Das wahre Gesicht von Comparis: Konsumentenschutz fordert Konsequenzen

(Bern)(PPS) Comparis ist nicht nur ein simples Onlineportal, dank dem man die Krankenkassenprämien vergleichen kann, sondern ein Versicherungsvermittler: Zu diesem Urteil kommt das Bundesverwaltungsgericht. Ein wichtiges Urteil zugunsten der Versicherten und der Transparenz, das Konsequenzen haben muss.

Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes, nimmt Stellung:

«Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts gegen Comparis bestätigt, was der Konsumentenschutz seit vielen Jahren kritisiert. Comparis stellte sich als neutraler Prämienvergleichsdienst dar. In Wahrheit hat sich das Unternehmen eine goldene Nase verdient, weil es Krankenversicherungen vermittelte und dafür Provisionen aus Prämiengeldern kassierte. Dreist an diesem Geschäftsmodell ist, dass mit der Offertenanfrage für einen Wechsel der Grundversicherung eine unnötige Dienstleistung angeboten wird und die Prämienzahlerinnen diese berappen mussten.»

«Falls Comparis gegen die für Versicherungsvermittler geltenden Regeln verstossen hat, muss das Unternehmen die übermässig bezogenen Provisionen zurückerstatten. Damit würde der Grundversicherung zugunsten der Prämienzahlerinnen zurückgegeben werden, was ihnen Comparis für den Firmenaufbau seit Jahrzehnten aus den Taschen gezogen hat.»

«Mithilfe der aus der Grundversicherung erwirtschafteten Prämiengeldern konnte sich Comparis über teure Online- und Suchmaschinenwerbung als Marktführer behaupten. Die neutralen und vollständigen Prämienvergleichsportale, die keine Kosten zu Lasten der Allgemeinheit verursachen, haben das Nachsehen. Der Konsumentenschutz kritisierte diese Wettbewerbsverzerrung, die mit Prämiengeldern finanziert wurde, seit langem.»

«Um den Konsumentinnen und Konsumenten vollständige, transparente und neutrale Informationen vorzutäuschen, nutzt das Onlineportal von Comparis manipulatives Webdesign (Dark Patterns), also perfide Tricks und Einstellungen.»

«Wir raten allen Konsumentinnen und Konsumenten, auf Angebote von kommerziellen Vergleichsplattformen wie Comparis zu verzichten. Diese funktionieren wie Versicherungsvermittler. Empfehlenswert sind neutrale Prämienvergleichsplattformen wie diejenige des Bundes (priminfo). Auch der Prämienvergleich des Konsumentenschutzes ist neutral, vollständig, werbefrei und ohne Kosten für die Allgemeinheit.»

Firmenportrait: 

Der Konsumentenschutz vertritt unabhängig, kompetent und engagiert die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten. Er ist in der Information und Beratung tätig, verhandelt mit Anbietern und Behörden und vertritt die Konsumenteninteressen auf politischer Ebene.

Die Stiftung mit Sitz in Bern kann auf eine breit abgestützte Finanzierung zählen und agiert parteipolitisch unabhängig. Präsidentin: Nationalrätin Nadine Masshardt, Geschäftsleiterin: Sara Stalder.

Pressekontakt: 

Stiftung für Konsumentenschutz
Nordring 4
3013 Bern
Schweiz

Sara Stalder, Geschäftsleiterin: 031 370 24 20 / 078 710 27 13
Josianne Walpen, Kommunikation: 031 370 24 23