Begehrte alte Banknote - Neue Schweizer 50-Franken-Note weckt Versteigerungsgefühle

(Wil)(PPS) Die neue Schweizer 50-Franken-Banknote kommt in den Umlauf. Aber auch uralte Banknoten erleben ihre Renaissance: Viele Besitzer beginnen sich dafür zu interessieren, welchen Wert alte Wertpapiere haben. Vergessene Trouvaillen werden plötzlich zu interessanten Sachanlagen – zum Beispiel eine fast 150-jährige Tausendernote, die bald versteigert wird.

Eine Tausendernote der Bank in St. Gallen aus dem Jahr 1873 lenkt das Augenmerk auf sich: Sie kommt im Mai in Wil unter den Hammer – zusammen mit weiteren Banknoten vor allem aus den ersten Zeiten dieses Wertpapiermittels. Je älter sie werden, desto wertvoller werden sie, auch wenn sie nicht mehr als Zahlungsmittel eingesetzt werden können.

Liebhaberpreis erwartet

War die St. Galler Tausendernote 1873 noch 1000 Franken wert, betrage der reine Geldwert heute teuerungsbereinigt ein Vielfaches davon, rechnet der Wiler Auktionator Peter Rapp vom gleichnamigen Auktionshaus. Er versteigert die Note am Mittwoch, 18. Mai 2016, und ist selber gespannt auf den Erlös: «Banknoten aus dem 19. Jahrhundert werden für Liebhaber immer interessanter. Je älter sie sind, desto höher ist ihr Sammlerwert.» Rapp stellt deshalb fest, dass gerade Anleger im Zuge der Diversifizierung ihrer Anlagestrategie und auf der Suche nach raren Sammlerobjekten nun auch Banknoten auf dem Radar haben. Er beginnt mit einem Startpreis von 500 Franken, hat jedoch in kurzer Zeit nach Bekanntgabe bereits von Geboten gehört, die weit darüber liegen werden. Er rechnet denn auch mit einem überraschenden Liebhaberpreis.

Interesse an Noten steigt

Der St. Galler Tausender gehört zwar nicht zu den ältesten, aber doch zu den wertvollsten Schweizer Banknoten: «Es ist ein Paradestück», sagt Geschäftsführerin Marianne Rapp Ohmann, und werde im Fachkatalog als höchst selten deklariert. Sie stellt in den letzten Wochen im Zusammenhang mit der Lancierung der neuen Schweizer 50-Franken-Note fest, dass Interessenten häufiger wissen wollen, was alte Banknoten wert sind: «Alte Banknoten mausern sich in Zeiten der Tiefstzinsen zu einer neuen Nische für alternative Anlagen in Sachwerte.» Rapp Ohmann macht in den letzten Monaten die Erfahrung, dass Banknoten nebst Münzen und Briefmarken ebenfalls plötzlich häufiger nachgefragt werden. Das Sammelangebot sei jedoch noch nicht so gross.

Oft emotionaler Wert

Sie warnt jedoch vor allzu hohen Erwartungen: «Als wertvolles Sammelgut gelten vor allem rare und gut erhaltene Noten aus dem 19. oder dem frühen 20. Jahrhundert.» In der Schweiz hätten sich Banknoten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts einzubürgern begonnen. Neuere Schweizer Banknoten hätten hauptsächlich einen emotionalen, persönlichen Sammlerwert. Indes rücken laut Rapp Ohmann anlässlich der Versteigerung auch umfassende Banknoten-Sammlungen in den Fokus, die zum Beispiel Exemplare bis in die 1970er-Jahre enthalten. Deshalb rät sie trotzdem: «Alte Banknoten nicht einfach entsorgen, sondern von einem Profi schätzen lassen – man weiss nie!»

 

«St. Galler Tausender» –

 

warum er so wertvoll ist

Die Tausend-Franken-Note der Bank in St.Gallen aus dem Jahr 1873, die am 18. Mai in Wil versteigert wird, war am Anfang praktisch nur in der Region anerkannt – wie andere Geldscheine damals genauso. Der Versteigerungspreis dürfte mitunter deshalb hoch ausfallen, weil sie äusserst selten ist und weil die Schweizerische Nationalbank erst 1907 für die Herausgabe von Banknoten zuständig wurde: Zuvor nämlich trafen am 30. Oktober 1852 kurz nach Inkrafttreten der eidgenössischen Münzordnung die Institute Bank in Zürich, Bank in Basel und die Bank in St. Gallen ein Übereinkommen zur gegenseitigen Einlösung der Noten mit einer Gebühr, erst 1861 nahmen die Banken keine Gebühren mehr für das Einlösen von Banknoten. Bei der Tausendernote, die versteigert wird, handelt es sich um eine Konkordatsnote des ersten Typs: Sie wurde von der renommierten, international tätigen Druckerei Dondorf & Naumann in Frankfurt am Main gedruckt, die damals schon als sehr innovativ galt.

Firmenportrait: 

Über die Peter Rapp AG

Führendes Auktionshaus

Vom 18. bis 20. Mai 2016 wird die Kleinstadt Wil (Schweiz) wieder zum Mekka für Briefmarken- und Münzensammler aus aller Welt. Das Auktionshaus Rapp lädt zu einer der weltweit grössten und umsatzstärksten Auktionen des Jahres 2016 ein. Briefmarken und Münzen im Wert von mehreren Millionen Schweizer Franken kommen unter den Hammer. In den letzten 45 Jahren hat Auktionator und Gründer Peter Rapp Briefmarken und Münzen im Gesamtwert von über einer halben Milliarde Franken versteigert. Rapp gehört zu den global führenden Experten der Branche.

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