Pilgern gegen Corona

(Ottikon bei Kemptthal)(PPS) Eigentlich sollte es ein Schulprojekt des Sohnes David Böttcher (16) am Schulhaus Watt in Effretikon werden. Sein Vater Joachim (51) und er wollten unbeschwert gemeinsam den "Schwabenweg" genannten Teil des Schweizer Jakobswegs von Konstanz bis zum Kloster Einsiedeln gehen. Darüber wollten beide einen lässigen Dokumentationsfilm drehen. Der sollte dann in der Schule Watt in Effretikon aufgeführt werden.

Doch dann kam das Corona-Virus. Alles stand erst auf dem Kopf, dann auf dem Prüfstand. Aus bekannten Gründen haben einige Unterkünfte den beiden abgesagt, was sie gut nachvollziehen können. Die zwei haben sich zusammengesetzt und überlegt, ob sie die Anforderungen des Schweizer BAG auf dem Weg umsetzen können. 

Der Familienrat kam zu folgendem Schluss: Sie sind nur zu zweit, können den Weg in gebührendem Abstand voneinander zurücklegen. Wenn sie sich Verpflegung holen müssen, werden sie Schutzmasken tragen und sich die Hände desinfizieren. Einkaufen müssten sie sonst auch gehen. Gleiches gilt für die Begegnungen mit deren Gastgebern.

Folglich haben sich Vater und Sohn dazu entschieden, den Weg von knapp 100 Kilometern doch zu gehen. Sie werden an Karfreitag am Grenzzaun der Schweiz nach Deutschland bei Konstanz auf Schweizer Boden starten. Die Tour führt sie von der Grenze bei Konstanz nach Märstätten, über Tobel, Münchwilen, Kloster Fischingen, Steg, Rapperswil-Jona über den Etzel bis nach Einsiedeln. Die Ankunft ist für Mittwoch, den 15. April 2020 geplant. Ihre Tour steht unter dem Motto "Pilgern gegen Corona".

Daneben haben die Böttchers eine weitere Sache beschlossen. „Wir denken alle, wir seien aktuell erbärmlich dran. Dennoch gibt es viele Menschen, denen es - Corona hin oder her - noch bescheidener geht als uns allen“, nennt Joachim Böttcher die Beweggründe. Daher möchten sie dazu ermuntern, einen symbolischen Betrag für jeden Kilometer, den sie zurücklegen, an folgende Organisation zu spenden:

„Mit einer Spende an den Verein „Witwen- und Waisenprojekte Nepal“ unterstützen Spender Menschen in Not“, so Böttcher. „In den verschiedenen Projekten werden Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Familien und alleinerziehende Frauen unterstützt, betreut und gefördert.“

Bankverbindung: 

Witwen- und Waisenprojekte Nepal
ZKB: 1132-0248.525
IBAN: CH51 0070 0113 2002 4852 5
Betreff: Pilgern gegen Corona

Postverbindung:
Witwen- und Waisenprojekte Nepal
PC: 90-700094-8
IBAN: CH23 0900 0000 9070 0094 8
Betreff: Pilgern gegen Corona