Crowdsourcing Plattform für graphische Aufträge geht live
(Brütisellen) Zum ersten Mal in der Schweiz: Graphische Aufträge nach dem Crowdsourcing-Prinzip
Kunden mit grafischen Aufträgen und Grafiker zusammenbringen – das ist das Ziel des jungen Zürcher Startups Graphical ID, kurz GID. Das Team rund um Gründer Nicola Mammone setzt dabei auf das Crowdsourcing-Prinzip: Die Auftraggeber schreiben einen Wettbewerb mit ihren Wünschen und Vorstellungen aus, zum Bespiel für ein Logo, ein Flyer oder die gesamte Corporate Identity, und die auf der Plattform registrierten Grafiker können Vorschläge dafür einbringen. Der Kunde wählt nach einem mehrstufigen Prozess einen Sieger und erhält sein Design, der Sieger wiederum den ausgeschriebenen Preis.
Hohe Qualität sicherstellen
Das Prinzip ist nicht neu: Ähnliche Crowdsourcing-Plattformen existieren bereits in den USA oder in Deutschland – mit grossem Erfolg. GID bringt das Prinzip nun zum ersten Mal in der Schweiz auf den Markt. Ist es einfach eine Kopie der grossen Vorbilder? „Nein, wir haben einige neue Ideen mitgebracht“, so Mammone. „So müssen sich die Designer mit einem Portfolio bei uns bewerben, wenn sie an den Wettbewerben teilnehmen wollen.“ So stellt GID sicher, dass eine hohe Qualität der Vorschläge gewährleistet bleibt – schliesslich sollen die Designs professionellen Ansprüchen genügen. Dafür werden die Designer aber auch stärker belohnt als bei den ausländischen Anbietern: „Wir haben uns ein Bonussystem für die Teilnehmer ausgedacht. Auch wenn jemand nicht immer gewinnt, soll er etwas von seinem Engagement haben“, so Mammone. Belohnt wird, wer sich am schnellsten für Aufträge bewirbt, oder wer in die engere Auswahl des Kunden kommt.
Zufriedene Kunden
Die Plattform ist seit Januar 2014 online und kann bereits erste Erfolge aufweisen. Unter den ersten abgeschlossenen Wettbewerben finden sich ein Logo für eine Kinderkollektion namens „Little Turtle“. Die Professionalität und Vielfalt der eingegangen Entwürfe kann sich sehen lassen – und die Kreativität hat selbst Mammone positiv überrascht: „Die Designer haben sich genau an die Vorgaben gehalten – dennoch ist eine schöne Bandbreite an Vorschlägen eingetroffen. Mir persönlich wäre die Wahl eines Siegers nicht einfach gefallen!“ so Mammone. Auch die Auftraggeber sind glücklich: „Das war für mich eine sehr positive Erfahrung“, sagt Mentalcoach „Mister Forestway“, der sich auf Graphical ID ein Logo massschneidern liess, über den Ablauf des Wettbewerbs. „Die Zuverlässigkeit hat mich sehr beeindruckt.“ Auch mit dem Resultat ist der Kunde zufrieden: „Ich kann mich mit meinem neuen Logo zu 100% identifizieren. Eine tolle Sache!“
Grosse Ziele
Das Portal ist live, die ersten Kunden sind begeistert – kann sich das Team nun zurücklehnen? „Nein, wir sind noch lange nicht am Ziel angelangt“, lacht Mammone. „Wir wollen Graphical ID als den Begriff etablieren, der in der Schweiz mit Design-Crowdsourcing gleichgesetzt wird.“
Das Webportal soll bis 2016 die erste Anlaufstelle für Online-Designaufträge in der Schweiz werden, so das Ziel. Bis Ende 2014 will Graphical ID sich dafür vor allem in der deutschsprachigen Schweiz etablieren. In dieser Zeit sind eine Erweiterung des Konzepts sowie neue Produkte geplant. Ab 2015 will das Team Graphical ID auch in der Westschweiz und im Tessin ausrollen und das Portal neben Deutsch auch auf Französisch, Italienisch und Englisch anbieten. So sollen längerfristig auch internationale Grafiker an den Wettbewerben teilnehmen können, denn: „Eine grössere Bandbreite an Designern verspricht eine noch spannendere Auswahl an Resultaten“, so Mammone.
Nicola Mammone
Zürichstrasse 38
8306 Brütisellen
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