Neue Stiftung APCd: Events, Künstlerförderung und kultureller Think-Tank

(Marly ) Per 1. Juni hat Galerist und Kunstförderer Pierre Eichenberger die Stiftung APCd ins Leben gerufen. Die neue Einrichtung ist als Nachfolgeorganisation der Galerie APCd angelegt und engagiert sich mit einer Vielzahl von Projekten für die Belange zeitgenössischer Kunst. Die Leitung der Stiftung trägt Kunstexperte Philippe Clerc. Im Rahmen einer dreitägigen Auftaktveranstaltung unter dem Titel «Hors Piste – maintenant | jetzt | now» wird die Gründung gefeiert. Und zwar vom 18. bis 20. Juni 2015 am Sitz der Stiftung auf dem ehemaligen Ilford-Areal in Marly.

Der Weg zur Stiftung
Pierre Eichenberger, Präsident und Gründer der Stiftung, blickt auf viele Jahre als Kultur-Akteur zurück. Nach den Anfängen der Galerie unter dem Namen «Galerie des Arcades», holte er Catherine Lalive d’Epinay 1989 als Partnerin ins Boot. Gemeinsam mit ihr realisierte er bis 2011 mehr als 450 Ausstellungen und Präsentationen. Darüber hinaus war er Teilnehmer auf zahlreichen internationalen Messen. Nach Catherines Tod fällte Eichenberger im Jahr 2013 eine Entscheidung. Er beschloss – nach mehr als 30 Jahren als Galerist – die mittlerweile unter dem Namen APCd agierende Institution in eine Stiftung umzuwandeln.

Erforschen, bewahren, verwalten und umsetzen von zeitgenössischer Kunst
Die so am 1. Juni 2015 aus der Taufe gehobene neue Stiftung hat ihren Sitz in Marly bei Fribourg (CH). Sie befindet sich auf dem ehemaligen Ilford- Firmengelände, dem heutigen Marly Innovation Center.

Ziel der neuen Institution ist die Aufbereitung, Verwaltung und Sicherung der bestehenden Sammlung und des Archivs. Denn APCd organisiert nicht nur Projekte mit namhaften Künstlern der Gegenwart wie Roman Signer. In den über 30 Jahren Galerieaktivität arbeitete Eichenberger mit so bekannten Kunstschaffenden wie Antoni Tapies, Otto Nebel und vielen anderen zusammen. Ihre Arbeiten gilt es, für die Nachwelt zu erhalten.

Neben der Verwaltung und Sicherung des vorhandenen Bestands, unterstützt APCd aber auch zeitgenössische Künstler bei der Realisierung ihrer Werke. Hierfür stellt APCd ein «Observatoire», das man vielleicht auch Think-Tank oder «Lab» nennen könnte, zur Verfügung. In dieser Einrichtung auf dem Ilford-Gelände werden neue Zugänge zur zeitgenössischen Kunst erforscht, erprobt und letztlich in konkrete künstlerische Projekte überführt.

Plattform für Kunstschaffende
Auch wenn APCd ihre bisherige Tätigkeit als Galerie nicht mehr in den Fokus der Aktivitäten rückt, organisiert sie auch in Zukunft regelmässig Events sowie zeitgenössische Kunstausstellungen mit deutlichem Schwerpunkt auf den zweitgenannten. Mit Blick auf die Geschichte des Stiftungssitzes wird dabei der Fotografie ein herausragender Stellenwert eingeräumt.

Wie ernst APCd ihr Konzept als spartenübergreifende Förderin der Gegenwartskunst nimmt, zeigt bereits das Auftaktprojekt anlässlich der Stiftungsgründung. Unter dem Namen «Hors Piste – maintenant | jetzt | now» werden Arbeiten von 13 Akteure zeitgenössischen künstlerischen Schaffens gezeigt. Die erste Ausstellung der Stiftung setzt sich zum einen mit der eigenen Sammlung auseinander und zeigt ausgewählte Künstler in einem spektakulären architektonischen Kontext. Zum anderen erschliesst sie mit ortsspezifischen Installationen und Performance-Konzerten den Gebäudekomplex und das offene Areal künstlerisch. Im Fokus stehen dabei drei Projekte mit den Titeln «Exposition impossible», «Archéologie de l’art» sowie «Micro-festival».

Daten und Informationen in Stichworten
Gründung der Stiftung APCd: 1. Juni 2015
Stiftungssitz: APCd Fondation Archives + Production d’Art Contemporain
Route Ancienne Papeterie 170, 1723 Marly (Switzerland)
Stiftungsteam: Pierre Eichenberger (Präsident, Gründer), Philippe Clerc(CEO, Leiter Kollektion), Collectif MTM (Leitung Labor: Marinka Limat, Thomas Lehner und Martial Mingam)
Stiftungsgedanken: Fortsetzung der Arbeit der ehemaligen Galerie APCd:
Verwalten, erforschen und fördern zeitgenössischer Kunst. Durchführen von Events und Ausstellungen. Archive und Sammlung dienen als Informationsquelle und geben vertieften Einblick in die zeitgenössische Kunstgeschichte der vergangenen 30 Jahre.