Dominique Rinderknecht und Tamy Glauser stehen geschlagenen Inderinnen bei
HILFERUF AUF TINDER: «DU SUCHST EIN DATE – ICH SUCHE EINEN AUSWEG!»
(Bern)(PPS) Zum Valentinstag rüttelt SWISSAID Datingwillige und Romantiksuchende auf: Mit retuschierten Fotos verletzter Inderinnen macht das Hilfswerk auf Gewalt an Frauen in Indien aufmerksam. Denn jede dritte Inderin wird von ihrem Mann verprügelt, vergiftet oder vergewaltigt, ohne dass jemand eingreift. Mit Frauenhäusern und Rechtsberatung hilft SWISSAID den Opfern – und erhält dabei prominente Unterstützung von Dominique Rinderknecht und Tamy Glauser.
Wer heute auf Tinder seine Valentina sucht, muss beim Swipen mit einer Überraschung rechnen. Statt auf nett lächelnde Frauen treffen Datinghungrige möglicherweise auf Profile von Inderinnen mit Verletzungen im Gesicht. Unter dem blauen Auge prangt der Satz: «Du suchst ein Date – ich suche einen Ausweg!»
Hinter den Bildern steht das Hilfswerk SWISSAID, das im zentralindischen Bundestaat Maharashtra seit vielen Jahren gegen Gewalt an Frauen vorgeht. Denn obwohl die Gleichstellung in der Verfassung verankert ist, hat sich an der täglichen Gewalt gegen Frauen und Mädchen nichts geändert. Jede dritte Frau wird zuhause geschlagen. Viele Frauen erhängen sich oder springen in einen Brunnen, weil sie keinen Ausweg sehen. Selbstmord ist die häufigste Todesursache von Frauen zwischen 15 und 49 Jahren geworden. Mit Frauenhäusern, Rechtsberatung und medizinischer Hilfe steht SWISSAID den Gewaltopfern bei.
Tamy Glauser und Dominique Rinderknecht schockiert über die Gewalt
Das Topmodel Tamy Glauser und die Moderatorin, Markenbotschafterin und ehemalige Miss Schweiz Dominique Rinderknecht unterstützen die Kampagne von SWISSAID. «Die Geschichten der betroffenen Inderinnen und das pure Ausmass der Gewalt schockieren mich», sagt Dominique Rinderknecht. «Es darf nicht sein, dass Frauen im eigenen Zuhause um ihr Leben fürchten müssen – weder hier noch anderswo. Wir Frauen müssen füreinander einstehen», ergänzt Tamy Glauser. Um ihrer Botschaft Nachdruck zu verleihen, treten die beiden Frauen mit geschminkten Verletzungen im Gesicht vor die Videokamera und rufen die Zuschauerinnen und Zuschauer zur Solidarität auf.
Langfristig Veränderungen bewirken
Schutz in Notfällen – das ist nur ein Teil der Arbeit in den indischen Dörfern. Genauso wichtig sind Aufklärungskampagnen, Selbsthilfegruppen und Eheberatungen, in denen Frauen und Männer in Rollenspielen und Gesprächsübungen lernen, besser miteinander umzugehen und für ihre Wut andere Ventile zu finden. Vielen Männern gehen dabei richtig die Augen auf. Sie hören auf, ihre Frauen zu schlagen und beteiligen sich an der Haus- und Familienarbeit. Schon mehr als 5600 Familien konnte SWISSAID Hilfe und Beratung bieten.
Bildlegende: Dominique Rinderknecht (Foto) und Tamy Glauser rufen zu Solidarität mit misshandelten Inderinnen auf
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