Massnahmen zur Senkung der Gesundheitskosten: Tarife im ambulanten Bereich sind vordinglichstes Ziel

(Bern)(PPS) H+ begrüsst die vom Bundesrat verabschiedeten Massnahmen für die Verbesserung der Tarife im ambulanten Bereich und die gesetzliche Verankerung einer neuen Tariforganisation. Diese Massnahmen müssen nach Ansicht von H+ vorgezogen werden. 
 
Die Massnahmen des Bundes mit dem Ziel, die Tarifverhandlungen zu professionalisieren und besser zu strukturieren, werden von H+ unterstützt. Die gesetzliche Verankerung einer nationalen Tariforganisation muss nun prioritär vom Parlament behandelt werden. Die Tarifpartner fordert H+ auf, nun unverzüglich mit der SwissDRG AG zusammen eine solche Tariforganisation zu gründen. Nach Ansicht von H+ müssen auch die Massnahmen für die Aktualisierung der ambulanten Tarifstruktur und für die Förderung von Pauschalen im ambulanten Bereich vorgezogen werden. Begrüsst wird von H+ auch der Experimentierartikel, damit innovative Pilotprojekte zum Beispiel für integrierte Behandlungsnetze realisiert werden können oder ambulante Pauschalen. Enttäuscht ist H+ über den Beschluss des Bundesrates, ein Referenzsystem für Arzneimittel einzuführen und den Versicherern ein Beschwerderecht gegen kantonale Spitalplanung zu geben. Ein solches Beschwerderecht würde zu grosser Rechtsunsicherheit führen und verunmöglicht eine rasche Anpassung von Spitalplanungen, wenn die Versicherungen dagegen bis zu den höchsten Gerichten Beschwerden einlegen können. 

H+ Die Spitäler der Schweiz ist der nationale Verband der öffentlichen und privaten Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen. Ihm sind 226 Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen als Aktivmitglieder an 380 Standorten sowie rund 160 Verbände, Behörden, Institutionen, Firmen und Einzelpersonen als Partnerschaftsmitglieder angeschlossen. H+ repräsentiert Gesundheitsinstitutionen mit rund 200’000 Erwerbstätigen.