Der grosse Trend: Investieren in Sachwerte

(Wil) Eine der grössten Briefmarken- und Münzenauktionen lockt im November Investoren und Sammler aus aller Welt in die Schweiz

Die Börsen sind unruhig, Gold polarisiert, der Immobilienmarkt im Umbruch – in diesem Umfeld gewinnen alternative Anlagemöglichkeiten in Nischen an Bedeutung. Dies wird am enormen Interesse an der bevorstehenden Briefmarken- und Münzenauktion beim Auktionshaus Rapp in Wil (Schweiz) deutlich. Vom 24. bis 27. November 2014 werden Hunderte von Sammlern und Investoren im Auktionssaal erwartet, Tausende werden im Internet mitbieten.

Unter den Hammer kommen Münzen und Briefmarken im geschätzten Wert von mehreren Millionen Schweizer Franken. Die Rapp-Auktion dürfte damit einmal mehr eine der grössten derartigen Auktionen weltweit sein. Zur Versteigerung kommen kostbare Einzelstücke ebenso wie beeindruckende Sammlungen. Die Nachfrage, so Marianne Rapp Ohmann, sei enorm. Das Angebot sei dieses Jahr äusserst gehaltvoll und verlesen: Die gegenwärtige Zeit der weltweiten Verunsicherung habe aber unter anderem dazu geführt, dass sich viele Sammler ihrer sicheren Sachwerte bewusst seien und ihre Sammlungen eher behalten oder sogar noch ergänzen. Die Preiskurve von qualitativ hochwertiger Sammelware zeige nach wie vor deutlich nach oben. Mit einer Korrektur sei nicht zu rechnen, so Rapp. Deshalb erwarte sie an der Auktion vom 24. bis 27. November besonders spannende Bietergefechte.

Die Russen kommen
Vertreter des neuen Geldadels in Russland werden sich dieses Jahr laut Rapp Ohmann besonders intensiv duellieren: Zu den neuen Statussymbolen gehörten bei reichen Russen seit Neuestem Sammelgüter wie Briefmarken, Münzen und Kunstwerke aller Art: „Als „absolute Patrioten“ wollen sie vor allem Sammelgüter aus ihrem Kulturkreis um sich scharen und alte Kulturschätze in ihr Land zurückholen.“ Sie erwarte deshalb teils schwindelerregende Preise, wenn eine bedeutende Briefmarkensammlung der Sowjetunion aus dem Zeitraum 1921 bis 1983 versteigert wird. Diese besteche durch die vielen raren Stücke, die auf dem Markt fast nicht mehr zu finden sind, wie etwa spezielle Abarten.

Basler Tauben für 100'000 Franken
Eine Schweizer Rarität von Weltrang gehört ebenso zum Angebot: Als eine „Schönheit der Extraklasse“ bezeichnet Rapp Ohmann die erste mehrfarbig gedruckte Briefmarke der Welt, die Basler Taube, wobei dieses Mal unter anderem gleich ein Paar Basler Tauben der 1. Auflage zum Ausruf kommt. Der Schätzwert für die rund fünf Quadratzentimeter Papier liegt bei mindestens 100’000 Schweizer Franken.

Solide Werte aus deutschen Landen
Ein weiterer Anziehungspunkt für Liebhaber und Geldanleger ist am ersten Auktionstag das Münzen- und Medaillenangebot – laut Rapp Ohmann die grösste Auswahl in der Geschichte des Unternehmens. Besonderes Augenmerk gilt der Sammlung «Rheingold» mit 2'500 Goldmünzen des Deutschen Kaiserreichs. Schätzungen gehen alleine für diese Sammlung von weit über 1,5 Millionen Schweizer Franken Auktionserlös aus.

Luxuriöser Service
Die Auktionen von Rapp sind immer wieder spektakulär und von internationaler Bedeutung. Deshalb legt Rapp Ohmann grossen Wert auf einen exklusiven Service: Abholservice mit Luxuslimousinen am Flughafen oder Bahnhof, Unterkunftsberatung, Gourmetverpflegung, Champagnerempfänge, musikalisches Folkloreprogramm und eine Sightseeing-Erlebniskarte verleihen der Rapp-Auktion einen Hauch „prickelnde Swissness“.

Bildlegenden:

1. Auflage der Basler Taube, Schätzung: CHF 100'000.–

Goldmünze des Deutschen Kaiserreichs, Bayern, Otto, 1886 – 1913, 20 Mark, Schätzung: CHF 20'000.–