Hochschul Start-up wird erfolgreich an MedTech-Big Player verkauft

(Windisch)(PPS) Mimedis, ein MedTech Spin-off der Hochschule für Life Sciences FHNW und des Universitätsspitals Basel konnte erfolgreich an einen Big Player der Branche verkauft werden – an Medartis. Das Jungunternehmen revolutionierte in den letzten Jahren den MedTech-Markt mit einer neuen Dienstleistungs- und Implantat-Technologie. Mit dieser können Knochenplatten und Ersatzteile im 3D-Drucker personalisiert hergestellt und Ärzte früh in das Design mit eingebunden werden. 

Dank dieser Übernahme wird Medartis zukünftig im Bereich Mund-, Kiefer, und Gesichtschirurgie passgenauen Knochenersatz anbieten. Mimedis hat die digitale Implantatfertigung von individuell angepassten chirurgischen Lösungen mit Pioniergeist vorangetrieben und diesen Fortschritt für die Medizin massgeblich geprägt. Der Vorteil dieser Technologie für den Patienten: Die personalisierten Teile passen exakt und brauchen kaum Nachbearbeitung. Dies beschleunigt den Heilungsprozess und reduziert das Risiko für eine Nachoperation um ein Vielfaches. 

„Die in der Hochschule für Life Sciences FHNW und im Unispital entwickelten Ideen haben über Mimedis einen Weg in den Markt gefunden», so Erik Schkommodau, Mitbegründer von Mimedis und Institutsleiter für Medizintechnik an der Hochschule für Life Sciences FHNW. Mimedis hat bereits erste Implantate an Ärzte und Spitäler geliefert, die Patienten eingesetzt wurden. «Für Mimedis ist der Zusammenschluss mit Medartis dank deren grosser Marktpräsenz eine Chance, die eigene Technologie einem breiteren Markt zugänglich zu machen», ergänzt Ralf Schumacher, CEO von Mimedis. Das Beispiel Mimedis zeigt, wie durch anwendungsorientierte Forschung zusammen mit der Industrie Produkte und Technologien entwickelt werden können und so ein signifikanter Beitrag für die Life Sciences-Region Nordwestschweiz und schlussendlich für die Gesellschaft geleistet wird. 

Die Mimedis AG wurde 2013 von Forschern der Hochschule für Life Sciences FHNW und Medizinern des Universitätsspitals Basel gegründet. Das Jungunternehmen hat 2014 den De-Vigier-Startup-Preis sowie den Jungunternehmerpreis Nordwestschweiz gewonnen. Weitere Unterstützung erhielt die Firma von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Bundes, um eine erste Rohfassung der Planungssoftware entwickeln zu können. Mimedis wurde am 5. Juli 2017 von Medartis übernommen, um den Ausbau der Technologie umzusetzen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Firmenportrait: 

Über Medartis
Medartis AG mit Sitz in Basel wurde 1997 gegründet und ist einer der weltweit führenden Hersteller von medizinischen Produkten für die Osteosynthese im Bereich des Gesichtsschädels und der Extremitäten. Medartis hat 2016 mit über 360 Mitarbeitenden einen Umsatz von knapp CHF 100 Mio. erzielt. Sie hat weltweit in zehn Märkten eine eigene Präsenz und ist in über 35 Ländern mit Distributoren vertreten. Medartis hat sich zum Wohle des Patienten verpflichtet, Chirurgen und OP-Personal mit den innovativsten Titanimplantaten und –instrumenten zu versorgen und den besten Service zu bieten.

Pressekontakt: 

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Dominik Lehmann
Leiter Kommunikation FHNW
Bahnhofstrasse 6
5210 Windisch