Verleihung Schweizerischer Menschenrechtspreis 2019
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte Sektion Schweiz (IGFM-CH) verleiht den Schweizerischen Menschenrechtspreis 2019 an Prof. Dr. Ruedi Lüthy.
(Bern)(PPS) Seit 25 Jahren verleiht die IGFM-CH den Schweizerischen Menschenrechtspreis an Personen, die sich um die Menschenrechte besonders verdient gemacht haben. Dieses Jahr fiel die Wahl auf Prof. Dr. Ruedi Lüthy. Die Feierlichkeiten um die Verleihung des diesjährigen Preises finden am Samstag, 7. Dezember 2019, um 10.00 Uhr, im Hotel Kreuz in Bern statt.
Prof. Dr. Ruedi Lüthy setzt sich seit Jahrzehnten für die Bekämpfung der Aids-Epidemie ein. Mit der Gründung und dem Betrieb der Newlands Clinic in Harare, Simbabwe, kämpft unser diesjähriger Preisträger unermüdlich gegen die schreckliche Krankheit. Heute erhalten in der Klinik über 6‘500 HIV-Patienten und –Patientinnen aus ärmsten Verhältnissen medizinische Hilfe — und zwar lebenslang. Mit seinem grossen Engagement und Wissen macht sich Ruedi Lüthy um die Menschenrechte ganz besonders verdient, denn er schenkt unzähligen jungen Menschen samt ihren Familien wieder Hoffnung und gibt ihnen das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben zurück. Als Gründer der Ruedi Lüthy Foundation und der Newlands Clinic sorgt Ruedi Lüthy dafür, dass die Patientinnen und Patienten gut aufgehoben sind, und gibt sein umfassendes Wissen im klinikeigenen Ausbildungszentrum an einheimische Ärzte und Pflegefachleute weiter.
AIDS-Experte der ersten Stunde
Ruedi Lüthy befasst sich als Spezialist für Infektionskrankheiten seit den 1980er-Jahren mit der Krankheit Aids. Als Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten am Universitätsspital Zürich konnte er in den ersten Jahren nicht mehr tun, als die Menschen beim Sterben zu begleiten. Ende der 1980er-Jahre gründete er zusammen mit anderen Spezialisten das Sterbehospiz Zürcher Lighthouse, das er mehrere Jahre leitete. Dank wirkungsvoller Medikamente ist die HIV-Infektion seit Mitte der 1990er Jahre in der Schweiz zu einer behandelbaren chronischen Krankheit geworden.
Im südlichen Afrika ist es leider noch nicht soweit. Noch immer ist HIV omnipräsent: In Simbabwe leben 1,3 Millionen Menschen mit dem Virus, und jedes Jahr sterben mehr als 30'000 Menschen an den Folgen von Aids. Ruedi Lüthy empfand es als seine moralische Pflicht zu helfen, um die Not der Menschen in Simbabwe zu lindern. Kurz vor der Pensionierung, nach einem erfüllten Berufsleben in der Schweiz, sammelte Ruedi Lüthy Spenden, brachte die nötige Ausrüstung ins Land und gründete 2003 schliesslich in der Hauptstadt Harare eine HIV-Klinik.
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte wurde 1972 in Frankfurt in Main gegründet, wo sie heute noch ihren Hauptseitz hat. Sie ist eine von politischen Parteien, Regierungen und religiösen Gruppen unabhängige Nonprofit- und Nichtregierungsorgansation. Sie unterstützt Personen, die Opfer von politischer, rassistischer oder religiöser Verfolgung geworden sind, die sich gewaltlos für die Verwirklichung der Menschenrechte in ihren Ländern einsetzen und die verfolgt werden, weil sie ihre Rechte einfordern.
Die schweizerische Sektion wurde 1983 gegründet und ist Trägerin des seit 1994 existierenden Schweizerischen Menschenrechtspreises, der jährlich verliehen wird.
IGFM-CH
Hanspeter Hartmann, Geschäftsführer
Clavanuovweg 14
7249 Serneus
Telefon: 044 586 45 45
Mail: hanspeter.hartmann @ igfm.ch
www.igfm.ch