Aduno Gruppe auf Kurs - trotz herausforderndem Umfeld
Die Aduno Gruppe, Schweizer Spezialistin für bargeldloses Bezahlen, hat sich 2015 in einem anspruchsvollen Umfeld gut behauptet. Der Reingewinn konnte trotz Frankenstärke und erheblichen Investitionen mit CHF 74.6 Mio. leicht über Vorjahresniveau gehoben werden. Wachstumsmotoren waren das Issuing- und das Privatkreditgeschäft. Die bereits solide Eigenkapitalbasis wurde weiter gestärkt.
(Zürich)(PPS) Die Aduno Gruppe weist für das Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von CHF 484.1 Mio. aus, 4.2 Prozent weniger als im Vorjahr. Trotz des geringeren Umsatzvolumens wurde das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 1.8 Prozent auf CHF 84.1 Mio. gesteigert. Der Reingewinn beläuft sich auf CHF 74.6 Mio. und ist damit leicht höher als im Vorjahr. Damit konnte die Aduno Gruppe die Gewinnmarge von 14.7 Prozent im Vorjahr auf 15.4 Prozent ausweiten. Martin Huldi, CEO der Aduno Gruppe: «2015 war ein anspruchsvolles Jahr. Wir haben aber unsere Ziele erreicht und unsere strategischen Projekte erfolgreich abgeschlossen oder plangemäss vorangetrieben. Dass wir unser Ergebnis 2015 steigern konnten – trotz Ausgaben von rund CHF 30 Mio. für Innovationen und strategische Projekte – stellt eine ausgezeichnete Leistung dar. Alles in allem hat die Aduno Gruppe heute einen höheren Reifegrad.»
Frankenstärke drückt Kommissionsertrag
Der Geschäftsbereich Payment, der die beiden sich ergänzenden Geschäftsfelder Kartenherausgabe (Issuing; Viseca Card Services SA) und Kartenakzeptanz und -verarbeitung (Acquiring; Aduno SA) sowie das Mietkautionsgeschäft (AdunoKaution AG) umfasst, erzielte 2015 einen Umsatz von CHF 353.7 Mio. Der Geschäftsbereich Consumer Finance mit der cashgate AG trug CHF 98 Mio. bei. Von der zentralen Finanzierungseinheit stammen weitere CHF 99 Mio. Vom Gesamtumsatz entfielen 41.3 Prozent auf Kommissionserträge, 20.1 Prozent auf Jahresgebühren, 21.5 Prozent auf Zinserträge sowie 17.1 Prozent auf die übrigen Erträge. Der Rückgang bei den Kommissionen widerspiegelt zum einen die Senkung der inländischen Interchange Fee von 0.95 auf 0.7 Prozent per 1. August 2015. Zum anderen führte der durch den SNB-Entscheid erstarkte Franken dazu, dass der Gegenwert des in Euro erzielten Auslandsumsatzes tiefer lag und damit auch die darauf entfallende Kommission. Diese beiden Einflüsse summierten sich zu einem Negativeffekt von rund CHF 12 Mio.
Geschäftsbereich Payment erfolgreich im Vertrieb
Der Geschäftsbereich Payment realisierte 2015 im Kartengeschäft ein Transaktionsvolumen von CHF 15.6 Mrd., 1.2 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon entfiel je etwa die Hälfte auf das Issuing- und auf das Acquiring-Geschäft. Die Neuverkäufe von Karten legten gegenüber dem Vorjahr um 6.2 Prozent zu, was die Effektivität der Vertriebsorganisation und die gute Zusammenarbeit mit den Partnerbanken unterstreicht. Als Ergebnis erhöhte sich der gesamte Kartenbestand um 3.9 Prozent auf rund 1.4 Mio. Stück. Der Zuwachs im Acquiring-Volumen mit Debitkarten beruht auf gewonnenen Grosskunden, die im Berichtsjahr ertragswirksam erfasst werden konnten.
Strategische Projekte für Digital Payment implementiert
Der Bedeutung der Digitalisierung hat sich im vergangenen Jahr nochmals akzentuiert. Die Aduno Gruppe ist überzeugt, dass sie sich in diesem dynamischen und kompetitiven Umfeld nicht nur erfolgreich behaupten kann, sondern zu den Gewinnern der Digitalisierung gehören wird. Angesichts der dynamischen Entwicklungen rund um das Digital Payment hat die Aduno Gruppe 2015 ihre mit der Digitalisierung verbundenen strategischen Projekte mit Hochdruck vorangetrieben. Im Zentrum stand die Implementierung der erforderlichen Technologien, Systeme und Abläufe. Parallel dazu wurden bereits konkrete Lösungen vorgestellt: Dazu gehört VisecaOne, ein digitaler Service für das sichere und bequeme Einkaufen im Internet. Mit der VisecaOne App kann der Kunde Kartenzahlungen in Online-Shops auf seinem Smartphone kontrollieren und freigeben. Zudem lancierte die Aduno Gruppe zusammen mit Kooperationspartnern die digitale Brieftasche SwissWallet. Darin kann der Kunde verschiedene Karten über ein einziges Login verwalten. Die Lösung gewährleistet nicht nur weltweite Akzeptanz und bietet hohe Sicherheit, sie untersteht auch Schweizer Recht und Datenschutzrichtlinien.
Geschäftsbereich Consumer Finance baut Marktstellung aus
Der Geschäftsbereich Consumer Finance weist für das vergangene Jahr ein Volumen auf dem Vorjahresniveau aus. Das Neugeschäft lag mit CHF 828.5 Mio. um 1.3 Prozent höher; der Kreditbestand verringerte sich um 0.3 Prozent auf CHF 1’265 Mio. Gut entwickelt hat sich in der Berichtsperiode der Privatkreditbereich. Das Volumen der Neuabschlüsse stieg in dem insgesamt rückläufigen Markt und unter Beibehaltung der strengen Risikopolitik um 11.2 Prozent. Das attraktive und transparente Preismodell der cashgate hat sich somit auch im vergangenen Jahr bewährt. Zudem lancierte die cashgate ein Produkt zur Finanzierung von Weiterbildungen, mit dem sich ein völlig neues Geschäftsfeld erschliesst. Der Leasingbereich musste, parallel zum rückläufigen Gesamtmarkt, eine Abnahme des Neuvolumens um 8 Prozent hinnehmen.
Solide Eigenkapitalbasis, erfolgreicher Auftritt am Kapitalmarkt
Die Bilanzsumme der Aduno Gruppe per 31. Dezember 2015 betrug CHF 2’207 Mio., gegenüber CHF 2’246 Mio. zum Jahresende 2014. Das Eigenkapital betrug CHF 543.2 Mio., nach CHF 486.4 Mio. per Ende 2014. Mit 24.6 Prozent liegt die Eigenkapitalquote nochmals deutlich höher als im Vorjahr (21.7 Prozent), was eine solide Basis für das weitere Wachstum der Gruppe schafft.
Die Aduno Holding AG hat im April 2015 einen Floater über CHF 100 Mio. sowie eine Festzinsanleihe mit einem Nullcoupon über ebenfalls CHF 100 Mio. platziert. Beide Anleihen laufen bis 2017. Mit der Doppeltranche nutzt die Aduno Holding AG das günstige Umfeld am Kapitalmarkt zur Senkung der Finanzierungskosten.
Neue Arbeitsplätze geschaffen
Seit ihrer Gründung ist die Gruppe personell stetig gewachsen und hat, entgegen dem Trend im Finanzsektor, zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Ende 2015 waren 756 Mitarbeitende (Vollzeitäquivalente) für die Aduno Gruppe tätig. Das sind 61 mehr als zum Jahresende 2014. Ein wesentlicher Grund für den Personalausbau sind die zahlreichen Projekte, welche die Aduno Gruppe vorantreibt.
Ausblick für 2016
Die Aduno Gruppe erwartet auch im laufenden Jahr ein anspruchsvolles Geschäftsumfeld. So bleibt der starke Franken weiterhin eine Herausforderung und im Kreditkartengeschäft kommt die Senkung der Inlands-Interchange Fee für die Kreditkarten von MasterCard und Visa erstmals ein volles Jahr lang zum Tragen. Zudem tritt ab Mitte Jahr der neue Höchstzinssatz für Privatkredite von 10 Prozent in Kraft. Diese Faktoren werden sich negativ auf die Ertragslage auswirken. Dennoch ist die Aduno Gruppe für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich. Die sinkenden Erträge im Privatkreditgeschäft werden durch steigende Volumen kompensiert und das Kartengeschäft dürfte von den günstigeren Konditionen für den Handel als Folge der tieferen Interchange Fee profitieren. Zudem wird sich die Aduno Gruppe auch im laufenden Jahr mit voller Kraft der Digitalisierung ihres Geschäfts beschäftigen. Conrad Auerbach; Chief Financial Officer der Aduno Gruppe: «Im digitalen Zeitalter wird die Kundenschnittstelle entscheidend sein. Wir verfolgen klar die Strategie, diese Schnittstelle zu beherrschen und dem Kunden Mehrwerte zu bieten – über die Daten, die wir sinnvoll einsetzen, und über die Informationen, die seine Sicherheit erhöhen.»
Der vollständige Online-Geschäftsbericht 2015 ist verfügbar unter annualreport.aduno-gruppe.ch
Aduno Gruppe - the smart way to pay
Die Aduno Gruppe bietet sämtliche Produkte und Dienstleistungen für das bargeldlose Bezahlen aus einer Hand an: von der Kartenherausgabe (Viseca Card Services SA) und der Kartenakzeptanz, über Zahlterminals (Aduno SA) bis hin zu Privatkredit und Leasing (cashgate AG) sowie Depotbürgschaften (AdunoKaution AG). Als führendes Unternehmen für Privat- und Geschäftskunden ist die Aduno Gruppe eine faire und transparente Partnerin. Sie gehört den grössten Schweizer Kantonal- und Retailbanken (Raiffeisen Gruppe, alle Kantonalbanken, Migros Bank, Bank Coop, Regionalbanken sowie Privat- und Handelsbanken).
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