LWM erzielt mit Unterstützung positives Ergebnis

(Wengen)(PPS) Die Luftseilbahn Wengen-Männlichen AG (LWM) veröffentlicht ihren 68. Geschäftsbericht. Das Geschäftsjahr 2021 war, wie schon das Jahr zuvor, infolge der Corona-Pandemie ein schwieriges Jahr mit grossen Herausforderungen. Der Betriebsertrag resultierte mit CHF 2,0 Mio. leicht unter dem Vorjahr. Das Jahresergebnis konnte aber dank der Härtefallunterstützung vom Kanton Bern mit einem positiven Ergebnis abschliessen.

Winter-Saison

Die Wintersaison vom 1 Januar bis 11. April und vom 11. bis 31. Dezember 2021 dauerte 122 Tage (Vorjahr 96 Tage). Der Januar war vom Coronavirus beeinflusst. Das Winterwetter zeigte sich etwas launisch, erst Mitte Februar zog ein beständiges Hoch auf. Die Wintersaison 21/22 startete dank ergiebigen Schneefällen am 11. Dezember 2021. Dank den guten Schnee- und Wetterverhältnissen konnte bis Ende Jahr durchgehend gefahren werden. Insgesamt wurden im Winter 239'562 Personen (Vorjahr 266'019) befördert, knapp 10% weniger als im Vorjahr.

Sommerbetrieb «The Royal Experience» mit Rekord-Oktober

Der Sommerbetrieb startete am 22. Mai 2021. Wegen des Coronavirus wurde die Kapazität pro Kabine freiwillig, zum Schutz der Passagiere, auf maximal 40 Personen festgelegt. Bis Ende Juni 2021 lag noch überdurchschnittlich viel Schnee in der Gipfelregion. Der beliebte Panoramaweg konnte damit erst ab dem 25. Juni 2021 angeboten werden. Durchzogenes Wetter in den Sommermonaten Mai bis Juli verringerte die Beförderungszahlen um 16 % gegenüber dem Vorjahr. Danach konnte die Bahn einen «goldenen Herbst» mit Rekordzahlen verzeichnen. Noch nie konnte die Bahn im Oktober so viele Personen (13'249) transportieren. Über den ganzen Sommer wurden total 91'600 (+12%) Personen gezählt. Die Einnahmen aus den Sommermonaten resultierten mit CHF 829’700 gegenüber dem Vorjahr (CHF 851’900) leicht tiefer. Im 10-Jahresdurchschnitt entspricht dies einem Minus von 320'700 Franken. Das Barbecue-Programm konnte sechsmal durchgeführt werden und der Sonntags-Bergbrunch erfreute sich wieder grosser Beliebtheit. Als einziger Spezialanlass konnte der Jazzbrunch im August durchgeführt werden. Alle anderen Anlässe mussten aufgrund der anhaltenden Pandemie abgesagt werden.

Unterhalt der Anlagen

Im Berichtsjahr wurden die Hauptgetriebe revidiert und die Netzwerkleitungen in der Talstation ersetzt. Auf der Strecke wurden zwei Seilrollen ersetzt. Nach Vorschrift wurde die visuelle Seilprüfung durchgeführt.

Rettungsübung

Direkt nach der Sommersaison fand eine ausserordentliche Helikopter-Rettungsübung statt. In Zusammenarbeit mit der Alpinen Rettungsstation Lauterbrunnen und Air Glaciers wurde die Rettung mittels Helikopter von Personen aus der Kabine trainiert. Die alljährliche obligatorische Rettungsübung mit Evakuation von Personen aus der Kabine per Abseilen und Rettungsbahn wurde anfangs Dezember durchgeführt.

Jahresergebnis

Das Unternehmen erwirtschaftete einen Verkehrsertrag von rund CHF 1,92 Millionen. Der Betriebsaufwand liegt mit CHF 1,94 Mio. tiefer als im Vorjahr (CHF 2,12 Mio). Somit beträgt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Wertberichtigungen und Abschreibungen (EBIDTA) CHF 61’794. Der Unterstützungsbeitrag durch das Härtefall-Programm vom Kanton Bern, im Umfang von CHF 650'000, ist als ausserordentlicher Ertrag ausgewiesen. Aus diesem Grund weist das Unternehmen einen Gewinn von CHF 47’131 aus.