Premiere: Konsumentenschutz baut Leihladen auf
(Bern)(PPS) Die Stiftung für Konsumentenschutz baut noch dieses Jahr in Bern den ersten Leihladen der Schweiz auf. Ein Leihladen ist eine «Bibliothek», die Alltagsgegenstände verleiht.
Ein Leihladen macht Dinge, die nicht im täglichen Gebrauch sind und zuhause die meiste Zeit nur unbenutzt rumliegen, einem grösseren Personenkreis zugänglich. Das entlastet das Portemonnaie der Konsumenten, die einen günstigen Zugang zu hochwertigen Gegenstände erhalten. Der Leihladen entlastet auch die Umwelt, weil durch das Sharing weniger Ressourcen verbraucht werden und weniger Abfall entsteht. Im Angebot eines Leihladen hat es typischerweise eine Bohrmaschine, aber auch Zelte, Wanderrucksäcke, Luftmatratzen oder Geschirr für Feste sind beliebt. Das zeigen vergleichbare Projekte im Ausland.
Pro Monat ein Kaffee
Rund fünf Franken soll die Mitgliedschaft beim Leihladen pro Monat kosten. Für diese Flatrate können sämtliche Leihgegenstände kostenlos gebraucht werden. «Günstiger als im Leihladen kommt man nicht an hochwertige Gegenstände», zeigt sich Projektleiter Raffael Wüthrich überzeugt. Der Aufbau des Leihladens sei eine Dienstleistung für die Konsumenten und fördere einen nachhaltigeren Konsum. Zudem habe ein Leihladen den Vorteil, dass man weniger Dinge anschaffen müsse, die dann die meiste Zeit Zuhause verstauben würden. So wird beispielsweise eine Bohrmaschine gemäss Bundesrat durchschnittlich nur 11 Minuten genutzt.
Zuhause gesucht
Der Leihladen sucht in Bern noch ein möglichst zentrales, kostengünstiges Zuhause. Rund 60 Quadratmeter Fläche braucht der Leihladen, der von Ehrenamtlichen betrieben werden soll. Wer entsprechende Liegenschaften anzubieten hat, kann sich unter leihladen @ konsumentenschutz.ch melden.
Was ist ein Leihladen?
Ein Leihladen ist eine, meist als Verein organisierte «Bibliothek», welche Alltagsgegenstände verleiht. Die Leihgegenstände werden vom Verein gekauft oder von den Mitgliedern als Geschenk oder Leihgaben zur Verfügung gestellt. Dadurch sollen Alltagsgegenstände, die nicht im täglichen Gebrauch sind und zuhause ansonsten die meiste Zeit ungenutzt rumliegen, geteilt und einem grösseren Personenkreis zugänglich gemacht werden. Das schont das Portemonnaie der Konsumenten und die Umwelt. Leihläden gibt es beispielsweise in London, Berlin oder Wien. Ein Leihladen ist eine Ergänzung zu Bibliotheken und Ludotheken.
Die Stiftung für Konsumentenschutz vertritt unabhängig, kompetent und engagiert die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten. Sie ist in der Information und Beratung tätig, verhandelt mit Wirtschaft und Behörden und vertritt die Konsumenteninteressen auf politischer Ebene. Die Stiftung mit Sitz in Bern kann auf eine breit abgestützte Finanzierung zählen und agiert parteipolitisch unabhängig. Präsidentin: Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo, Geschäftsleiterin: Sara Stalder.
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