Keine Experimente mit der Sicherheit des Zollpersonals!

(Bern)(PPS) Das Zollpersonal sieht grosse Sicherheitsprobleme bei gemeinsamen Touren mit Grenzwächtern. Die Gewerkschaft Garanto fordert deshalb einen unverzüglichen Stopp vom Experiment, bis die Sicherheit des Personals garantiert werden kann.

Die Reform der Eidgenössischen Zollverwaltung sieht vor, dass die Berufe des Grenzwächters und des technischen Zollmitarbeitenden fusioniert werden. Ein neues Berufsbild wurde beschlossen und die Rekrutierung läuft. Die beiden sehr unterschiedlichen Berufskategorien müssen in geraumer Zeit zusammengeführt werden.

Während des ersten Lockdowns im Frühling 2020 wurden Pilotprojekte mit gemischten Teams von Zollpersonal und Grenzwächter gestartet, um die Grenze zu kontrollieren. Dies um für die Zukunft des neuen Bundesamtes für Zoll- und Grenzsicherheit Erfahrungen zu sammeln. Diese Pilotprojekte werden jetzt weitergeführt. Zentralpräsident Christian Levrat betont: «Die Mitarbeitenden des zivilen Zolls fühlen sich unvorbereitet, finden nicht ausreichend Schutzmaterial vor und äussern Ängste falls es zu einem Zwischenfall bei einer Personenkontrolle an der Grenze kommt.»

Garanto verlangt, dass aus Gründen der nicht ausreichenden persönlichen Sicherheit auf diese Experimente verzichtet wird. Zentralpräsident Christian Levrat erklärt: «Die meisten GrenzwächterInnen können es nicht länger verantworten, mit Personen, die nicht bewaffnet sind und keine Sicherheitsausbildung durchlaufen haben, unterwegs zu sein und sie im Notfall zu schützen.»
Garanto hat dem Direktor der eidgenössischen Zollverwaltung heute Morgen in einem Brief mitgeteilt, dass die Experimente unverzüglich zu stoppen sind und mit gemeinsamen Kontrollen erst zu beginnen, wenn das zivile Zollpersonal eine SIT-Ausbildung wie sie die GrenzwächterInnen durchlaufen, absolviert hat.

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