Bundesrat würdigt Minergie-Bewegung

Bundesrat würdigt Minergie-Bewegung
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MINERGIE Schweiz

(Grimsel)(PPS) «Minergie ist innovative Schweiz mit cleveren Lösungen» lobte Bundesrat Johann Schneider-Ammann den Verein anlässlich der Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen. Regierungsrat Heinz Tännler trat nach 8 Jahren als Präsident ab und Marc Mächler, St. Gallen, wurde als sein Nachfolger gewählt. Rund 120 Gäste aus Politik und Wirtschaft nahmen teil.

Minergie sei eine einzigartige Erfolgsgeschichte, würdigte Bundesrat Johann Schneider-Ammann Minergie. So habe Minergie nicht nur eine Vorreiterrolle im Energiebereich inne, sondern sei auch ein bedeutender Treiber für die Entwicklung neuer Technologien. Minergie sei bestes Beispiel für unternehmerische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit – dabei ohne starre Vorgaben, aber mit definierten Zielwerten. Dies als liberales und zukunftsweisendes Label, welches eine innovative Schweiz mit cleveren Lösungen verbinde. Mit dieser Bautätigkeit beschäftige Minergie rund 55'000 Personen, was einem Drittel der Beschäftigten im Umweltsektor entspricht.

Der Verein Minergie wurde 1998 gegründet. An der Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit hat sich Minergie als wichtiger Faktor für die nachhaltige Energiezukunft der Schweiz etabliert. Über eine Million Menschen benutzen Minergie in ihrem Alltag. So konnten in den letzten 20 Jahren über 50 Mrd. kWh Energie und 10 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden. Das realisierte Bauvolumen liegt bei über CHF 150 Mrd. Die Wertschöpfung fand weitgehend in der Schweiz statt. Rund 120 Gäste aus Politik und Wirtschaft nahmen an der Mitgliederversammlung zum zwanzig-jährigen Jubiläum des Vereins Minergie am 28. Juni 2018 im Grimsel Hospiz, Bern, teil.

Regierungsrat Marc Mächler als neuer Präsident des Vereins Minergie gewählt

Auf die Bedeutung der Minergie-Bewegung für die Schweiz wies der abtretende Präsident Heinz Tännler hin. So machte er deutlich, dass das Minergie-Label nicht einzig auf individueller, sondern auch auf kollektiver Basis zu einer Stabilisierung der Immobilienpreise beiträgt: «Das Label wirkt in jeder Liegenschaftsbewertung wertsteigernd». Das sei richtig, denn diese Investitionen erlaubten es, Energiekosten zu reduzieren, was über die Rendite eine höhere Bewertung rechtfertige. «Eindeutig ist, dass Minergie hilft, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren» erläuterte Regierungsrat Tännler. Minergie trage damit dazu bei, dass nicht nur weniger Energie verbraucht, sondern auch weniger fossile Energie importiert werden müsse.

Mit Abschluss seiner achtjährigen Präsidiumstätigkeit empfahl er den Mitgliedern Marc Mächler, Regierungsrat des Kantons St. Gallen, zur Wahl als neuen Präsidenten des Vereins Minergie. Die Mitgliederversammlung wählte Marc Mächler einstimmig als neuen Präsidenten. «Es braucht uns alle, damit wir die Energiewende schaffen. Jeder Einzelne zählt. Ich bin vom Minergie-Label überzeugt, weil es ein freiwilliges Label ist, das einen echten Mehrwert bringt und darum so erfolgreich ist» erklärte Regierungsrat Marc Mächler und begründete damit, wieso er sich als Präsident für den Verein Minergie engagieren will. «Der Vorteil von Minergie ist, dass damit nicht nur das Gebäude energieeffizienter wird, sondern eben auch der Wohnkomfort gesteigert und der Wert des Gebäudes erhalten bleibt» zeigte sich Mächler überzeugt.

Meilensteine aus 8 Jahren Präsidium

Alt-Ständerat Hans Hofmann und der abtretende Präsident Heinz Tännler beleuchteten im Anschluss einige Meilensteine der 20-jährigen Erfolgsgeschichte. Hans Hofmann, damals Regierungsrat und Energiedirektor des Kantons Zürich, schilderte eindrücklich, wie gross die Widerstände in den Anfangsjahren waren und wie der Einbezug der Kantone dabei den Erfolg von Minergie ausmachte. Auch Heinz Tännler blickte anschliessend auf das gute Zusammenspiel mit den Kantonen zurück und liess noch einmal aus persönlicher Sicht die letzten vier lebendigen Jahre des Umbruchs Revue passieren: «Nie in meiner Amtszeit war der Verein Minergie besser aufgestellt als jetzt – die Arbeit hat sich gelohnt!».

«Jede Wende fängt im Kleinen an» leitete Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter Minergie Schweiz, die Abschlussrede ein. Er unternehme damit einen Ausblick in die Zukunft. Denn mit dem Ja zur Energiestrategie habe die effektive Arbeit für alle Beteiligten ja erst angefangen. Er betonte den Willen und die Kraft des Vereins Minergie, in diesem hoch interessanten Umfeld auch zukünftig einen zentralen Beitrag zu leisten. Mit Minergie als Marke, die sowohl enorm bekannt sei als auch ihre wichtigste Botschaft in ihrem eigenen Namen transportiere.

Die Energiewende sei im Gebäudebereich absolut machbar: Alles was es brauche sei ein visionärer Architekt, eine pfiffige Planerin, engagierte Unternehmer und den passenden Minergie-Standard - und schon werde die Energiewende Realität. In diesem Sinne danke er den mehreren Tausend engagierter, kompetenter und innovativer Partner an der Seite von Minergie. Speziell dankte er dem scheidenden Präsidenten Heinz Tännler für die hervorragende Zusammenarbeit.

Geschäftsbericht 2017: minergie.ch/de/publikationen/minergie-publikationen

Firmenportrait: 

Minergie ist seit 1998 der Schweizer Standard für Komfort, Effizienz und Werterhalt. Mehr als eine Million Menschen nutzen Minergie in ihrem Alltag; bereits sind über 46'000 Gebäude zertifiziert. Im Zentrum stehen der Wohn- und Arbeitskomfort für die Gebäudenutzenden in Neubauten, bei Modernisierungen, wie auch im Betrieb. Die drei bekannten Baustandards Minergie, Minergie-P und Minergie-A können mit den drei frei kombinierbaren Zusatzprodukten ECO, MQS Bau und MQS Betrieb ergänzt werden. Mit der Systemerneuerung ermöglicht Minergie einen vereinfachten Weg für die energetische Erneuerung von Wohngebäuden.

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