Stellenmarkt der Ostschweiz mit leichtem Anstieg

(Zürich)(PPS) Der Stellenmarkt in der Ostschweiz zeigt auch im zweiten Quartal 2017 eine positive Tendenz im Jahresvergleich. Dabei fällt der Aufschwung jedoch etwas moderater aus als im Vorquartal. Das Wachstum in der Region steht im Gegensatz zur gesamtschweizerischen Stagnation im Stellenmarkt. Dies zeigt die wissenschaftlich fundierte Erhebung des Adecco Group Swiss Job Market Index der Universität Zürich. Die Entwicklung unterscheidet sich nach Berufsbereichen.

Der Adecco Group Swiss Job Market Index für den gesamtschweizerischen Stellenmarkt verharrt im Jahresvergleich auf hohem Niveau. Gesamtschweizerisch steigt vor allem die Nachfrage nach Arbeitskräften in den Bau- und Ausbauberufen sowie im Bereich Technik und Naturwissenschaften. Die Anzahl der Stellenausschreibungen scheint sich zu stabilisieren, was auf eine längerfristige Erholung vom Frankenschock und den damit verbundenen Unsicherheiten hindeutet.

In der Ostschweiz nimmt das Stellenangebot im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von 9 Prozent leicht zu. Im Vergleich zum Vorquartal ist hingegen eine Abnahme von 13 Prozent zu beobachten. «Damit setzt sich die positive Entwicklung fort, die sich seit letztem Sommer in der Ostschweiz beobachten lässt. Dies allerdings auf etwas tieferem Niveau als im letzten Quartal, in dem massiv mehr Stellen ausgeschrieben waren», so die Arbeitsmarktexpertin Anna von Ow vom Stellenmarkt-Monitor der Universität Zürich.

Aufschwung auf dem Ostschweizer Stellenmarkt hält im Jahresvergleich an

Auf dem Ostschweizer Stellenmarkt sind im Sommer 2017 etwas mehr Stellen ausgeschrieben als im Sommer 2016. Dieser Zunahme liegt vor allem ein Anstieg im Bereich Industrie und Bau zugrunde, wo aktuell 35 Prozent mehr Vakanzen ausgeschrieben sind als im Sommer 2016. Besonders stark ist der Anstieg im Ausbaugewerbe sowie im Maschinen- und Metallbau. Die Unternehmensdienstleistungen verzeichnen ein im Vergleich zum Vorjahr unverändertes Stellenangebot (+3%). Dabei steigt der Bedarf nach kaufmännischem Personal, dies sowohl im Jahres- wie auch im Quartalsvergleich. Hingegen sinkt kurz- sowie langfristig das Stellenangebot in den Berufen des Handels und Verkaufs, was der schweizweiten Entwicklung entspricht. Auch die persönlichen und sozialen Dienstleistungen verharren auf dem Niveau des Vorjahres (0%), wobei im Vergleich zum Vorjahr aber eine gesteigerte Nachfrage im Gastgewerbe bemerkbar ist. Als einzige Berufsgruppe muss der Bereich Technik und Informatik im Jahresvergleich eine leichte Abnahme von 10 Prozent verzeichnen. Dabei schrumpft die Nachfrage insbesondere bei den Ingenieurs- und Informatikberufen. Auch im Vergleich zum Vorquartal sind in diesem Bereich weniger Stellen ausgeschrieben. «Diese Abnahme des Stellenangebots im Bereich der Technik und Informatik kann als Ausgleich interpretiert werden. Sowohl im Sommer 2016 als auch im Frühjahr 2017 haben wir in der Ostschweiz eine stark positive Entwicklung in diesen Bereichen beobachtet», erläutert Nicole Burth, CEO von The Adecco Group Switzerland.