“Guinea 2012” – zwölf Freunde bereiten einen Hilfskonvoi nach Afrika vor.

Ein persönliches Abenteuer – und humanitäres Engagement für Menschen in Not.

Lenzburg. Vor einem Monat gründen auf Initiative von Giacomo Lurati, Transportfachmann einer Schweizer Grossfirma, neun gleichgesinnte Männer den Verein “Guinea 2012“. Ihr Ziel ist es, einem der ärmsten Länder Westafrikas humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Die geplante Reise verbindet persönliche Faszination für den Kontinent Afrika, mit dem Wunsch, etwas von den eigenen materiellen Privilegien mit Menschen zu teilen, deren Leben von schwierigsten Umständen gezeichnet ist.

Ende Oktober 2012 soll nun ein Konvoi von mehreren Lastwagen mit Hilfsgütern die Schweiz Richtung Afrika verlassen und in Guinea-Conakry der Bevölkerung direkt vor Ort die Fahrzeuge und mitgeführten Hilfsgüter übergeben.

Guinea ist eines von Armut und Cholera-Epidemien geplagtes Land. Das Prokopfeinkommen liegt gerade Mal bei 500 Franken und die durchschnittliche Lebenserwartung bei 42 Jahren. Fast die Hälfte der Bevölkerung sind Jugendliche, welche unter schwersten Bedingungen aufwachsen und dementsprechend schlechte, bis kaum Perspektiven haben.

Die mittlerweile 12 Aktivmitglieder des Verein “Guinea 2012“ arbeiten seit Beginn dieses Jahres auf Hochtouren, um die komplexen und notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Das Projekt erfährt überall wo es vorgestellt wird grosse Sympathie und positive Reaktionen. Bis heute sind von grosszügigen Sponsoren 5 Lastwagen zur Verfügung gestellt sowie diverses Hilfsmaterial und namhafte Spendengelder zugesichert worden.

Mit den zuständigen Behörden im In- und Ausland sowie den Botschaften der zu durchquerenden Länder findet ein reger Austausch statt. Das Projekt stösst auch da auf grosses Interesse. Die Guineanische Botschaft in der Schweiz zeigt sich über das Vorhaben sehr erfreut und hat die Hilfe ihrer Regierung zugesagt.
Mit Albert Wyssmann, einem erfahrenen ehemaligen IKRK-Mitarbeiter in Guinea und heute noch Projektbegleiter einer Schule in der Nähe von Conakry, kann das Projekt “Guinea 2012“ von seinem umfangreichen Wissen profitieren. Mit Wyssmanns Unterstützung wird der Verein die Verteilung der Hilfsgüter auch an den Orten sicherstellen können, wo die Hilfe am Nötigsten ist.

Die Liste der benötigten Güter ist lang. Vor allem brauchen die Menschen in Guinea Medikamente, Verbandsmaterial, medizinische und landwirtschaftliche Geräte, Schulmaterial für Kindergärten und Primarschulen, wie auch Computer, Musikinstrumente und Sportgeräte für die Ausbildung und Förderung der Jugend. Für die Frauen stehen u.a. Nähmaschinen auf der Wunschliste, um ihnen unabhängige Heimarbeit zu ermöglichen.

Der Verein sucht nach weiteren Mitgliedern sowie Spendengeldern und zusätzlichen Hilfsgütern. Interessierte mit LKW-Fahrausweis können sich an dieser Mission direkt beteiligen und auf den rund 7’500 km den Afrikanischen Kontinenten mit entdecken. Auch Passivmitglieder sind herzlich willkommen und können sich bereits mit einem Mitgliederbeitrag von 50.- Franken einschreiben. Antragsformulare sind auf der Website verfügbar.

Bei der Credit Suisse ist ein Spendenkonto eingerichtet, Detailinformation können ebenfalls auf der Homepage des Vereins, www.guinea2012.org, abgefragt werden.

Die Initianten freuen sich über jegliche Unterstützung und bedanken sich schon im Voraus herzlich für jeden Beitrag, der hilft, das Projekt erfolgreich umzusetzen und die Not der Menschen in Guinea zu lindern. Und, um am 29. Oktober voller ungeduldiger Leidenschaft sagen zu können: “Gentlemen – start your engines!”