Museum Lindwurm by night – Lichtinstallation und Klangperformance quer durchs Haus in Stein am Rhein

(Stein am Rhein) (PPS) Erleben Sie die Räume des Museum Lindwurm in Stein am Rhein in einer völlig neuen, aufregend anderen Atmosphäre!

Im Museum Lindwurm ist die Nacht (als Museumsnacht) nicht nur Anlass, sondern Thema, Ausgangspunkt für neue Erkundungen und damit verbunden neue Sichtweisen.

Die Nacht verwandelt unsere Wahrnehmung fundamental, Vertrautes wird fremd, oder gar unheimlich – und das wenige Licht leitet unsere Aufmerksamkeit auf völlig andere Dinge als tagsüber. Noch um 1850, also in der Zeit , die das Museum Lindwurm präsentiert, war Nacht wirklich Nacht – es war nachts stockfinster, wie wir es heute kaum mehr kennen. In Stein am Rhein gab es eine Beleuchtung mit Petrollampen seit 1879. Das elektrische Licht in den Städten wurde erst um 1900, in Stein am Rhein im Jahr 1909 eingeführt.

In der Zeit der Romantik spielte das Thema Nacht eine besonders wichtige Rolle. Im Volksglauben war die Nacht die Zeit der Geister, Teufel und Gespenster, Zeit des Irrationalen, Geheimnisvollen. Noch heute sind Formulierungen wie „bei Nacht und Nebel“ geläufig.

Museumsleiterin Elisabeth Schraut hat den „Salon Obergass“, die Designerin Martina Perrin und den Künstler Reto Müller, die bei der letzten Museumsnacht das Werk des Steiner Fotografen Fritz Mülchi neu entdeckten, eingeladen, das Museum Lindwurm zu „bespielen“, d.h. zeitgenössisch zu interpretieren und damit unsere Wahrnehmung neu zu schärfen.

Die Lichtinstallation fokussiert mit zeitgenössischen Mitteln unser nächtliches Wahrnehmungsvermögen und lenkt unseren Blick auf Ausschnitte der damaligen Lebenswelt, auf hunderte wunderbarer Einzelheiten, die den Charme des Museums ausmachen – und die man in der weiten Umgebung so nirgends findet. Die Faszination vergangener Zeiten, manifestiert sich in den Räumen und Gegenständen um 1850 und zieht neu oder erneut in Bann. Die Geheimnisse des Museum Lindwurm in Stein am Rhein können nun völlig anders, neu gesehen werden und vieles, was wir tagsüber sprichwörtlich über-sehen, drängt sich nun unserer Wahrnehmung auf.

Die Klangperformance mit jungen Jazz(-) Musikern, Studierenden oder Absolventen von Schweizer Musikhochschulen, legen zusammen mit dem Jazz-Pianisten Joscha Schraff ein Klangband quer durch das Museum Lindwurm und locken so zu neuen Entdeckungen. Verschiedene Instrumente spielen allein, zusammen, improvisieren zu den Objekten des Museums, den dort einst verrichteten Tätigkeiten, den Räumen oder der Stimmung die auch die Besucher mit -erschaffen.

Licht, Klang, Räume und Objekte sowie die Gäste weben so gemeinsam an einem neuen Erlebnis, das einzigartig und unverwechselbar ist und zu einer unvergesslichen Entdeckungsreise wird.