Angebotsausbau im Thurgau und nach St.Gallen
(Bern)(PPS) Die Bahnkunden in den Kantonen St. Gallen und Thurgau profitieren von mehr Zügen, neuen Direktverbindungen und teilweise kürzeren Reisezeiten: Das Fernverkehrsangebot in der Ostschweiz wird per Fahrplanjahr 2019 weiter ausgebaut. Zwischen Zürich und St. Gallen setzt die SBB zusätzliche schnelle Sprinter-Züge ein. Der Rheintal-Express Wil–St. Gallen–Chur wird nach Zürich verlängert und ersetzt den stündlichen InterRegio Basel−St. Gallen. Für die Thurgauer Kunden verkürzen sich die Reisezeiten nach Zürich. Der InterRegio Konstanz–Zürich wird zudem über Zürich hinaus bis nach Luzern weitergeführt.
Nach dem Angebotsausbau mit der Eröffnung der Durchmesserlinie Richtung St. Gallen im vergangenen Jahr profitieren ab Ende 2018 die Kunden in den Kantonen St. Gallen und Thurgau von einem weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs. In einem Massnahmenpaket aus fertiggestellten Infrastrukturen, neuem Rollmaterial und zusätzlichen Angeboten können weitere Verbesserungen im Regional- und Fernverkehr umgesetzt werden. Die Detailplanung des Fernverkehrs liegt nun vor, sie erfolgte in engem Kontakt zwischen der SBB, dem BAV und den Ämtern für öffentlichen Verkehr in den Kantonen St. Gallen und Thurgau. Allerdings führt die geplante Umsetzung im Abschnitt Wil–St.Gallen voraussichtlich zu umfangreichen Anpassungen im Regionalverkehr. Alle vorgesehenen Änderungen sind Planungsstände und stehen unter dem Vorbehalt der Erneuerung der Fernverkehrskonzession im Dezember 2017.
Zusätzlich zum bestehenden Angebot zwischen Zürich und St.Gallen wird neu bis zu sieben Mal am Tag ein zweiter «Sprinter» eingesetzt. Mit dieser Angebotsverdichtung trägt die SBB der zunehmenden Nachfrage auf der Hauptachse in der Ostschweiz Rechnung. Die Eurocity-Züge Zürich–München werden in dieses schnelle Zusatzangebot integriert und halten nicht mehr in Gossau und Wil. Während der Hauptverkehrszeiten ergibt sich neben dem halbstündlichen InterRegio-Angebot neu auch ein halbstündliches Intercity-Angebot Zürich–St. Gallen. Die Reisezeiten von Zürich nach Romanshorn verkürzen sich um vier, nach Kreuzlingen um fünf Minuten. Da zeitgleich auch der Fahrplan der «Seelinie» angepasst wird, erreichen die Kunden ihre Ziele via Kreuzlingen, Romanshorn und Schaffhausen bis zu einer Viertelstunde schneller.
Direkter und bequemer ins Rheintal
Der Rheintal-Express Wil–St. Gallen–Rheintal–Chur wird in das Angebot Zürich–St. Gallen integriert und beginnt bereits in Zürich. Dadurch entsteht neu eine stündliche InterRegio-Direktverbindung von Zürich via Zürich Oerlikon, Zürich Flughafen und Winterthur nach Rorschach–St. Margrethen–Heerbrugg–Altstätten und weiter via Buchs und Sargans bis Chur. Auf dieser Linie wird als einer der ersten schweizweit der neue Fernverkehrs-Doppelstockzug eingesetzt werden. Dies bedeutet für die Verbindungen ab Zürich nach Wil und Gossau, dass Niederflur-Rollmaterial eingesetzt und deutlich mehr Sitzplätze angeboten werden. Leider können in der neuen Fahrlage die Anschlüsse in St.Gallen Richtung Romanshorn nicht mehr gewährt werden.
Zürich Oerlikon wird neu auch von den InterRegio-Zügen bzw. ICN nach Wil–St. Gallen/Chur im Halbstundentakt bedient. Dies bedeutet insbesondere für die Pendler in den Norden Zürichs kürzere und bequemere Wege zur Arbeit. Für die Thurgauer Kunden an der Linie Konstanz–Zürich ergeben sich neue Direktverbindungen nach Zug und Luzern, da der bisherige InterRegio Konstanz–Zürich weiter nach Luzern geführt wird. Auch hier wird mit dem Einsatz von doppelstöckigem Rollmaterial (IC2000) mehr Platz und Niederflur-Einstieg geboten. Von Romanshorn fährt weiterhin stündlich der Intercity durchgehend nach Bern und Brig.
Ausblick: Im Zweistundentakt von Zürich nach München
Nach Fertigstellung der Beschleunigungsmassnahmen und der Elektrifizierung in Deutschland und weiteren Ausbauten auf dem SBB-Netz (voraussichtlich Ende 2020) ist vorgesehen, die Strecke Zürich–München im Zweistundentakt als Eurocity-Verbindung (EC) mit Neigezügen und einer Reisezeit von 3 Stunden und 30 Minuten zu bedienen. Ergänzend prüft die SBB, wie die Region St. Margrethen / Vorarlberg in Richtung St. Gallen–Zürich besser angebunden werden kann.
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