Die Massentierhaltungsinitiative ist zustande gekommen
(Bern)(PPS) Das Schweizer Volk wird in naher Zukunft über die Abschaffung der Massentierhaltung in der Schweiz entscheiden: Die Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz» ist mit 106'125 beglaubigten Unterschriften zustande gekommen. Dies gab die Bundeskanzlei am 17. Oktober 2019 nach Kontrolle der eingereichten Unterschriften bekannt. Die Initianten sind erfreut über diese Nachricht und sehen die Wahlen vom kommenden Wochenende als erste, wichtige Weichenstellung auf dem Weg zu einer Schweizer Landwirtschaft ohne Massentierhaltung.
Der Weltklimarat, die ETH und zahlreiche renommierte Wissenschaftler sind sich einig: Eine zukunftsnahe Reduktion der Schweizer Treibhausgasemissionen ist unumgänglich und könnte in der Schweiz am einfachsten durch eine Reduktion der Tierbestände erreicht werden.
Die Schweiz, bekannt für eine Landwirtschaft, die sich traditionell an den natürlichen Gegebenheiten wie Alpweiden und Grasland orientiert und für tierfreundlich und naturnahe Produktion steht, sieht sich gegenwärtig mit dem globalen Trend zur Intensivierung und Konzentration der Tierproduktion konfrontiert. Während kleinere Bauern Mühe bekunden, dem Preisdruck standhalten zu können, und immer mehr Fleisch zu günstigen Preisen produzieren müssen, werden gleichzeitig industrielle Grossbetriebe gebaut, die das Tierwohl mit Füssen treten und auf massive Futtermittelimporte aus dem Ausland angewiesen sind. Diese Entwicklung schreitet voran: Grossindustrielle Pouletmastanlagen werden geplant und gebaut, die Tiere erreichen immer schneller ihr Schlachtgewicht und leben auf engerem Raum in grösseren Gruppen von bis zu 27’000 Hühnern zusammen.
«Diesem Trend will die Volksinitiative gegen Massentierhaltung Einhalt gebieten», meint Vera Weber, Präsidentin der Fondation Franz Weber, welche die Initiative massgeblich unterstützt. «Auch international hat die Schweiz damit die einmalige Chance, ein Zeichen zu setzen und wieder mit echter Schweizer Qualität zu brillieren. Gut möglich, dass andere Länder dem Beispiel der Schweiz folgen werden. Denn auch der Import von Tierprodukten aus Massentierhaltung soll durch die Initiative rigoros verboten werden», so Weber.
Seit heute ist klar: Als erstes Land der Welt wird in der Schweiz die Stimmbevölkerung in naher Zukunft über die Abschaffung der Massentierhaltung und damit über die Herkunft und die Produktion der angebotenen Lebensmittel entscheiden können. Nach Kontrolle der eingereichten Unterschriften hat die Bundeskanzlei am 17. Oktober 2019 bestätigt, dass die Massentierhaltungsinitiative mit 106'125 Unterschriften zustande gekommen ist.
Der Zeitpunkt für die Volksinitiative könnte nicht besser sein. Die Debatte um die Agrarpolitik 22+ ist derzeit in vollem Gange, und gleichzeitig stehen die eidgenössischen Parlamentswahlen an. «Die Zusammensetzung des neuen Parlaments wird für die Umsetzung der Initiative wegweisend sein», führt Meret Schneider, Co-Geschäftsleiterin von Sentience Politics aus. «Die Initiative wird von den Grünen bis zur SVP breit unterstützt. Tierfreundliche Landwirtschaft ist keine Frage von links oder rechts und stösst auch bei Bauern auf Wohlwollen, wie die Liste unserer Unterstützenden aufzeigt», stellt Schneider klar. Aufgrund vergangener tierschutzrelevanter Abstimmungen im Parlament und politischen Statements der Kandidierenden auf den Online-Plattformen Smartvote und Vimentis hat Sentience Politics eine Wahlempfehlung ausgearbeitet. Ziel ist ein möglichst tierfreundliches Parlament für die nächsten vier Jahre zu erreichen. Und dabei zeigt die Wahlempfehlung: Tierfreunde finden sich in allen Parteien.
Hier gehts zur Wahlempfehlung: mti-ja.ch/wahlempfehlung
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Meret Schneider, Co-Geschäftsleitung Sentience Politics
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Vera Weber, Präsidentin der Fondation Franz Weber
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