Die Star-Pianistin Martha Argerich kommt am 10. Juli für ein besonderes Konzert nach Zürich
(Zürich)(PPS) Die grosse Pianistin Martha Argerich spielt mit ihrer Tochter Lyda Chen und dem befreundeten Ensemble «ReEncuentros» ein sehr persönliches Konzertprogramm mit Werken von Debussy, Mendelssohn, Ginastera, Hubert, Nisinman und Piazzolla.
Martha Argerich gehört zu den herausragendsten und vielseitigsten Pianistinnen aller Zeiten. Sie liebt es, gemeinsam mit befreundeten Musikern auf der Bühne zu stehen. Ihre Konzerte «Martha Argerich & friends» sind legendär und immer ein besonderes Erlebnis. Am 10. Juli lädt Martha Argerich in die Tonhalle Maag Zürich zum musikalischen Fest "en famille" ein - im Ensemble "ReEncuentros" musizieren nebst Martha Argerichs Tochter Lyda Chen (Viola) der Pianist Eduardo Hubert, Marcelo Nisinman (Bandoneon), Anton Martynov (Violine), Jorge Bosso (Violoncello) und Jonas Villegas (Kontrabass). Das Konzertprogramm enthält Claude Debussys «Prélude à l’après-midi d’un faune» für zwei Pianos sowie das zweite Klaviertrio c-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy und führt danach weiter zur musikalischen Wiege Martha Argerichs und des Ensembles: zum argentinischen Tango.
MARTHA ARGERICH & ReEncuentros
10. Juli 2019, 19:30, Tonhalle Maag Zürich
Konzertprogramm
Claude Debussy, Prélude à l’après-midi d’un faune
Felix Mendelssohn Bartholdy, Klaviertrio Nr. 2 c-Moll op. 66
Alberto Ginastera (arr. Jorge Bosso), Pampeana Nr. 2 op. 21
Ástor Piazzolla (arr. Eduardo Hubert), Oblivion und Libertango
Marcelo Nisinman, Hombre Tango
Eduardo Hubert, Martulango
Ástor Piazzolla, Tres minutos con la realidad
Martha Argerich, Klavier
Ensemble ReEncuentros
Eduardo Hubert, Klavier
Marcelo Nisinman, Bandoneon
Anton Martynov, Violine
Lyda Chen, Viola
Jorge Bosso, Violoncello
Jonas Villegas, Kontrabass
Tickets
Billettkasse Tonhalle Maag, Zahnradstrasse 22, 8005 Zürich
+41 44 206 34 34
boxoffice @ tonhalle.ch
www.melcher-classics.ch
Die in Buenos Aires geborene Martha Argerich erhielt im Alter von fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Erste öffentliche Auftritte erregten bereits höchste Aufmerksamkeit und unterstrichen ihren Ruf als Wunderkind. Ab 1955 setzte sie ihre Ausbildung in London, Wien und in der Schweiz fort, u.a. bei Bruno Seidlhofer, Friedrich Gulda, Madeleine Lipatti und Stefan Askenase. Den Durchbruch erreichte sie nach ersten Preisen bei Wettbewerben in Bozen und Genf und mit dem Gewinn des Chopin-Wettbewerbs 1965 in Warschau. Martha Argerich ist als Solistin weltweit bei renommierten Orchestern und wichtigen Musikfestivals zu Gast. Die Kammermusik und das Zusammenspiel mit Freunden liegt ihr besonders am Herzen. Unter anderen musiziert sie regelmässig mit Nelson Freire, Mischa Maisky, Gidon Kremer, Alexandre Rabinovitch oder Daniel Barenboim.
Martha Argerich erhielt mehrere Auszeichnungen für ihre Aufnahmen, darunter Grammy Awards für die Konzerte von Beethoven, Bartok und Prokofjew, die Auszeichnung «Best Piano Recording of the Year» für die Einspielung der Chopin-Konzerte oder den Preis «Künstler des Jahres» der Deutschen Schallplattenkritik. Darüber hinaus wurde Martha Argerich selbst mit mehreren Auszeichnungen bedacht. Sie wurde von der französischen Regierung 1996 zum «Officier», 2004 zum «Commandeur des Arts et Lettres» ernannt, ausserdem 1997 zur «Accademia di Santa Cecilia» in Rom. 2016 verlieh ihr Barack Obama die «Kennedy Center Honnors».
ReEncuentros
Der Pianist, Komponist und Dirigent Eduardo Hubert erwarb den Klavierabschluss am National Conservatory of Music in Buenos Aires und studierte bei Antonio De Raco und Vincenzo Scaramuzza, danach in Italien bei Fausto Zadra, Carlo Zecchi, Guido Agosti, Nikita Magaloff und Louis Hiltbrand. Gleichzeitig studierte er Komposition elektronischer Musik bei Franco Evangelisti und Orchesterleitung bei Franco Ferrara und Leonard Bernstein und erlangte das Konzertdiplom am Konservatorium Lausanne. Er trat mit grossen Künstlern wie Martha Argerich, Sandor Vegh, Jury Bashmet, Luis Bacalov, Franco Petracchi, Ivry Gitlis, Gervase de Peyer oder Dora Schwarzberg auf. Er war Professor für Kammermusik an der Musikhochschule Pescara in Italien und Gastprofessor an der Musikhochschule Karlsruhe. Er dirigierte das Ungarische Radio-Sinfonieorchester, das Simon Bolivar Jugendorchester, das RSI, das Nationale Sinfonieorchester in Argentinien, das Arpeggione Chamber Orchestra in Österreich und viele andere und spielte in diversen renommierten Konzertsälen Europas und Südamerikas.
2016 gründete Eduardo Hubert das Ensemble ReEncuentros, das sich sowohl der klassischen Musik als auch den Klängen aus aller Welt widmet.
Der in Buenos Aires geborene Marcelo Nisinman ist ein international renommierter Bandoneonist, Komponist und Arrangeur, der das Bandoneonspiel und den Tango auf ein neues Niveau hebt. Er studierte Bandoneon bei Julio Pane und Komposition bei Guillermo Graetzer in Buenos Aries und Detlev Müller-Siemens in Basel. Nisinman ist ein gefragter Solist und spielt mit Orchestern und auf Festivals auf der ganzen Welt, u.a. mit Martha Argerich, Gidon Kremer, Britten Sinfonia, Gary Burton, Fernando Suarez Paz und dem Philadelphia Orchestra unter Charles Dutoit, der WDR Big Band unter Vince Mendoza, dem Arpeggione Chamber Orchestra, dem Orchestre National des Pays de La Loire unter der Leitung von John Axelrod und dem Philharmonic Orchestra of Belgrad. Seine vielfältigen und originellen Kompositionen haben ihren Ursprung in Buenos Aires. Nisinman lässt sich auch von anderen Techniken inspirieren und kreiert seinen eigenen persönlichen Stil, der die Traditionen und Regeln der «Musica Porteña" (Musik aus Buenos Aires) bricht. Er komponierte für verschiedene Ensembles vom Sinfonieorchester bis zum Streichquartett.
Anton Martynov wurde in Moskau geboren und begann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel. Er studierte an der Gnessin School and Academy bei Elena Malkina, Irina Svetlova, Vladimir Spivakov und Valentin Berlinski, dann bei Dora Schwarzberg in Brescia und bei Gigino Maestri in Mailand. Er war Gewinner des Internationalen Wettbewerbs von Stresa (1994), Mitglied des Anton-Quartetts in Paris und Solist des Mailänder Symphonieorchesters unter Riccardo Chailly. Seine Kenntnisse weiterer Instrumente (Viola, Klavier, Cembalo und Orgel neben der Violine) und der Komposition führte ihn zum Dirigieren, das er bei Alun Francis und George Victor Dumanescu studierte. In den letzten Jahren spielte er mit dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Ensemble Apollo (Den Haag), dem Maggio Musicale und Modo Antiquo (Florenz), den Sonatori de la Gioiosa Marca (Treviso) und vielen anderen. Zu seinen musikalischen Partnern gehören Martha Argerich, Vadim Repin, Boris Berezovsky, Andreas Brantelid, Gérard Caussé, Henri Demarquette, Ivry Gitlis (den er auch am Klavier begleitete), Philippe Graffin, David Guerrier, Xavier Phillips, Vassilis Varvaressos, Enrico Fagone. Anton Martynov spielt eine Violine des neapolitanischen Geigenbauers Nicolò Gagliano aus dem Jahr 1732.
Lyda Chen wurde in Genf geboren und studierte zunächst Violine am Genfer Konservatorium bei Ayla Erduran. Anschliessend studierte sie bei Professor Lin Yao Ji am Beijing Central Conservatory of Music. Nach ihrer Rückkehr aus China studierte sie Rechtswissenschaften an der Universität Genf. Später fand sie zurück zur Musik und zur Bratsche. Sie besuchte die Streichquartettklasse von Gabor Takacs und schloss mit dem Diplom in Kammermusik am Genfer Musikkonservatorium ab. Schliesslich perfektionierte sie ihr Studium bei Professorin Marie-Françoise Pallot am Conservatoire de Boulogne. Musikalische Projekte mit ihrer Mutter Martha Argerich ebneten den Weg zu weiteren musikalischen Erfahrungen mit vielen fantastischen Interpreten. Sie spielte an grossen Kammermusikfestivals Europas und auf Kammermusikbühnen den Tokyo Triphony und Sumida Halls, im Teatro Colon, der Salle Pleyel, am Salzburg Mozarteum. Als Solistin spielte sie in der Tonhalle Zürich und den Teatros del Circulo und San Juan in Argentinien. Als Gast spielte sie in verschiedenen Orchestern wie dem Japan New Philharmonic, Orchestra della RSI, dem China All Star Orchestra und dem Western Eastern Divan Orchestra. Zudem sammelte sie Erfahrungen als Dirigentin professioneller Orchester in Valenciennes, Peking und Guanzhou. Sie wurde als Dozentin für Meisterkurse für Bratsche und Kammermusik an Konservatorien in Spanien, Argentinien, der Schweiz, Bolivien oder Kasachstan eingeladen.
Der Cellist und Komponist Jorge Bosso ist bereits mit Künstlern wie Dora Schwarzberg, Ivry Gitlis, Martha Argerich oder Lilya Zilberstein aufgetreten. Einige dieser Aufführungen wurden von EMI veröffentlicht. In den letzten Jahren komponierte er Musik wie «Kohelet» für Solovioline, Solocello und gemischten Chor nach dem heiligen Buch Koheletes; «Duo I» und «Duo II» für Violine und Cello; «Piano Trio» für Violine, Cello und Klavier; «Requiem» für gemischten Chor, Sopran und Solo; «Bridges» nach den Präludien und Fugen op. 87 von Schostakowitsch für Frauenchor und Ensemble; «Je Suis Surikov Kazakh Russe» für Bariton, Solovioline, Solocello, russische Volksgruppe, Streichorchester, Schlagzeuger, gemischten Chor und Kinderchor. Alle Werke wurden in verschiedenen Ländern aufgeführt. Zudem bearbeitete er Meisterwerke der klassischen Literatur wie die für Dora Schwarzberg geschriebenen orchestrierten Stücke von Ravel, Debussy, Strauss sowie Klaviersonaten und die Cellosonate von Debussy (für Streicher und Sinfonieorchester mit Enrico Dindo und Gavriel Lipkind). 2012 nahm er für RSI einen Zyklus von 20 Radiosendungen «Alla Ricerca del Tango Perduto» auf. 2014 veröffentlichte Decca seine Version von Piazzollas «Las Cuatro Estaciones Porteñas» für Solocello und Streicher.
Der Kontrabassist Jonas Villegas ist 1990 in Venezuela geboren. Seit 2006 musizierte er im El Sistema Nacional de Orquestas de Venezuela. 2009 begann er sein Musikstudium am Conservatorio de Música Simón Bolívar in Caracas bei Nestor Blanco und Jose Lopez. Im selben Jahr trat er dem Teresa Carreño de Venezuela Orchestra bei, mit dem er unter anderem in Stockholm, München, Lissabon, Istanbul, Wien (Konzerthaus), Berlin (Philharmonie), Madrid, London, Amsterdam (Concertgebouw) und Hamburg unter Dirigenten wie Gustavo Dudamel, Simon Rattle, Diego Matheuz und Christian Vásquez tourte und an wichtigen Festivals wie den Salzburger Festspielen und dem Beethovenfest Bonn spielte. 2014 zog er nach Lugano, um bei Enrico Fagone seine Studien fortzuführen. Seither hat er mit mehreren Orchestern zusammengearbeitet, darunter das Gstaad Festival Orchester, Orchester Leonore, Spira Mirabilis, Filarmonica Italiana, Sinfonia Engiadina oder das Colibrì Ensemble. Er bildete sich an diversen Meisterkursen weiter. 2018 wurde Jonas Villegas zum Stellvertretenden Solo-Kontrabassisten des Orchestra della Svizzera Italiana (OSI) gewählt.
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