Gefahr Badewanne: Was tun, wenn das eigene Bad zum Hindernis wird?

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(München, Deutschland) Ein Vollbad im warmen Wasser kann für viele ältere Menschen ein Segen sein. Bei schmerzlichen Gelenkentzündungen, Muskelverspannungen oder Rheuma haben einige Minuten in der Badewanne nachweislich eine lindernde Wirkung. Doch für viele Senioren ist der Ein- und Ausstieg mühsam oder sogar gefährlich. Einige versuchen, sich mit riskanten Eigenbauten zu behelfen, wie an der Decke montierten Seilen, die aber die Gefahr des Ausrutschens oder Stolperns erhöhen und oft schlimme Frakturen zur Folge haben. Damit ältere Menschen dennoch nicht auf ein heilsames Bad verzichten müssen, gibt es inzwischen spezielle Liftsysteme, die ein uneingeschränktes und vor allem sicheres Baden ermöglichen.

Das Ehepaar Bauer aus Therwil genießt regelmäßig ein 20-minütiges Vollbad in seiner Badewanne. Für die beiden bald 90-Jährigen ist das Baden ein ganz besonderer Luxus, den sie sich hin und wieder bewusst gönnen. „Hier geht es nicht um die Reinigung, sondern vielmehr darum, sich zu entspannen und sich einfach wohl zu fühlen“, sagt H. Bauer. Doch bis vor einem Jahr war ein Bad in der Wanne alles andere als selbstverständlich. „Für uns wurde es immer schwerer, wieder aus der Badewanne herauszukommen“, erzählt die Seniorin. Doch den Luxus eines wohltuenden Bades wollte sich das nach wie vor sehr selbstständige Paar nicht nehmen lassen. Um weiterhin relaxte Minuten im warmen Wasser genießen zu können, hat das Paar ein spezielles Bandliftsystem erworben. Der so genannte Comfort-Badelift besteht aus einem zehn mal 26 mal 55 Zentimeter großem Edelstahlgehäuse, das direkt über dem Wannenrand an die Wand montiert wird. Per Knopfdruck fährt das Gerät ein Kunststoffband aus, das über den Wannenrand gespannt und an einer Halterung an der Außenseite der Badewanne eingehängt wird. Der Nutzer kann nun auf dem 36 Zentimeter breiten und robusten Band Platz nehmen. Wiederum per Knopfdruck sinkt das Band langsam auf den Wannenboden ab und ermöglicht ein uneingeschränktes Baden. Auf die gleiche Weise wird man später auch wieder aus der Wanne gehoben. Ein Haltegriff am Gehäuse des Comfort-Lifts sorgt für ein sicheres Ab- und Auffahren. Das System ist akkubetrieben, muss also während der Nutzung nicht an das Stromnetz angeschlossen werden. Nach dem Gebrauch des Lifts wird das Band per Knopfdruck eingerollt, sodass die Wanne frei bleibt und von anderen Personen genutzt werden kann.

Mit Rückenlehne und Notrufschalter erhältlich

„Im Gegensatz zu anderen Systemen nimmt der Comfort-Lift keinen Platz weg und ermöglicht ein Liegen in der Wanne“, sagt Matthias Schoy, Inhaber der Firma iDuMo International, das sich auf Badewannenlifte spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet allen Interessenten eine kostenlose Beratung vor Ort und prüft die räumlichen Gegebenheiten. Die Montage erfolgt binnen weniger als zwei Stunden, sodass der Lift sofort einsatzbereit ist. Zusätzlich zum Band-Lift gibt es eine Rückenlehne, die separat dazu gekauft werden kann. Diese wird ebenfalls an der Wand befestigt und ist ein- und ausklappbar. Auf Wunsch kann auch ein Notrufschalter integriert werden, der mit dem Telefon verbunden ist. Mit Betätigen dieses Knopfes erfolgt automatisch ein Anruf bei einer Nummer, die vorher abgespeichert wurde. Seit 2011 gibt es zudem eine Weiterentwicklung des Comfort Lift, den Ideal kompakt. Er misst lediglich sechs mal zwölf mal 45 Zentimeter und ist damit kleiner als das Vorgängermodell. Ebenso wie bei der größeren Version hat der Liftmotor eine Zugkraft von bis zu 150 Kilogramm.

Angst bei der ersten Nutzung ihres neuen Lifts hatte H. Bauer nicht. Außerdem sei das Gerät der Rentnerin zufolge sehr leicht zu bedienen. Um die wohltuende Wirkung des Badens noch zu steigern, verwendet sie gerne hochwertige Badezusätze. „Die bekomme ich auch oft als Geschenk von meiner Familie“, sagt sie lachend.

Firmenportrait: 

iDuMo wurde 1992 gegründet. Als ehemaliger Geschäftsbereich der Manfred Sauer GmbH ist das Unternehmen seit 1995 eigenständig. Die Firma ist ein Direktvertrieb für individuelle Dusch- und Mobilitätssysteme mit mehreren Vertretungen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Gesamtunternehmen beschäftigt knapp 100 Mitarbeiter.

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