Schweres Erdbeben auf Sulawesi – CBM leistet Nothilfe

(Thalwil)(PPS) Am 15. Januar wurde die indonesische Insel Sulawesi von einem Erdbeben erschüttert. 81 Menschen starben, rund 28'000 sind obdachlos. Die Inselhauptstadt Mamuju wurde besonders schwer getroffen. Die CBM Christoffel Blindenmission leistet Nothilfe auf Sulawesi.

Die internationale CBM-Föderation konzentriert ihre Nothilfe auf die Distrikte Mamuju, Polewali Mandar, Majene und Mamasa. Die Nothilfemassnahmen werden vom lokalen CBM-Partner Yakkum Emergency Unit (YEU) umgesetzt. Als Soforthilfe ist geplant, dass YEU Gesundheitspersonal in die betroffenen Gebiete schickt. Zudem soll das lokale Gesundheitswesen auch bei den Covid-19-Vorsichtsmassnahmen unterstützt werden. Dazu gehört zum Beispiel die Abgabe von Masken, Händedesinfektionsmittel und weiteren Hygieneartikeln an betroffene Personen, das medizinische Personal und an freiwillige Helferinnen und Helfer, damit sie sich vor einer Ansteckung durch das Coronavirus schützen können. Für Menschen mit Behinderungen und andere gefährdete Personen sollen zudem bestehende Notunterkünfte, meistens Zelte, mitsamt der sanitären Anlagen zugänglicher gemacht werden.

Parallel dazu wird die CBM-Partnerorganisation YEU gemeinsam mit der Selbstvertretungsorganisation Gema Difabel die Lage vor Ort weiter analysieren, um die Bedürfnisse von betroffenen Menschen mit Behinderungen zu identifizieren und darauf abgestimmte Nothilfemassnahmen zu initiieren. Es wird zum Beispiel geprüft werden, ob als eine der weitergehenden Massnahmen so genannte Cash Transfers umgesetzt werden können. Diese Bargeldzahlungen sind ein in der humanitären Hilfe bewährtes Mittel. Mit diesen Geldzahlungen können sich betroffene Familien das besorgen oder ermöglichen, was sie am dringendsten benötigen.

Menschen mit Behinderungen bleiben von der allgemeinen Nothilfe oft ausgeschlossen. Personen mit einer Geh- oder Sehbehinderung etwa können sich in Trümmern kaum fortbewegen oder zurechtfinden. Aus diesem Grund werden die Selbstvertretungsorganisation Gema Difabel und YEU auch andere Organisationen und die Regierung dabei unterstützen, dass ihre Massnahmen Menschen mit Behinderungen und andere gefährdete Menschen gezielt einschliessen.

Grosser Bedarf an Hilfe

Am 15. Januar ereignete sich auf der indonesischen Insel Sulawesi in der Region West-Sulawesi ein Erdbeben der Stärke 6,2. Nach offiziellen Angaben sind 81 Menschen gestorben, über 900 verletzt und 27'850 Personen obdachlos. Es wird jedoch befürchtet, dass diese Zahlen weiter ansteigen könnten.

Die Inselhauptstadt Mamuju ist besonders von den Folgen des Erdbebens betroffen, doch auch in den Distrikten Polewali Mandar, Majene und Mamasa gibt es erhebliche Schäden. In Mamuju stürzten unter anderem zwei Krankenhäuser, ein Hotel und ein Teil des Gebäudes der Lokalverwaltung ein, weitere kleinere Gesundheitseinrichtungen wurden ebenfalls beschädigt. Zudem sind in den betroffenen Gebieten das Strom- und Kommunikationsnetz teilweise unterbrochen, ebenso die Verbindungsstrasse zwischen Mamuju und Majene. Hinzu kommt, dass die Distrikte Mamuju, Polewali Mandar und Majene von der Regierung als Covid-19-Hochrisikogebiete definiert worden waren. Das erfordert umso mehr eine gute Abstimmung der Nothilfe- und Covid-19-Schutzmassnahmen.

Die CBM nimmt Spenden über das Postkonto 80-303030-1 (mit dem Vermerk «Nothilfe Sulawesi 2021») oder online über www.cbmswiss.ch entgegen.