Blaues Kreuz Schweiz: Keine Promillegrenze mehr für Gummiboot-Kapitäne
(Bern)(PPS) Der Bundesrat lockert die Regeln für Gummiböötler: Die Grenze von 0.5 Promille wird gestrichen. Ein Entscheid, der ein falsches Signal setzt - immerhin sterben pro Jahr rund 50 Personen auf Schweizer Gewässern.
„Zum wiederholten Mal werden Gesetze im Zusammenhang mit Alkohol gelockert. Der Bundesrat gefährdet in seinem Deregulierungseifer Schritt für Schritt Menschen und nimmt eine Zunahme von Unfällen in Kauf. Der Entscheid ist bedauerlich und gibt ein falsches Signal. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als an die Eigenverantwortung der Böötler zu appellieren."
Philipp Hadorn, Präsident des Blauen Kreuzes und Nationalrat
Kaum eingeführt, wird sie schon wieder aufgehoben: die Promillegrenze für Führer von Gummibooten. Statt eine klare Grenze vorzugeben, appelliert der Bundesrat an die Eigenverantwortung: Die geplante Änderung soll nicht als Aufruf verstanden werden, mit viel Alkohol im Blut Gummiböötli zu fahren. Es gilt weiterhin das Prinzip der Eigenverantwortung.
Die Realität auf Schweizer Flüssen und Seen zeigt, dass es sich der Bundesrat damit sehr einfach macht: pro Jahr sind bis zu 50 Tote zu beklagen. Mit der Aufhebung der Promillegrenze droht diese Zahl nun noch zu steigen. Entsprechend wird dieser Entscheid von mehreren Kantonen, dem BFU und der SLRG sehr kritisch netrachtet. Auch für das Blaue Kreuz ist dieser Entscheid unverständlich. Philipp Hadorn, Präsident des Blauen Kreuzes Schweiz und Nationalrat kommentiert: „Zum wiederholten Mal werden Gesetze im Zusammenhang mit Alkohol gelockert. Der Bundesrat gefährdet in seinem Deregulierungseifer Schritt für Schritt Menschen und nimmt eine Zunahme von Unfällen in Kauf. Der Entscheid ist bedauerlich und gibt ein falsches Signal. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als an die Eigenverantwortung der Bootsführer zu appellieren."
Blaues Kreuz Schweiz
Philipp Frei
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