

Beim sportlichen Freizeitvergnügen Fischerstechen handelt es sich um einen alten Brauch, der auch als Schifferstechen bekannt ist. Zwischen zwei Teams, die auf leichten Booten stehend gegeneinander antreten, wird ein Wettkampf ausgetragen. Ziel ist es, die Mitglieder der anderen Mannschaften mit Hilfe von langen Stangen ins Wasser zu stossen. Seinen Ursprung hat die Tradition einer Sage zufolge bei zwei Ulmer Fischern, die ein Ritterturnier besucht hatten. Wenig beeindruckt haben die beiden gedacht, dass auch sie so kämpfen könnten. Mangels Rösser mussten sie sich allerdings mit Booten behelfen. Auf den Geschmack gekommen, wurde das unterhaltsame Turnier wiederholt – es entstand ein Brauch, der bald darauf weitere Verbreitung entlang der Gewässer fand. Nachweislich wird das Fischerstechen seit 1932 in Langenargen ausgeübt. Die Fischer haben dabei in der Regel Ruderer gestellt, die Stecher kamen ursprünglich aus dem Turnverein. Mit seiner langen Tradition lockt das Fischerstechen Langenargen während dem Uferfest regelmässig über 2’500 Zuschauer an das baden-württembergische Ufer.

Es ist ein Novum in der 92-jährigen Tradition des Fischerstechens Langenargen, dass dieses Süddeutschland verlässt. Nun ist es so weit: Das Seenachtsfest Arbon wird auf der Schweizer Seite eine einzigartige Kulisse für das spannende Ereignis bieten. Von 16 bis 17 Uhr schlüpfen Arboner Vereine wie der Drachenbootverein, die Fasnachtsgesellschaften Arbor Felix Hüüler und Lällekönig sowie der Feuerwehrverein Arbon in Rollen wie Wilhelm Tell, Thurgauer Apfelkönigin und Gallus. So treten sie gegen Teilnehmer und Figuren aus Langenargen und Deutschland an. Unter dem Jubel der Zuschauer wird Geschick zu beweisen sein. Doch es ist unwahrscheinlich, dass jemand trocken bleibt. Denn das Stehen auf den Holzbooten will geübt sein. Aus diesem Grund fand am Abend des 25. Juni ein Probe-Fischerstechen statt. Die beteiligten Vereine haben ihre ersten Versuche als Stecher und Ruderer gemacht. Sie sind nun also bereit, wenn es heisst: «Stechen frei – Arbon gegen Langenargen!» Bei hohem Wellengang oder Sturm findet das Fischerstechen nicht statt.

Mehr Infos: www.seenachtsfest-arbon.ch

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