Jugendallianz vereint gegen den BVG-Bschiss
(Bern)(PPS) Mit Blick auf die Abstimmung über die Reform des Gesetzes über die berufliche Vorsorge (BVG) hat sich die Jugendallianz wieder formiert. Die Jugendallianz wird von den jungen Gewerkschafter*innen des SGB, der Sozialistischen Jugend der Schweiz, den Jungen Grünen und der Jungen Partei der Arbeit getragen und will die Rechte der Arbeitnehmenden sowie der Rentner*innen in der Schweiz verteidigen. Diese Reform ist ein dreister Bschiss, mit dem nicht nur eine drastische Rentenkürzung bei gleichzeitigen Beitragserhöhungen droht, sondern ein direkter Angriff auf die soziale Gerechtigkeit. Die irreführenderweise als notwendig dargestellte Reform droht Ungleichheiten zu verschärfen und die Schwächsten zu bestrafen, statt die Rentenbedingungen wirklich zu verbessern.
Frauen und Junge bezahlen den Preis!
Im Gegensatz zu den Behauptungen des Bundes wären Frauen und Junge die Hauptverlierer*innen dieser Reform. Frauen, die auf dem Arbeitsmarkt ohnehin schon benachteiligt sind, würden mit dieser Reform noch mehr verlieren. Die Realität weiblicher Berufskarrieren wird komplett ignoriert: Wer Familienarbeit leistet, unterbricht oft die Erwerbstätigkeit und riskiert damit, dass die Rentenansprüche trotz eines zusätzlichen Arbeitsjahres drastisch geschmälert würden. Die Erhöhung der Beiträge würde auch die jüngeren Generationen treffen: Milliarden an zusätzlichen Beiträgen werden ihnen abgeknöpft, ohne Garantie für eine faire Rente im Alter.
Versäumnisse bei der Rentenverwaltung: Doppelmoral und Profite für die Finanzindustrie!
Und als ob das nicht genug wäre, beweist das jüngste AHV-Fiasko beim Eidgenössischen Departement des Innern, dass der Bund seine Hausaufgaben nicht macht. Milliarden für die Rettung der Credit Suisse – aber kein fairer Deal für unsere Renten? Das ist pure Doppelmoral! Diese BVG-Reform ist nichts anderes als ein Geschenk für Versicherungen und Finanzindustrie, die sich noch mehr bereichern könnten. Das alles auf Kosten der Arbeitnehmenden, die mehr bezahlen müssten, um weniger zu erhalten. Eine soziale Ungerechtigkeit sondergleichen, die selbst die Basis der SVP nicht ignorieren kann.
Sagen wir am 22. September Nein zur BVG-Reform!
Angesichts dieser Ungerechtigkeiten ruft die Jugendallianz alle Kräfte des Landes auf, diese ungerechte Reform nicht zu unterstützen. Es geht um nichts weniger als eine gerechte Rente für alle, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Alter und um den Rentenschutz künftiger Generationen. Die Generationensolidarität und die Gleichstellung stehen im Mittelpunkt unserer Forderungen. Die Allianz appelliert an alle, sich für die Verteidigung eines gerechten Rentensystems einzusetzen, das die sozialen Errungenschaften schützt und allen ein würdiges Leben im Alter gewährleistet. Gemeinsam können wir diesen Bschiss bodigen und eine gerechtere Zukunft aufbauen.
Zitate:
Mirjam Hostetmann, Präsidentin JUSO Schweiz:
«Tiefere Renten für die Bevölkerung – noch höhere Profite für die Finanzindustrie. Diese Reform ist ein direkter Angriff auf die soziale Gerechtigkeit und eine wahre Zumutung.»
Félicia Fasel, Präsidentin der SGB-Jugendkommission:
«Unter dem Vorwand, die Altersvorsorge zu stärken, versucht die BVG-Reform, uns zu verarmen, indem sie uns mehr Beiträge für weniger Renten abverlangt. Während viele schon jetzt kaum über die Runden kommen, will man uns weismachen, dass dies zu unserem Besten ist. Eine Frechheit!»
Magdalena Erni, Copräsidentin Junge Grüne Schweiz:
«Nach der Erhöhung des Frauenrentenalters wurden uns Verbesserungen für die Renten der Frauen in der zweiten Säule versichert. Dieses Versprechen wurde gebrochen und wir Frauen somit von der bürgerlichen Mehrheit betrogen. Aus diesem Grund lehnen wir die ungerechte Reform ab.»
Schweizerischer Gewerkschaftsbund
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