Landbote und Landzeitungen: impressum fordert Erhalt aller redaktionellen Stellen
(Freiburg) Tamedia spart bei den Zürcher Regionalzeitungen und entlässt erneut Medienschaffende. impressum, die grösste Schweizer JournalistInnenorganisation, fordert von Tamedia, auf Entlassungen zu verzichten, die Medienvielfalt in der Zürcher Region zu erhalten und die redaktionellen Stellen nicht zu reduzieren. Supino hatte versprochen, dass nach dem Landboten-Kauf keine Entlassungen geplant seien.
Die heute bekannt gewordene Reorganisation der Zürcher Regionalzeitungen ist ein weiteres Sparprogramm, das auf dem Rücken der Medienschaffenden sowie der übrigen Mitarbeitenden ausgetragen werden soll. Wird der angekündigte Stellenabbau durchgeführt, bedeutet das zwingend eine weitere Reduktion der Informationsvielfalt. Tamedia versichert zwar in ihrer Medienmitteilung, dass die geplante neue Organisationsstruktur die Zukunft des Zeitungsverbundes von Landboten, Zürcher Unterländer, Zürichsee-Zeitung und Zürcher Oberländer festigen und die Medienvielfalt stärken werde. Aber der angekündigte Abbau von 25 Vollzeitstellen wird das Gegenteil bewirken. Denn nach jeder bisher durchgeführten Konzentrationsmassnahme von Tamedia wurde die Informations- und Meinungsvielfalt ausgedünnt, und als Folge erschienen die gleichen Texte in verschiedenen Titeln.
Tamedia hat als grösster Schweizer Zeitungsverlag eine besondere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Durch ihre wiederholten Abbaumassnahmen beweist Tamedia, dass bei ihr das erklärte Renditeziel von mindestens 15% pro Betrieb eine höhere Priorität hat als die Qualität der Medien. impressum bedauert und verurteilt diese Haltung.
impressum fordert Tamedia auf, ganz auf Entlassungen zu verzichten und die Anzahl Stellen zu erhalten. impressum erinnert an das Interview von Verwaltungsratspräsident Pietro Supino in der Newssendung von SRF4 vom 27. August 2013: Supino bestätigte, dass beim Landboten keine Entlassungen geplant seien. Sollten nun als Folge des Kaufs des Landboten zwar nicht in Winterthur, aber dafür andernorts Stellen abgebaut werden, ist das ein Wortbruch.
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