Drei Länder, drei Rollstühle – ein Turnier, zwei Sieger
Sport meets Charity – Fussball trifft JST Multidrive
(Termen)(PPS) Zur Auftaktveranstaltung des Dreiländerturniers Schweiz-England-Frankreich hat JST am 20.07.2017 den Multidrive der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Behindertensportler, Mediziner und Interessierte aus Politik, Wirtschaft, Tourismus und Öffentlichkeit haben das Modell auf Herz und Nieren getestet und für mehr als nur gut befunden.
Erste Modelle des JST Multidrive fahren bereits auf dem Stockhorn-Rundweg und können dort für wenig Geld ausgeliehen werden. Die Erfahrungen von dort haben sich nunmehr auch auf Europas höchstgelegenem Fussballplatz, der Ottmar-Hitzfeld Arena Gspon, bestätigt. Der JST Multidrive rollt und rollt und rollt, und das auch bei über 36% Steigung oder Gefälle.
Mehr erfahren Sie im Beitrag, den Videos oder direkt unter https://www.multidrive.ch.
Film: bit.ly/multidrive2017 Unterlagen/Fotos/Artikel: bit.ly/unterlagen-multidrive
Drei Länder, drei Rollstühle – ein Turnier, zwei Sieger
Die Gemeinde Gspon im Wallis bereitet sich auf die zweite Fussball Bergdorf-EM im Jahr 2020 vor. Zu diesen Vorbereitungen gehört auch das Dreiländer-Turnier, in diesem Jahr mit der Schweiz, England und Frankreich. Während am Wochenende die Fussballer im höchsten Stadion Europas um Sieg und Ehre kämpfen, hat die Auftakt-Veranstaltung am vergangenen Donnerstag, den 20.07.2017, in den bergigen Höhen um die Ottmar-Hitzfeld Arena in Gspon schon ihren ersten Sieger gefunden.
„Sport meets Charity“ ist seit der Erfindung der Bergdorf EM ein wichtiges Anliegen der Organisatoren, Veranstalter und Sponsoren. Ein guter Grund auch diesmal ein Projekt in das Bewusstsein der Gäste aus nah und fern zu stellen, dass gerade im Zusammenhang mit Sport oftmals vergessen wird. Rollstuhlfahrer sind immer noch der Teil der Bevölkerung, der sich tagtäglich mit Bedingungen auseinandersetzen muss, die so gar nicht barrierefrei sind. Trotz aller Bemühungen von Architekten, Städteplanern und Verantwortlichen in den Kommunen ist der Alltag für Gehbehinderte mit Rollstuhl immer noch eher so etwas wie ein Hürdenlauf mit oftmals unbekannten Hindernissen. Und natürliche Umgebungen als solche sind generell nicht auf den Rollstuhlfahrer eingestellt.
Mit dem Rollstuhl in die Berge
Auch künftig wird sich die Natur nicht dem Rollstuhl anpassen. Aber andersherum zeigen sich jetzt Entwicklungen, die durchweg beachtlich, wenn nicht gar rekordverdächtig sind. Mit dem JST Multidrive ist erstmals ein Rollstuhl angetreten, auch Gehbehinderte in die Bergwelt der Schweiz zu bringen. Guter Anlass dazu war das Dreiländerturnier zur Bergdorf EM 2020 in Gspon.
Während Fussballer, Gäste und Betreuer zumeist mit der Seilbahn oder dem Kraftfahrzeug den Weg hinauf in die Ottmar-Hitzfeld Arena fanden, zeigten insgesamt drei JST Multidrive Rollstühle der neuesten Generation, was sie drauf haben. Und alle drei ohne irgendwelche Schwächen oder Ausfallerscheinungen.
Auf Strassen und befestigten Wanderwegen aber auch auf Wiesen, Äckern und Geröll kletterten die JST Multidrive Rollstühle nahezu mühelos den Berg hinauf und zeigten dabei weder Probleme noch Ausdauerschwächen. Gesteuert von Schweizer Paralympikern mit Weltruf zeigten die neu entwickelten Rollstühle, was sie im Gelände wirklich können. Dabei galt es unbefestigten Grund und unebene Flächen mit Stufen und anderen Hindernissen ebenso zu überwinden wie Steigungen bis zu 36%. Und die wurden nicht nur von den Rollstuhlfahrern selbst, sondern auch vom JST Multidrive mit einem Lächeln und nahezu spielerisch genommen.
JST Multidrive am besten in der Schweiz produzieren
Interessiert an der neuen Technik für Gehbehinderte waren aber nicht nur Rollstuhlfahrer und Entwickler selbst. Im Umfeld der Veranstaltung trafen sich regionale und überregionale Politiker, Mediziner, Behindertensportler, Entwickler und Sponsoren sowie Interessenten aus der Zivilgesellschaft, Banken, Versicherer und Verbände. Sie alle konnten sich über mehrere Stunden hinweg von den Vorzügen und der Qualität des JST Multidrive überzeugen. Was alle miteinander teilten war die Begeisterung für einen besonderen Rollstuhl, der mittlerweile in der Null-Serie angekommen ist und auf die Massenproduktion vorbereitet wird. Dazu bedarf es jedoch noch einiger Anstrengungen und des Engagements von Sponsoren und Investoren, die den Wert eines solchen Rollstuhls für die Lebensqualität Gehbehinderter erkannt haben. Gesucht wird auch noch der optimale Produktionsstandort in der Schweiz, wo der JST Multidrive nach jahrzehntelanger Entwicklungsarbeit auch das Licht der Welt erblickte.
Erfolgreiche Paralympiker sind begeistert
Besonders interessant war das Fazit der Behindertensportler, die den JST Multidrive direkt vor Ort bergauf und bergab, über Stock und Stein auf Herz und Nieren getestet haben. Sowohl Christoph Kunz als auch Martin Imboden zeigen sich durchweg begeistert vom Modell und würden den JST Multidrive am liebsten gleich mit nach Hause nehmen. Grund dafür ist nicht nur die Steigfähigkeit des neuartigen Rollstuhls, sondern vor allem auch seine individuelle Anpassbarkeit und die Ausdauer, mit der der elektrische Rollstuhl ganze sechs Stunden unterwegs ist, ohne sich auch nur irgendwie erschöpft zu zeigen. Über mehrere Stunden testeten die Behindertensportler den JST auf Herz und Nieren und am Abend des Tages waren die Akkus immer noch halbvoll.
Auch Mediziner haben sich den Multidrive von JST genauer angesehen und Probe gefahren. So beispielsweise Frau Rita Fuhrer, Präsidentin der Uniklinik Balgrist. Auch hier war die Begeisterung überzeugend und die Idee von einer Partnerschaft zwischen Klinik und JST scheint keine Traumvorstellung zu sein.
Multidrive am Stockhorn fahrbereit
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die ersten Modelle des JST Multidrive bereits am Stockhorn zur Vermietung stehen und dort auf dem Stockhorn-Rundweg quasi von Jedermann getestet und erlebt werden können. Wer sich einmal mit dem Multidrive von JST auf dem abwechslungsreichen Wanderweg rund um den See bewegt hat, weiss die Vorzüge dieses Modell endgültig zu schätzen. Das geht mit keinem anderen Rollstuhl.
Gern können sich Interessierte weiter über das Projekt und den Rollstuhl selbst informieren. Dazu sind hier einige Videos und Beiträge verlinkt, die mehr Informationen zum JST Multidrive, den Machern, Unterstützern und den Möglichkeiten der Beteiligung am Projekt zeigen.
So können auch Sie Teil einer Erfolgsgeschichte werden, die nicht nur Gehbehinderten eine neue Welt öffnen kann.
Welche Mannschaft nun das Dreiländer-Turnier gewinnen wird, wissen wir aktuell noch nicht. Ein Gewinner steht aber bereits fest – der JST Multidrive.
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JST Multidrive erobert die Berge
Jetzt teilen! Ein neuer Rollstuhl bringt Gehbehinderte in die Berge. Spielend leicht, ausdauernd, zuverlässig. Ein Beitrag, den nicht nur Gehbehinderte jetzt miteinander teilen müssen. i LIKE jst multidrive! facebook.com/JSTMultidrive
EINE GESCHICHTE MIT GLÜCKLICHEM ENDE
„Auf den Mond fliegen können wir, aber mit dem Rollstuhl eine Treppe hoch geht nicht. Das kann’s doch nicht sein!“, denkt Andreas Jutzeler und macht sich sogleich an ein Projekt, das heute als JST Multidrive No Limits bekannt ist.
Das war 1996, also schon gute zwanzig Jahre her. Ideengeber war eine Wanderung mit einer bekannten Rollstuhlfahrerin. Eine Treppe am Weg konnte nur gemeistert werden, indem der Rollstuhl die Treppe hinausgetragen werden musste. Jutzeler wollte einen Rollstuhl bauen, mit dem sich auch Treppen steigen liessen oder andere Hindernisse überwinden lassen.
Warum bis dahin weltweit keinen derartigen Rollstuhl gab, wurde dem Tüftler schnell klar. Viele Ideen schienen möglich, scheiterten aber dann doch an der technischen Umsetzung.
ERSTE ERFOLGE
Erst im Jahr 2000 entstand einer erstes Modell eine Rollstuhls, der mit besonderem Antriebskonzept und spezieller Steigtechnik auch Treppenstufen würde überwinden können. Zu dieser Zeit arbeitete Andreas Jutzeler bereits mit zwei Partnern zusammen an der Umsetzung seiner Ideen. Der Elektroniker Bruno Schranz und der Rollstuhlbauer Max Jung waren von der Idee begeistert und beteiligten sich an der Entwicklung eines neuartigen Rollstuhl-Konzeptes.
Aber auch die erste Konzeptstudie wollte nicht so recht funktionieren, so dass weiterer Entwicklungsbedarf vorhanden war. Eine speziell dafür gegründete Firma sollte die Entwicklung und Konstruktion vorantreiben. Es entstand die JST Multidrive AG
CEO F1RST GmbH
Beat Ambord
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