EU zwingt Google zu Browserauswahl - Stellungnahme

Google gab bekannt, Nutzern mobiler Android-Endgeräte eine Auswahl von Browsern und Suchmaschinen anzubieten:
blog.google/around-the-globe/google-europe/supporting-choice-and-competition-europe/

(München)(PPS) Dazu eine Stellungnahme von Dr. Marc Al-Hames, Geschäftsführer der Cliqz GmbH. Der Münchner Entwickler von datenschutzorientierten Such- und Browsertechnologien ist eine Beteiligung von Hubert Burda Media und Mozilla.

Wir begrüßen, das Google dem Druck der EU-Kartellwächter nachgibt. Ob das wirklich zu einem fairen Wettbewerb führt, in dem auch kleinere Anbieter mit innovativen, von Google unabhängigen Geschäftsmodellen eine Chance haben, hängt von der Auswahl der Browser- und Suchalternativen ab. Die entscheidende Frage ist, ob auch datenschutzfreundliche europäische Anbieter wie Cliqz prominent in die Auswahl kommen. Sonst wird aus der Monopolstellung ein US-Duopol aus Google und Microsoft.

Hintergrund: 
Wenn es um echten Wettbewerb geht, muss auf die Geschäftsmodelle geschaut werden. Die meisten "alternativen" Browser liefern Google als Standardsuchmaschine aus. Und die meisten nutzen Chromium als Codebasis. Das ist auch insofern problematisch, als Google Chromium-Browsern die Regeln vorgeben kann und so zum Beispiel jederzeit sein Werbe- und Datensammelgeschäft vor wirksamen Blocking-Technologien (wie der Anti-Tracking-Technologie von Cliqz und seiner Tochter Ghostery) schützen könnte. Die meisten "alternativen" Suchmaschinen hängen entweder von Googles oder Microsoft/Bings Suchindex ab und werden über Google- oder Bing-Werbung finanziert. Wirklich unabhängige Anbieter gibt es nur ganz wenige. Eine davon ist Cliqz. 

Pressekontakt: 

Cliqz GmbH
Arabellastrasse 23
81925 Munich, Bavaria
Germany

Thomas Konrad 
+49 89 92501833