Der Chratten mit neuem Leiter und neuen Angeboten

Weg vom Schuss, aber nicht abgeschottet

(Basel)(PPS) Im Oktober 2018 hat Fridolin Wyss die Leitung auf dem Chratten übernommen. Er hat seither das Angebot konsequent auf die Bedürfnisse der Klientinnen und Klienten angepasst: Die Arbeitsintegration im Rahmen der Chratten-Suchttherapie und die Chratten-Auszeit wurden gestärkt. Neu wird auch eine tiergestützte Therapie mit Eseln angeboten.

Der Chratten befindet sich auf 900 Meter ü.M. im landschaftlich einmaligen Gebiet des Solothurner Jura. Hier können Klientinnen und Klienten eine individuell angepasste und intensive Suchttherapie absolvieren. Die kleine Therapieeinrichtung liegt mitten in der Natur: weg vom Schuss, aber nicht abgeschottet. Die Chratten-Auszeit, seit 2017 ein Spezialangebot der Stiftung Sucht, bietet dagegen kurzfristige Aufenthalte für Menschen in Krisensituationen.

Wichtigstes Ziel der Suchttherapie ist es, die Klientinnen und Klienten zu befähigen, ein möglichst selbständiges Leben zu führen. «Wer Verantwortung übernehmen und sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten kann, wird mehr Lebenssinn erfahren», sagt Fridolin Wyss, der, bevor er die Leitung auf dem Chratten übernahm, als Geschäftsleiter der Gassenarbeit in Luzern während 10 Jahre gewirkt hatte. Er hat deshalb als erste Massnahme die Arbeitsintegration gezielt gestärkt.

Die Chratten-Auszeit schliesst eine Lücke im Behandlungsnetz von suchtkranken Menschen. Die Nachfrage für das Angebot ist gestiegen und die Menschen bleiben oft länger als gedacht. Deshalb hat das Chratten-Team auch für sie ein Beschäftigungsprogramm entwickelt.

Neu gibt es auf dem Chratten eine tiergestützte Therapie mit Eseln. Die Klientinnen und Klienten arbeiten jeden Tag mit den beiden Stuten Olivia und Helvetia. Dadurch erfahren sie emotionale Nähe, Wärme und die vorurteilslose Anerkennung durch die Tiere.

Die Suchttherapie Chratten existiert nunmehr seit 47 Jahren. In dieser Zeit hat sie sich stets den veränderten Bedürfnissen suchtkranker Menschen angepasst und neue medizinische und therapeutische Erkenntnisse in das Behandlungsprogramm aufgenommen. Dies ist wohl der Hauptgrund für die erfolgreiche Tätigkeit der vergangenen Jahrzehnte. Es gibt also gute Gründe, diese Maxime auch heute und in Zukunft zu leben.

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