Welttag ohne Tabak am 31. Mai 2017 - Jugendliche wirksam vor Tabakkonsum schützen

(Bern)(PPS) Die Mehrheit der Rauchenden beginnt vor dem 20. Lebensjahr. Gerade Jugendliche werden in der Schweiz heute noch zu wenig vor den schädlichen Auswirkungen des Tabakkonsums geschützt. Die Rauchstopplinie der Krebsliga begleitet auch Jugendliche, die mit dem Rauchen aufhören wollen.

Vor ein paar Monaten  wurde der Vorschlag des Bundesrates für ein Tabak-produktegesetz, welches eine stärkere Regulierung von Tabakprodukten vorgesehen hätte, vom Parlament an den Bundesrat zurückgewiesen. Damit hat das Parlament eine wichtige Chance vertan, mit einem griffigen Tabakproduktegesetz die Bevölkerung und insbesondere Kinder und Jugendliche vor den negativen Folgen des Tabakkonsums zu schützen. Denn vor allem umfassende Einschränkungen von Werbung, Verkaufs-förderung und Sponsoring für Tabakprodukte senken den Tabakkonsum nachweislich.

Die Allianz für ein starkes Tabakproduktegesetz fordert anlässlich des Welttages ohne Tabak deshalb von Parlament und Bundesrat ein Tabakproduktegesetz welches neben einem Verkaufsverbot für Tabakwaren an Minderjährige auch ein umfassendes Werbe- und Sponsoringverbot umfasst.

 Jugendliche besonders gefährdet

Gerade Jugendliche sind den schädlichen Auswirkungen des Rauchens besonders ausgesetzt. Die Tabakwerbung ist oft auf eine junge Altersgruppe ausgerichtet. 57 Prozent der Raucherinnen und Raucher haben vor dem 18. Lebensjahr zu rauchen begonnen. Studien zeigen, dass Jugendliche, die bis zum 21. Lebensjahr nicht mit dem Rauchen anfangen, mit grosser Wahrscheinlichkeit ihr Leben lang nie rauchen. Jährlich sterben in der Schweiz 9500 Menschen vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums. Pro Jahr erkranken in der Schweiz 3800 Personen an Lungenkrebs. 3000 sterben daran, das sind 19 Prozent aller krebsbedingten Todesfälle.

Mehr Lebensqualität ohne Tabak

Wer mit dem Rauchen aufhört senkt das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. Tabakkonsum ist verantwortlich für 90 Prozent aller Lungenkrebstodesfälle bei Männern respektive 80 Prozent bei Frauen. Bereits zwei Wochen bis drei Monate nach der letzten Zigarette beginnt das Herzinfarktrisiko zu sinken, die Lungenfunktionen erholen sich, die Lebensqualität kehrt zurück. Raucherinnen und Raucher die aufhören wollen, können sich bei der Rauchstopplinie der Krebsliga Schweiz melden. Fachpersonen geben Tipps und begleiten die Anrufer in mehreren Gesprächen bis es mit dem Ausstieg aus dem Rauchen wirklich klappt.

Erfolgreicher Rauchstopp

Die Fachpersonen der Rauchstopplinie nehmen sich Zeit und unterstützen Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen. Das Rauchstoppcoaching umfasst je nachdem mehrere kostenlose Rückrufe und wird in zehn Sprachen angeboten.

Die Rauchstopplinie wird von der Krebsliga Schweiz in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention betrieben und durch den Tabakpräventionsfonds finanziert. rauchstopplinie.ch , 0848 000 181, Montag bis Freitag, 11 bis 19 Uhr (8 Rappen pro Minute)

Rauchstoppwettbewerb

Einige haben es bereits geschafft. Vom 1. Bis zum 30. Juni 2017 findet erneut der jährliche Rauchstoppwettbewerb statt. Raucherinnen und Raucher, welche seit dem 1. März 2017 rauchfrei sind, können sich bewerben. Zu gewinnen gibt es einmal CHF 5000.- und zehnmal CHF 500.- in bar. Der Rauchstoppwettbewerb wird organisiert vom Nationalen Rauchstopp-Programm und finanziert vom Tabakpräventionsfonds. Trägerinnen des Nationalen Rauchstopp-Programms sind die Krebsliga Schweiz, die Lungenliga Schweiz, die Schweizerische Herzstiftung und der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention.  Zusätzliche Informationen zum Wettbewerb sind zu finden unter: rauchstopp.ch

Die Allianz für ein starkes Tabakproduktegesetz ist eine Initiative von Krebsliga Schweiz, Lungenliga Schweiz, Schweizerische Herzstiftung, Sucht Schweiz und Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz. Bis heute haben sich über hundert Organisationen der Allianz angeschlossen.

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