Erstes Recycling-Programm für Zahnbürsten in der Schweiz gestartet

Schweizer Zahnpflege wird jetzt grün: Eine neue Umweltinitiative der Schweizer Zahnpflegemarken elmex, meridol und Colgate ermöglicht erstmals das stoffliche Recycling von Zahnbürsten und Zahnpastatuben im ganzen Land - mit direkter Beteiligung der Verbraucher. Jedes Zahnpflegeprodukt, das recycelt wird, bringt zusätzlich 2 Rappen ein, die an einen gemeinnützigen Zweck in der Schweiz gehen.

Therwil, 9. Juli 2013 – Mehr stoffliches Recycling von Kunststoffen – darauf zielt eine aktuelle Initiative des Bundesrats. Die Zahnpflege-Marken elmex, meridol und Colgate der Herstellerin GABA sind die erste Produktreihe, die in der Schweiz Verantwortung für ihren Abfall übernimmt: Sie starten in Kooperation mit dem Umweltunternehmen TerraCycle das erste Recyclingprogramm für Zahnbürsten, Zahnpastatuben, Zahnseidedosen und Plastikverpackungen von Zahnpflegeprodukten. Muss die Zahnbürste gewechselt werden oder ist die Zahnpastatube leer, dann landen diese dank der Umweltinitiative ab sofort nicht mehr im Abfalleimer des Verbrauchers und dann in der Kerichtverbrennungsanlage, sondern können über das Rücknahmesystem von GABA und TerraCycle stofflich rezykliert werden. Jedes rezyklierte Zahnpflegeprodukt wird nicht nur zu hundert Prozent wiederverwertet und zu neuen Plastikprodukten verarbeitet, sondern ist auch zwei Rappen wert, die elmex und Co. an eine gemeinnützige Organisation nach Wahl des Verbrauchers spenden.

„Mit unseren Marken elmex, meridol und Colgate wollen wir nicht nur zahnmedizinisch und therapeutisch hochwertige Produkte liefern, sondern auch ökologische und soziale Verantwortung übernehmen“, so Andrea Quadrini, Geschäftsführer der GABA Schweiz. „Die Zahnpflege-Brigade hilft uns, wertvolle Aufklärungsarbeit bei der Mundhygiene aber auch im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu leisten.“

Seit 1. Juli 2013 können sich alle Schweizer, die ihre Zahnpflegeprodukte nachhaltig entsorgen möchten, auf der Webseite von TerraCycle anmelden und kostenlos an dem Recyclingprogramm teilnehmen. Im Büro oder in der Schule werden die gebrauchten Zahnbürsten, leeren Zahncremetuben und Zahnseidedosen sowie die Plastikverpackungen der Produkte zusammengetragen und in einem beliebigen Karton gesammelt. Ist der Karton voll, laden sich die Teilnehmer auf der Internetseite von TerraCycle eine kostenfreie Versandmarke herunter, kleben sie auf das Paket und bringen es zur Post. Für jedes gebrauchte Zahnpflegeprodukt, das die Teilnehmer eingesandt haben, werden ihnen zwei Rappen auf einem Nutzerkonto gutgeschrieben. Diese Gutschrift können sie dann als Geldspende an eine gemeinnützige Organisation in der Schweiz übertragen oder in ein Spendengeschenk für einen guten Zweck umwandeln. Sowohl die Spenden als auch die Versandkosten für die Abfallpakete werden vollständig von den drei Zahnpflege-Marken finanziert.

„Für Verbraucher ist das Recyclingprogramm mit elmex, meridol und Colgate ein kleiner Schritt mit großer Wirkung: Es ist ohnehin wichtig, die Zahnbürste viermal im Jahr zu wechseln. Jetzt fördert der Verbraucher neben der eigenen Gesundheit gleichzeitig Nachhaltigkeit, Umweltschutz und einen gemeinnützigen Zweck“, erläutert Wolfram Schnelle, Geschäftsführer von TerraCycle Schweiz, die Vorteile des Rücknahmesystems.

Recycling und Upcycling

Ziel der gemeinsamen Umweltinitiative ist es, das Konzept Abfall zu überdenken und nach Vorbild der Natur einen Kreislaufprozess für Rohstoffe zu schaffen. Statt sie den Kehrichtverbrennungsanlagen zu überlassen, wo sie vollständig vernichtet werden, lässt TerraCycle die eingesandten Abfälle durch Recycling oder Upcycling zu neuen einzigartigen Produkten verarbeiten. Beim Upcycling wird sowohl das Material des Abfallprodukts als auch seine ursprüngliche Form genutzt, um einen neuen Gegenstand daraus zu machen. So kann aus einem Zahnbürstengriff ein so individuelles Schmuckstück wie ein Armreif entstehen oder aus Zahncremetuben coole Handtaschen. Beim Recycling hingegen wird das Abfallmaterial in Sekundärrohstoff umgewandelt, aus dem neue Plastikprodukte wie Gießkannen, Parkbänke oder Mülleimer produziert werden. So kann jeder Teilnehmer ganz leicht einen eigenen Teil zum Umweltschutz beitragen.