Die Post entwickelt das Netz der Zukunft
(Bern)(PPS) Die Schweizerische Post will die Zahl ihrer Zugangsmöglichkeiten von heute 3700 auf mindestens 4000 ausbauen. Die bei den Filialen seit Jahren laufende Entwicklung von der traditionellen Poststelle hin zum bewährten Agenturformat soll in den kommenden Jahren im bisherigen Tempo weitergeführt werden. Die Post stellt sich bis im Jahr 2020 ein Netz von 800 bis 900 traditionellen Poststellen vor. Die Post wird ersatzlose Schliessungen von Poststellen vermeiden. Sie stellt in jedem Fall alternative Lösungen zur Verfügung. Ein zentrales Anliegen der Post ist die Schaffung von Klarheit bei der Entwicklung des Postnetzes. Es werden wichtige Neuerungen wie die Diskussion der Netzentwicklung mit den Kantonen, die Schaffung von regionalen Kriterien oder der Dialog mit der Bevölkerung in den Gemeinden eingeführt. Bis 2020 könnten rund 1200 Mitarbeitende von einer Veränderung betroffen sein. Die Post will Entlassungen auch weiterhin vermeiden.
Die Veränderungen in der Gesellschaft prägen die Entwicklung der Post und definieren ihre Dienstleistungen. Anliegen rund um Briefe, Pakete und den Zahlungsverkehr werden heute vermehrt rund um die Uhr nachgefragt. Die Post unternimmt grosse Anstrengungen, um den veränderten Bedürfnissen und Angewohnheiten ihrer Kunden noch besser Rechnung zu tragen. Dafür hat sie neue Zugangsmöglichkeiten wie Postagenturen, My Post 24-Automaten, Aufgabe- und Abholstellen und weitere Servicepunkte geschaffen und deren Zahl kontinuierlich ausgebaut. Der Trend zur Digitalisierung schlägt sich demgegenüber sehr stark in der Entwicklung der Geschäfte am Postschalter nieder. Während viele Kunden den Gang zur Poststelle nach wie vor schätzen, sind die Umsätze am Schalter insgesamt sehr stark zurückgegangen. Bei den Briefen seit dem Jahr 2000 um 63 Prozent, bei den Paketen um 42 Prozent und beim Zahlungsverkehr um 37 Prozent. Dieser Trend setzt sich fort.
Ausbau auf mehr als 4000 Zugangsmöglichkeiten
In den kommenden Jahren wird die laufende Entwicklung der Zugangsmöglichkeiten weitergeführt. Die Post zielt dabei bis 2020 von heute 3700 auf mindestens 4000 Zugangsmöglichkeiten. Wo möglich und sinnvoll, wird die Post weiter auf das seit Jahren erfolgreich etablierte Agenturformat – einer Filiale mit Partner – setzen. Ergänzend werden je nach lokalem Bedürfnis weiterhin Zugangsmöglichkeiten wie der Hausservice, My Post 24-Automaten, Geschäftskundenstellen und weitere Aufgabe- und Abholstellen eingesetzt. Damit wird die bei den Filialen seit Jahren laufende Entwicklung von der traditionellen Poststelle hin zum bewährten Agenturformat in den kommenden Jahren im bisherigen Tempo weitergeführt. Die Post stellt sich bis 2020 ein Netz von 800 bis 900 Poststellen vor. Die genaue Zahl hängt von den Diskussionen mit den Kantonen und Gemeinden ab.
Schlüsselrolle für die Filialen mit Partnern
Die Postagentur hat sich in den vergangenen zehn Jahren mit oft mehr als doppelt so langen Öffnungszeiten und der Kombination mit Partnergeschäften zunehmend als praktische Zugangsmöglichkeit etabliert. Diese Entwicklung ist vielfach auch wirtschaftlich sinnvoll. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern können in vielen Fällen lokale Strukturen erhalten und gestärkt werden.
Die Post schafft grössere Klarheit
Ein zentrales Anliegen der Post ist die Schaffung von Klarheit rund um die weitere Entwicklung des Postnetzes. Bei der Umsetzung ihrer Netzentwicklung kommt es zu diversen grundsätzlichen Neuerungen. In Zukunft verpflichtet sich das Unternehmen zu folgenden Grundsätzen:
- Die Post wird ersatzlose Schliessungen von traditionellen Poststellen vermeiden. Sie stellt in jedem Fall alternative Lösungen zur Verfügung.
- Die Post wird zusätzlich zu den bestehenden Verhandlungen mit den Gemeinden die Ausgestaltung des Netzes neu auch direkt mit den Kantonen diskutieren. Dieser Prozess startet noch im laufenden Jahr. Dabei werden zusätzlich zu den gesetzlichen Erreichbarkeitsvorgaben neu auch regionale Kriterien und Bedürfnisse berücksichtigt. Das ist insbesondere auch für die ländlichen Regionen von Bedeutung. Hier kann es zum Beispiel vorkommen, dass für eine Talschaft Zugangsmöglichkeiten geschaffen werden oder erhalten bleiben, für die es in der bisherigen Planung keine Lösung gegeben hätte. Die regionalen Anforderungen und Kriterien können von Kanton zu Kanton unterschiedlich sein.
- Neu wird die Post für sämtliche Kantone traditionelle Poststellen definieren, die in den nächsten Jahren für eine Umwandlung in eine Postagentur nicht in Frage kommen. Damit will die Post zusätzliche Planungssicherheit und Transparenz schaffen.
- Wenn es durch die weitere Umwandlung von Poststellen in Filialen mit Partnern zu besonderen, individuellen Anforderungen rund um das Thema Zahlungsverkehr kommt, z.B. im ländlichen Raum, wird die Post geeignete Lösungen zur Verfügung stellen. Dies beispielsweise bei älteren Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt oder mit digitalen Dienstleistungen noch wenig vertraut sind.
Die Bevölkerung wird einbezogen
Auch in der lokalen Information geht die Post künftig neue Wege und wird auf einen aktiven Dialog setzen. Die Post wird ab Januar 2017 die Bevölkerung in Gemeinden oder Quartieren, in denen eine Umwandlung der Poststelle zur Diskussion steht, zu Veranstaltungen einladen. Die Anliegen der Bevölkerung sollen ernstgenommen werden. Gleichzeitig können die neuen, alternativen Zugangsmöglichkeiten und Dienstleitungen besser erklärt werden.
Umsichtiges Vorgehen bei den Mitarbeitenden
Aus heutiger Sicht geht die Post davon aus, dass bis 2020 bei der Netzentwicklung rund 1200 Mitarbeitende von einer Veränderung betroffen sein könnten. Es ist das erklärte Ziel, Entlassungen auch weiterhin zu vermeiden. Die Post nimmt ihre Sozialverantwortung wahr und sucht für die betroffenen Mitarbeitenden nach passenden Lösungen. Den Dialog mit den Sozialpartnern wird die Post wie gewohnt aktiv führen.
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