Konsumentenschutz lehnt Übernahme von UPC durch Sunrise ab
Swisscom und Sunrise werden Preise hochhalten können. Übernahme von UPC durch Sunrise führt zu teurem Duopol
(Bern)(PPS) Schlechte Nachrichten für die Konsumentinnen und Konsumenten: Die Übernahme von UPC durch Sunrise bedeutet noch weniger Wettbewerb auf dem Schweizer Telekom-Markt. Es besteht die Gefahr, dass ein Duopol aus Swisscom und Sunrise entsteht, das die Preise hochhält.
Die Situation kennen die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten bereits vom Detailhandel: Zwei grosse Unternehmen teilen sich den Schweizer Markt ohne grossen Preiswettbewerb unter sich auf. Die Konkurrenz spielt mit einem solchen Duopol nur vordergründig, weil die anderen Marktteilnehmer der Dominanz der grossen Zwei zu wenig entgegensetzen können.
Was im Detailhandel seit langem der Fall ist, wird nun auch auf dem Telekom-Markt Realität: «Wenn Sunrise als Nummer zwei der Schweizer Telekombranche mit UPC den grössten Kabelnetzbetreiber übernimmt, etablieren sich zwei grosse Anbieter, welche den Markt unter sich aufteilen, und die Preise hochhalten können», sagt Sara Stalder, Geschäftsleiterin beim Konsumentenschutz. Der Umstand, dass weiterhin ein dritter Mobilfunkanbieter auf dem Markt ist, ändert aus ihrer Sicht nichts daran: «Salt bietet zwar seit einiger Zeit auch Internet, TV und Festnetz an. Für mich ist jedoch keine klare Strategie erkennbar, wie Salt gegen Swisscom und Sunrise Boden gut machen will.»
Weitere Informationen:
Sara Stalder, Geschäftsleiterin, 078 710 27 13
André Bähler, Leiter Politik und Wirtschaft, 031 370 24 21
Der Konsumentenschutz vertritt unabhängig, kompetent und engagiert die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten. Er ist in der Information und Beratung tätig, verhandelt mit Wirtschaft und Behörden und vertritt die Konsumenteninteressen auf politischer Ebene. Die Stiftung mit Sitz in Bern kann auf eine breit abgestützte Finanzierung zählen und agiert parteipolitisch unabhängig. Präsidentin: Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo, Geschäftsleiterin: Sara Stalder.
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