Fondation Franz Weber fordert: Kein Handel mit bedrohten Arten!

Fondation Franz Weber fordert: Kein Handel mit bedrohten Arten!
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FONDATION FRANZ WEBER

(Bern)(PPS) Wir leben in der Zeit des grössten Massensterbens von Tieren und Pflanzen, welches unmittelbar durch menschliche Aktivitäten verursacht wird. Zu diesen Aktivitäten gehört auch der Handel mit bedrohten Arten. Die Fondation Franz Weber (FFW) stellt deshalb im Hinblick auf die 18. Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über den internationalen Handel mit vom Aussterben bedrohten wildlebenden Tier- und Pflanzenarten (CITES CoP18), vom 16. bis 28. August 2019 in Genf, diesen Handel grundsätzlich in Frage. Mit einer Plakatkampagne will die FFW die Bevölkerung in der Schweiz aufrütteln: Kein Handel mit bedrohten Arten!

Der jüngste Bericht der Zwischenstaatlichen Plattform für biologische Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen (IPBES) vom Mai 2019 zeigt, dass eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind. Im gleichen Bericht wird die Ausbeutung von Arten durch die Menschen als eine der Hauptursachen des Aussterbens bezeichnet. Angesichts dieser dramatischen Situation besteht dringender Handlungsbedarf. 

1975 wurde das Übereinkommens bzw. die Konvention über den internationalen Handel mit vom Aussterben bedrohten wildlebenden Tier- und Pflanzenarten (CITES) in Kraft gesetzt. Seitdem diskutieren und entscheiden alle drei Jahre die Delegierten von Staaten aus der ganzen Welt an der Konferenz der Vertragsparteien, dem obersten Gremium dieser Konvention, über den Handel mit Tieren und Pflanzen, die «ausreichend bedroht» sind, um geschützt zu werden, und  über Arten, deren Verschwinden nicht «unmittelbar genug bevorsteht», um hierfür ein Handelsverbot auszusprechen. Doch die Welt, in der diese Konvention vor 43 Jahren gegründet wurde, existiert nicht mehr…

Vom 16. bis 28. August entscheidet in Genf die mittlerweile 18. Konferenz der Vertragsparteien des CITES (CoP18) über das Schicksal vieler Arten. Während einige Länder den Schutz von Arten und Ökosystemen verbessern wollen, fordern andere Länder, die von kurzfristigen Gewinnen getrieben werden, eine Liberalisierung des Handels. Letztere begründen ihre Forderung damit, dass die «nachhaltige Nutzung» gefährdeter Arten der lokalen ländlichen Bevölkerung zugute kommen könnte (siehe Anhang).

Doch für die Fondation Franz Weber (FFW) ist der Handel mit vom Aussterben bedrohten Arten ein Widerspruch. Als CITES-Beobachterin seit 1989 kämpft sie für zwei Artenkategorien, die wegen des internationalen Handels höchst gefährdet sind: der afrikanische Elefant und die Korallenfische. «Elefanten und Korallenfische stehen symbolisch für alle Arten der Kontinente und der Meere, die vom internationalen Handel ernsthaft bedroht sind», sagt Vera Weber, Präsidentin der FFW.

Im Hinblick auf die nächste Woche beginnende CoP18 und im Kontext des globalen Umweltbewusstseins will die FFW die Öffentlichkeit darüber informieren und aufklären, dass der internationale Handel mit bedrohten Arten eine der Hauptursachen für das Massenverschwinden von Arten ist. Es ist an der Zeit, dass die Menschen ihre Verantwortung wahrnehmen, und es ist an der Zeit, dass die CITES-Mitgliedstaaten das Gemeinwohl der Natur, Tiere und Menschen kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen vorziehen.

Fazit: Es gibt keinen vernünftigen Grund, den Handel mit Tieren und Pflanzen, die vom Aussterben bedroht sind, zu rechtfertigen!

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