8. November 2015 – Internationaler Tag der Putzfrau
(Zürich)(PPS) Als „Putzfrau“ oder „Putzmann“ betitelt zu werden, ist heutzutage eine Provokation für alle, die in diesen Berufen arbeiten. Denn Reinigungsfachkräfte werden immer professioneller ausgebildet und erledigen unverzichtbare Arbeiten. Deshalb ruft die Gebäudereinigungsbranche anlässlich des „Internationalen Tages der Putzfrau“ vom 8. November dazu auf, ein Dankeschön an all jene zu richten, die tagtäglich am Arbeitsplatz, unterwegs und zu Hause für Sauberkeit sorgen.
Sie arbeiten meist dann, wenn wir schon im Feierabend sind. Ihre Arbeit fällt nur auf, wenn sie nicht gemacht wird – dann ist es nämlich dreckig statt wie sonst immer unaufdringlich sauber. Dass sie mit diesem Thema einen Nerv trifft, war der Gründerin des „Internationalen Tages der Putzfrau“ nicht bewusst, als sie den Jahrestag ins Leben rief. Im Jahr 2004 nahm die deutsche Krimiautorin den Geburtstag ihrer Hauptfigur zum Anlass, die Arbeit der Reinigungsfachkräfte zu würdigen. Denn Karo Rutkowsky ist Putzfrau und Privatdetektivin. Am Jahrestag wird ihr und vielen Reinigungsfachkräften eine weisse Rose überreicht als symbolisches Zeichen der Anerkennung für ihre Leistung. Seit elf Jahren nun schon wird der 8. November vor allem in den deutschen Medien regelmässig für Berichterstattungen rund um die Anliegen der Reinigungsbranche genutzt, unter anderem mit Porträts und Hintergrundreportagen.
Gesine Schulz sagt dazu: „Als ich an meinem Schreibtisch auf die Idee kam, konnte ich nicht ahnen, wie wichtig und nötig ein solcher Jahrestag ist. Er plädiert für mehr Wertschätzung für Reinigungskräfte. Entsprechend freue ich mich jedes Jahr über Meldungen von Reinigungsfrauen, welche mir erzählen, dass sie am 8. November tatsächlich eine weisse Rose oder sogar einen ganzen Strauss bekommen.“ Eine Umbenennung ihres Jahrestages kommt für die Autorin jedoch nicht in Frage: „Ich verstehe, dass die Gebäudereinigungsbranche nicht glücklich ist mit der Bezeichnung ‚Putzfrauentag‘. Aber vielleicht ist es genau diese Provokation, welche öffentliche Wahrnehmung schafft. Sie dient als thematischer Aufhänger, um auf die tatsächlichen Leistungen dieses Berufsstandes und seinen Wert für unsere Gesellschaft aufmerksam zu machen.“
Sagen Sie einmal Danke!
Darum ruft die Gebäudereinigungsbranche dieses Jahr die Öffentlichkeit dazu auf, rund um den 8. November einfach einmal ein grosses Dankeschön auszusprechen: Danke an all jene Frauen und Männer, die tagtäglich unsere Arbeitsplätze und unseren Arbeitsweg, unser Zuhause, die Spitäler, die Orte wo wir einkaufen, Sport treiben usw. sauber halten. „Allein in unseren Gebäudereinigungsunternehmen der Deutschschweiz sind rund 65‘000 Mitarbeitende tätig. Wenn wir noch das Tessin, die Romandie und alle Fachkräfte dazu zählen, die in Privathaushalten tätig sind, kommen wir auf weit über 100‘000 Beschäftigte. Jede und jeder einzelne verdient unsere Wertschätzung“, so Jasmine Jost, Präsidentin des Branchenverbandes Allpura.
Gebäudereinigungsbranche immer professioneller
Die Gebäudereinigungsbranche hat sich in den letzten Jahren immer stärker professionalisiert. Insbesondere bietet sie seit 1998 die Lehre zum/zur eidg. Gebäudereiniger/-in EFZ/EBA an und hat bereits rund 700 Lernende auf ihrem Weg zum Diplom begleitet. Als weitere Bildungsstufen werden danach die Berufsprüfung BF als Gebäudereinigungsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis sowie die Höhere Fachprüfung HFP zum/zur diplomierten Gebäudereiniger/-in angeboten.
Bewusstseinskampagne «Saubere Sache – Fairer Preis»
Die Verhandlungspartner Allpura, VPOD, Syna und Unia haben unter dem gemeinsamen Absender der Paritätischen Kommission Reinigung im Jahr 2011 eine auf fünf Jahre angelegte Bewusstseinskampagne mit dem Slogan «Saubere Sache – Fairer Preis» lanciert. Mit dieser Kampagne will die Reinigungsbranche auf den Inhalt und die Auswirkungen des Gesamtarbeitsvertrages (GAV), ihre schwierigen Arbeitsbedingungen sowie die Bedeutung der Branche und deren Ausbildungs- und Aufstiegschancen aufmerksam machen. Damit soll langfristig erreicht werden, dass die Branche eine höhere Wertschätzung und ein besseres Image gewinnt. Dreh- und Angelpunkt der Kampagne ist die Website fair-clean.ch. Auf dieser finden Besucher die wichtigsten Argumente, aktuelle Informationen rund um die Branche sowie wissenswerte Hintergrundinformationen.
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