Green Friday statt Black Friday
(Dürnten)(PPS) Unter der Parole “We Are Unstoppable” wird am diesjährigen Black Friday erneut auf der ganzen Welt fürs Klima gestreikt. Mit Kundgebungen und verschiedenen Aktionen wollen Klimaaktivist*innen ein Zeichen gegen überflüssigen Konsum auf Kosten der Umwelt setzen. In der Schweiz finden an über 15 Orten Aktionen statt.
Konsum auf Kosten der Umwelt
Mit dem globalen Streiktag am 29. November will die Klimastreikbewegung ein Zeichen gegen den Black Friday setzen. Händler überbieten sich an diesem Tag alljährlich mit abertausenden Topangeboten im Internet und in den Filialen und wollen so Konsument*innen zum Kaufen anregen. Aus Sicht der Klimastreikenden: Konsum-Wahnsinn auf Kosten der Umwelt. Mit verschiedenen Aktionen will die Bewegung Konsument*innen auf die Umwelt- und Klimakrise aufmerksam machen, ganz nach der Devise “Green Friday statt Black Friday”.
Weltklimakonferenz in Madrid
Der Aktionstag steht auch im Zeichen der anstehenden Weltklimakonferenz COP 25. Ab dem 2. Dezember treffen sich globale Machträger*innen in Madrid und entscheiden über die Wegweiser der zukünftigen Klimapolitik. Die Klimastreikbewegung fordert wirkungsvolle Massnahmen zum Erreichen der Klimaziele von allen Ländern, insbesondere aber von den reichen Industrienationen aufgrund des Forderung nach Klimagerechtigkeit: durch ihren übermässigen Konsum emittieren Länder wie beispielweise die Schweiz grosse Mengen an CO2 - und das Teils auf Kosten der ärmeren Ländern. Deshalb fordert die Klimastreikbewegung Solidarität unter den Nationen.
Aktionen an 18 Orten in der Schweiz
Die dezentrale Organisation an der Schweizer Klimastreikbewegung zeigt sich auch am nächsten Streik: am 29. November wird in 12 Kantonen aus der ganzen Schweiz gestreikt. 18 Orte sind beteiligt: Biel (BE), Bern (BE), Neuenburg (NE), Rapperswil (SG), Basel, Olten (SO), Lausanne (VD), Fribourg (FR), Zürich (ZH), St. Gallen (SG), Lugano (TI), Winterthur (ZH), Genf (GE), Aarau (AG), Zug (ZG), Bellinzona (TI), Hittnau (ZU), Luzern (LU).
Die Forderungen
Die drei Hauptforderungen des Klimastreiks lauten:
- Wir fordern, dass die Schweiz den nationalen Klimanotstand ausruft.
- Wir fordern, dass die Schweiz bis 2030 im Inland netto 0 Treibhausgasemissionen ohne Einplanung von Kompensationstechnologien verursacht. Die netto Treibhausgasemissionen müssen zwischen 1.1.2020 und 1.1.2024 um mindestens 13% pro Jahr sinken, und danach um mindestens 8% pro Jahr sinken bis 1.1.2030. Alle Anteile verstehen sich relativ zu den Emissionen von 2018.
- Wir fordern Klimagerechtigkeit.
Falls diese Forderungen im bestehenden System nicht umgesetzt werden können, braucht es einen Systemwandel.
Die Klimastreikbewegung Schweiz ist eine dezentrale Jugendbewegung. Sie ist basisdemokratisch organisiert, das heisst, Entscheidungen, welche für die übergreifende Identität der Bewegung von Bedeutung sind, müssen im Konsens getroffen werden und Hierarchien möglichst verhindert werden. Die Klimastreikbewegung ist weder an eine Partei, noch an eine Organisation gebunden.
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