FHNW - Musikhochschulen: Zwei Symposien zu Themen der Musikforschung

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Fachhochschule Nordwestschweiz / Musik-Akademie Basel

(Windisch)(PPS) Die Musikhochschulen FHNW veranstalten im März 2018 zwei wissenschaftliche Symposien: das eine über den Schweizer Komponisten Jacques Wildberger, das andere über Improvisation im 17. und 18. Jahrhundert.

Vom 2.-4. März 2018 widmet sich die Hochschule für Musik mit «Das linke Ohr» dem politisch engagierten Schweizer Komponisten Jacques Wildberger (1922-2006). Im Fokus der Schola Cantorum Basiliensis stehen vom 19.-21. März 2018 Analyse und Interpretation von Quellentexten zur Improvisationspraxis im 17. und 18. Jahrhundert: «Anweisungen zum Fantasieren.»

Jacques Wildberger zählt zu den spannendsten Schweizer Komponisten des vergangenen Jahrhunderts. Er verfolgte als einer der wenigen helvetischen Zwölftonpioniere in seinen Werken den Anspruch einer «bürgerlich-humanistischen Protestmusik». Mit deren wissenschaftlicher Erschliessung, Kontextualisierung und Diskussion, mit einer Ausstellung, Konzerten und nun auch einem Symposium betritt die Musikhochschul-Forschung Neuland. Das facettenreiche Werk des Künstlers, der an der Musik-Akademie lehrte und dessen Nachlass in der Universitätsbibliothek Basel aufbewahrt wird, zeichnet sich durch einen weiten geistigen Horizont aus, den das Symposium nun von renommierten Fachleuten aus verschiedenen musikalischen und geisteswissenschaftlichen Disziplinen perspektivenreich beleuchtet. Klanglicher Höhepunkt der Veranstaltung ist das Symposiumskonzert «Zeitebenen» vom 3. März 2018 um 19.30 Uhr im Grossen Saal der Musik-Akademie Basel. Das Symposium ist eine Kooperation mit der Universität Basel und der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft/Ortsgruppe Basel Mehr zum Symposium

Mit dem Compendium Improvisation veröffentlicht die Schola Cantorum Basiliensis eine rund 400 Seiten starke Sammlung von über 600 Notenbeispielen, wichtigen Quellentexten und Artikeln zur Improvisationspraxis des 17. und 18. Jahrhunderts auf Tasteninstrumenten. Das Werk vereint Impulse der neueren Musiktheorie ebenso wie methodische Ideen und Konzepte, die von den Autoren in den letzten Jahren an der Schola Cantorum Basiliensis erforscht und entwickelt wurden. Anlässlich des Symposiums werden ausgewählte Artikel des Compendiums in praktischen Workshops vorgestellt und in der improvisatorischen Praxis vor Publikum erprobt. Zugleich wird in Kooperation mit dem Bach-Archiv Leipzig ein neu erworbenes Manuskript «Anweisung zum Fantasieren» von Jacob Adlung vorgestellt, das einen ‘Blick in das Klassenzimmer’ ermöglicht. Drei Konzerte an der Silbermann-Orgel in Arlesheim (19.3.) in der Prediger- (20.3.) und der Kartäuserkirche (21.3.) runden das Programm ab. Mehr zum Symposium

Forschung an den Musikhochschulen FHNW ist in unterschiedlichen Schwerpunkten und Traditionen verortet. Im Zentrum steht dabei die Erforschung Künstlerischen Handelns in der Musik und dessen Voraussetzungen: Vom Erschaffen über die Interpretation bis zur Vermittlung und Rezeption. Forschung und Lehre fliessen ineinander; die Projekte entstehen in Kooperation mit Praxispartnern sowie oftmals in interdisziplinären Teams. Die Schola Cantorum Basiliensis fokussiert auf die praxisbezogene Erforschung Alter Musik. Schwerpunkte der Hochschule für Musik liegen in der Neuen Musik.

Bildlegende: Jacques Wildberger am Klavier: «Das linke Ohr» befasst sich mit dem politisch engagierten Schweizer Komponisten.

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