Epidemiengesetz: Ein Ja für die bewährte HIV-Prävention an Schulen

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IG vernünftige Sexualkunde

(Bern) Die Interessengruppe für eine vernünftige Sexualkunde ruft die Stimmberechtigten dazu auf, sich mit einem Ja für das Epidemiengesetz (EpG) an der kommenden Volksabstimmung im September zu beteiligen. Die bewährte Aufklärung zu HIV und sexuell übertragbaren Krankheiten an den Schulen wird mit der neuen Vorlage gesetzlich besser abgestützt. Das Gesetz hat jedoch keinen Einfluss auf andere Aspekte des sexualkundlichen Unterrichts. Es ist keine Sexualkunde im Kindergarten geplant.

Die HIV-Prävention an Schweizer Schulen ist ein Erfolg. An den bewährten Konzepten gilt es festzuhalten. So das Fazit der Interessengruppe für eine vernünftige Sexualkunde, die sich aus Mitgliedern verschiedener Parteien von links bis rechts zusammensetzt. Dazu gehören die Jungen Grünen, JUSO, SP, Grünliberale, CVP, BDP, FDP und SVP.

HIV-Prävention der Schule zeigt deutliche Wirkung
«Das letzte Monitoring der HIV-Prävention hat gezeigt, dass sich Jugendliche unter 20 Jahren überdurchschnittlich gut vor einer Ansteckung mit HIV und Geschlechtskrankheiten schützen», sagt der Sprecher der IG, Christian Iten. Die erfolgreiche HIV-Prävention in den Schulen müsse daher gesichert werden, so Iten. «Sie ergänzt auf ideale Weise den kantonal geregelten sexualkundlichen Unterricht, der auch die Verhütung von unerwünschten Schwangerschaften miteinschliesst», erklärt er.

Prävention durch Epidemiengesetz besser abgestützt
Die IG verweist in einer Mitteilung vom Sonntag (18. August) darauf, dass die Schulen schon während der Zeit des aktuell geltenden Epidemiengesetzes (EpG) vom Bund dazu verpflichtet wurden, Aufklärung bezüglich HIV und Geschlechtskrankheiten zu betreiben. Das Engagement der Schule werde mit der neuen Vorlage nun aber gesetzlich besser abgestützt. Die Jugendlichen haben ein Recht auf Aufklärung. Daher ruft die Interessengruppe für eine vernünftige Sexualkunde alle Stimmberechtigten dazu auf, an der eidgenössischen Volksabstimmung vom 22. September teilzunehmen und ein klares JA zum Epidemiengesetz abzugeben.

Keine Sexualkunde im Kindergarten geplant
Das neue Gesetz hat keinen Einfluss auf den generellen Sexualkundeunterricht. Hierüber bestimmen weiterhin die Kantone. Einige Gegner des Epidemiengesetzes sprechen in ihrem Propaganda-Material von einer angeblichen «Zwangs-Sexual(um)erziehung». Sie behaupten, das Gesetz bewirke eine Sexualisierung im Kindergarten. Diese Behauptung ist falsch. Auf der Sekundarstufe werden die Jugendlichen heute sachlich aufgeklärt. Es ist keine Sexualkunde im Kindergarten geplant.

Mit Gefahren umgehen lernen
Laut der IG haben die Herausforderungen an den sexualkundlichen Unterricht in letzter Zeit zugenommen. Zu den bekannten Gefahren wie sexuelle Gewalt und Missbrauch, unerwünschte Schwangerschaften, HIV und Geschlechtskrankheiten, Pornografie im Internet und auf Handys sei neu auch die Diskriminierung wegen sexueller Orientierung auf Social Media Plattformen hinzugekommen (Cybermobbing). Um die Unterrichtsqualität im wichtigen Bereich der Sexualkunde zu sichern, fordert die IG die Einführung von Qualitätsstandards, die in der ganzen Schweiz gültig sind. Am Sexualkundeunterricht sollen alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig ihrer kulturellen und weltanschaulichen Herkunft, teilnehmen.

Die Interessengruppe befürwortet die bestehenden Grundsätze zum Themenkreis Sexualität und Lehrplan 21 der Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (D-EDK), wie sie im entsprechenden Grundsatzpapier festgehalten sind. Der Lehrplan 21 wird im Herbst 2014 durch die Erziehungsdirektorinnen und -direktoren freigegeben.

Die Interessengruppe für eine vernünftige Sexualkunde wird unterstützt von den Dachverbänden für sexuelle Orientierung, namentlich von der Lesbenorganisation Schweiz LOS und der Schweizerischen Schwulenorganisation PINK CROSS, von den Schulprojekten GLL (gleichgeschlechtliche Liebe leben) und ABQ (q steht für queer) sowie vom Verein fels (Freundinnen, Freunde und Eltern von Lesben und Schwulen).

Bild und Medienmitteilung als Textdatei: epidemiengesetz.christian-iten.com
Bildkommentar: In den Schulen werden die Jugendlichen heute erfolgreich bezüglich HIV und Geschlechtskrankheiten aufgeklärt. (weitere Bilder von Gaëtan Bally bei Keystone)

Grundsatzpapier zum Themenkreis Sexualität und Lehrplan 21: lehrplan.ch/content/grundsatzpapier-zum-themenkreis-sexualität-und-lehrplan-21

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Interessengruppe für eine vernünftige Sexualkunde

Die IG für eine vernünftige Sexualkunde setzt sich aus Mitgliedern verschiedener Parteien von links bis rechts zusammen. Dazu gehören die Jungen Grünen, JUSO, SP, Grünliberale, CVP, BDP, FDP und SVP. Um die Unterrichtsqualität im wichtigen Bereich der Sexualkunde zu sichern, fordert die IG die Einführung von Qualitätsstandards, die in der ganzen Schweiz gültig sind. Am Sexualkundeunterricht sollen alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig ihrer kulturellen und weltanschaulichen Herkunft, teilnehmen.

Pressekontakt: 

Christian Iten
Sprecher der Interessengruppe für eine vernünftige Sexualkunde
Mobile: 076 548 47 44, E-Mail: info@christian-iten.com

Alicia Parel
Geschäftsführerin PINK CROSS
Telefon: 031 372 33 00, E-Mail: alicia.parel@pinkcross.ch

Barbara Lanthemann
Geschäftsführerin LOS
Telefon: 031 382 02 22, E-Mail: info@los.ch

Adresse:
Pink Cross, Monbijoustrasse 73, 3001 Bern